Heimat
Nach zehn Jahren in der amerikanischen NBA will Basketball-Superstar Omri Casspi zurück in die Heimat. Der 31-Jährige soll bereits in den nächsten Tagen einen Vertrag mit dem Klub Maccabi Tel Aviv unterzeichnen. Das berichtete der Fernsehsender »Sport 5«. In seiner Karriere hat Casspi für die New Orleans Pelicans, die Houston Rockets, die Golden State Warriors, die Cleveland Cavaliers und andere gespielt. Doch auch der Klub in der alten Heimat kann sich sehen lassen: Maccabi war sechsmal Euro-League-Champion. Der Dreijahresvertrag von Casspi soll ihm rund 3,2 Millionen Dollar einbringen. Und auch nach dessen Ablauf muss sich der Spitzensportler keine Sorgen machen. Angeblich ist ihm anschließend ein Job bei dem Verein in Aussicht gestellt worden, hieß es.
Cannabis
Medizinisches Marihuana gewinnt zunehmend an Bedeutung in Israel. Immer mehr Anbauer wollen mit den Pflanzen Geld verdienen, das Landwirtschaftsministerium erteilt ständig neue Lizenzen. Doch um Erfolg zu haben, muss man wissen, wie es geht. Dafür wird es zukünftig den Studiengang »Medizinisches Cannabis« geben. Am Max Stern College im Jisrael-Tal wird der erste Bachelor-Abschluss des Landes in diesem Bereich angeboten. »Die Cannabis-Industrie ist heute das, was die Cybersicherheit vor zehn Jahren war«, meint College-Präsident Itzhak Harpaz. »Israel ist in der Lage, diese Industrie anzuführen, und sollte es auch tun.« Schon heute sei deutlich, dass der Markt Dutzende Milliarden Dollar einbringen kann.
Börse
Die Börsen in New York und Tel Aviv arbeiten derzeit zusammen. Ihr Ziel ist es, eine neue Börse speziell für Start-up-Firmen in der Mittelmeermetropole aufzubauen, mit geringer Regulierung und wenig Bürokratie. Denn viele der jungen Hightech-Unternehmen bevorzugen private Finanzierung, statt sich an der Börse zu registrieren. Finanzminister Mosche Kachlon ist zuversichtlich: »Es ist ein Ausdruck von Vertrauen in die israelische Wirtschaft, wenn sich die stärkste Börse der Welt hier engagiert.« Die Firmen können auf diese Art im Inland Investitionen anlocken, nicht nur aus dem Ausland oder von fremden Finanziers.
Spionage
Gefährliche Nachrichten: Mehrere Soldaten haben offenbar scheinbar harmlose WhatsApp-Botschaften bekommen, hinter denen die Hamas stand. Die Terrorgruppe aus dem Gazastreifen will offenbar durch den Messenger-Dienst israelische Soldaten ausspionieren. Sie gibt sich als Soldat einer anderen Einheit aus, der nach geheimen Informationen fragt – auf Hebräisch. Offenbar benutzt die Hamas dazu eine Tracking-App und hat es besonders auf junge Männer in Kampfeinheiten abgesehen, die an der Nähe der Grenze stationiert sind. Kürzlich wurde ein IDF-Soldat unter einer ihm unbekannten Nummer gefragt, wann seine Einheit die Gegend verlässt, wie viele Mann dort sind und Ähnliches. Der Soldat gab keine Informationen preis, sondern meldete die Nachricht seinem Kommandanten. Die Armee rief dazu auf, besonders vorsichtig zu sein und Verdächtiges sofort zu melden.
Werbung
Eine Transsexuelle ist der neue Star der Werbung von SodaStream. Als Braut taucht Lila Blilat in der Kampagne »Stell dir eine Welt vor, in der sich niemand verstecken muss« auf, die im Pride-Monat von dem Sodamaschinen-Hersteller in 46 Ländern ausgestrahlt wird. Die 26-Jährige ist unter dem Namen Mahdi in der Beduinenstadt Rahat in der Negevwüste aufgewachsen. »Es ist ein schwieriger Ort«, sagt sie, »eine geschlossene Gesellschaft, die vieles einfach nicht versteht. Ich musste mich verstecken.« Das tut sie nun nicht mehr. Blilat wurde auf der Gay Pride in Tel Aviv für die Kampagne entdeckt. Jetzt hofft sie, »dass die Menschen sehen, dass ich kein Monster bin«.
Impfung
Eltern sind von einem Bezirksgericht dazu verurteilt worden, ihr Baby gegen Tetanus impfen zu lassen. Es ist der erste derartige Urteilsspruch in Israel. Das Paar hatte sich geweigert, sein Kind impfen zu lassen, obwohl mehrere Ärzte vehement dazu geraten hatten. Das Baby hatte bei einem Lagerfeuer Verbrennungen zweiten Grades am Fuß erlitten. Der behandelnde Privatarzt hatte sofort empfohlen, das Baby impfen zu lassen. Als die Eltern dies ablehnten, wandte er sich an seinen Vorgesetzten. Auch der Spezialist konnte das Paar nicht überzeugen. Daraufhin entschied der Richter, den Eltern die Entscheidung abzunehmen und sie per Gerichtsentscheid zur Impfung ihres Sprösslings zu zwingen.