Libanon

Chaos am Flughafen Beirut

Menschen warten am Flughafen Beirut darauf, dass sie das Land verlassen können Foto: picture alliance/dpa

Nachdem mehrere internationale Fluggesellschaften ihre Verbindungen in den Libanon aus Sorge vor einer Eskalation im Nahen Osten vorübergehend eingestellt haben, herrscht am Flughafen Beirut Chaos. Viele Fluggäste warten nach eigenen Angaben bereits seit den frühen Morgenstunden auf ihren Flug. Aus Kreisen am Flughafen hieß es, es gäbe lange Schlangen an den Check-In-Schaltern. Die Verspätungen hätten zu Panik geführt. Viele Passagiere seien frustriert, weil sie Anschlussflüge verpasst hätten.

»Ich sollte im Morgengrauen über Istanbul nach Deutschland fliegen, aber der Flug wurde immer wieder verschoben. Nun soll er um 18 Uhr abheben«, sagte ein Reisender der Deutschen Presse-Agentur. Ein Vater einer fünfköpfigen Familie sagte, er sei bereits seit Sonntag am Flughafen. Sein Flug in die türkische Millionenstadt Istanbul sei mehrere Male verschoben worden. 

Der Flughafen in Beirut ist der einzige internationale Flughafen des Landes. Neben der deutschen Lufthansa-Gruppe hatten unter anderem auch die französische Airline Air France und verschiedene Fluggesellschaften aus der arabischen Region ihre Flüge von und nach Beirut vorübergehend eingestellt. 

Nach der Tötung zweier wichtiger Gegner Israels ist die Sicherheitslage im Nahen Osten noch angespannter als ohnehin schon. Nach der Tötung des Hisbollah-Kommandeurs Fuad Shukr in Beirut und des Hamas-Auslandschefs Ismail Haniyeh in der iranischen Hauptstadt Teheran kündigten Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah, die Hamas und der Iran Vergeltung an. Sie machen Israel für die Anschläge verantwortlich. Haniyeh war einer der Drahtzieher des 7. Oktobers, dem schlimmsten Massaker an Juden seit der Schoah. Shukr war zuständig für das Raketenprogramm der Terror-Miliz und verantwortlich für den Angriff auf Majdal Shams, bei dem zwölf drusische Kinder und Jugendliche getötet wurden. dpa/ja

Geiseln

Hersh, Ori, Alex und Almog schützten Eden und Carmel

Armee veröffentlicht Details über grausame Lebensbedingungen der von der Hamas ermordeten sechs Israelis

von Sabine Brandes  09.09.2024

Israel

Netanjahu an Minister: Kein Tempelbergbesuch ohne Genehmigung

In der Vergangenheit haben Besuche von Ministern die ohnehin schwierige Situation angeheizt

 09.09.2024

Gazakrieg

EU-Chefdiplomat Borrell besucht Ägypten und den Libanon

Der Spanier will sich für eine Waffenruhe einsetzen

 08.09.2024

Westjordanland

Drei Israelis bei Terroranschlag an Grenze zu Jordanien getötet

Wiederbelebungsversuche der drei Opfer waren vergeblich

 08.09.2024

Nachrichten

Gold, Terror, Golan

Kurzmeldungen aus Israel

von Ralf Balke  08.09.2024

Gazakrieg

Hunderttausende demonstrieren in Israel für einen Geisel-Deal

»Ihre Zeit läuft ab«, sagte die Verwandte einer Geisel in Tel Aviv

 07.09.2024

Nahost

CIA-Chef Burns: Gaza-Verhandlungen sollen weitergehen

Die Gespräche kommen seit Monaten nicht voran

 07.09.2024

Einspruch

Wer mordet, will keinen Deal

Philipp Peyman Engel erinnert daran, dass nicht die israelische Regierung, sondern die Hamas sechs israelische Geiseln umgebracht hat

von Philipp Peyman Engel  06.09.2024 Aktualisiert

Gazakrieg

Hamas veröffentlicht Propaganda-Video von getöteter Geisel

Die Aufzeichnung zeigt den 23-jährigen Hersh Goldberg-Polin vor seiner Ermordung

 06.09.2024