Jerusalem

Bürgermeister: Kein Moscheebesuch ohne Impfung

Der Jerusalemer Bürgermeister Moshe Leon bei seiner Impfung gegen Covid-19 im Hadassah Medical Center (Dezember 2020) Foto: Flash 90

Der Bürgermeister von Jerusalem, Mosche Leon, hat die arabische Bevölkerung der Stadt aufgerufen, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. Wer nicht geimpft sei, »wird keine Hotels betreten dürfen, wird keine Moscheen betreten dürfen, wird keine Schulen betreten dürfen«, sagte Leon laut Bericht des Senders KAN 11 von Montagabend bei einer Videokonferenz mit Vertretern der arabischen Stadtviertel.

IMPFKAMPAGNE Für Ungeimpfte werde es keine Rückkehr zur Alltagsroutine geben, so Leon. Eine Impfung sei daher im Interesse eines jeden Einzelnen. Der Bürgermeister warnte vor einer Gleichgültigkeit der Bevölkerung gegenüber dem Virus und forderte eine aktivere Impfkampagne.

Die Teilnehmer der Videokonferenz zeigten sich laut Bericht zufrieden mit den Empfehlungen des Bürgermeisters. Besorgt äußerten sie sich über die Gefahr eines Anstiegs der Infektionszahlen durch den Mitte April beginnenden islamischen Fastenmonat Ramadan, zu dem traditionell viele Muslime zu Gebeten in den Moscheen zusammenkommen.

Insgesamt liegt der Anteil der Geimpften in der arabischen Bevölkerung Israels sowie in Ost-Jerusalem unter dem Durchschnitt. Während stadtweit rund 23 Prozent der Einwohner Jerusalems die erste Impfdosis erhalten habe, liege ihr Anteil in der arabischen Bevölkerung bei 13 Prozent.

Israelweit die höchste Impfrate verzeichnet laut Gesundheitsministerium der Ort Tel Mond östlich von Netanja mit knapp 85 Prozent. In Tel Aviv erhielten bisher knapp 47 Prozent die erste Impfung.

HOTELGEWERBE Laut örtlichen Medienberichten von Montagabend kündigte Leon zudem eine Impfkampagne für das Hotelgewerbe an.

Ab Dienstag sollen Hotelmitarbeiter in Jerusalem geimpft werden, um mit Blick auf das jüdische Pessachfest (28. März bis 3. April) auf eine »möglichst schnelle und sichere Eröffnung der Tourismusbranche« vorbereitet zu sein. kna

Israelische Armee tötet zwei Beteiligte der Hamas-Massaker

 11.12.2024

Westjordanland

Schüsse auf Israelis am Josefsgrab in Nablus - drei Leichtverletzte

Die Männer wollten ohne Absprache mit den Behörden an der heiligen Stätte beten

 11.12.2024

Geiseln

»Sie haben mein Becken gebrochen, mein Bein verbrannt, meinen Kiefer ausgerenkt«

Präsident Herzog hält Notfalldiskussion ab, um auf die große Gefahr für die nach Gaza verschleppten Menschen hinzuweisen

von Sabine Brandes  11.12.2024

Israel

Netanjahu: Wir zerlegen Irans »Achse des Bösen«

Seit dem 7. Oktober schlage Israel hart gegen seine Feinde zurück, so der Ministerpräsident

 11.12.2024

Israel

Raketenangriff aus Gaza

Vier einfliegende Raketen werden registriert und zum Teil abgefangen

 11.12.2024

Gazastreifen

Terror-Vorwürfe: World Central Kitchen entlässt 62 Mitarbeiter

Die NGO kümmert sich um die Lebensmittelversorgung in Gaza. Der israelischen Regierung zufolge sollen einige Beschäftigte Verbindungen zu Terrororganisationen haben

 11.12.2024

Meinung

Syrien und die verfrühte Freude des Westens über den Sieg der Islamisten

Ein Gastkommentar von Ingo Way

von Ingo Way  11.12.2024

Nahost

Israel warnt die neuen Machthaber in Syrien

Nach dem Sturz des syrischen Präsidenten Assad zerstört Israel militärische Fähigkeiten des Nachbarlandes. Regierungschef Netanjahu warnt die Rebellen. Wie geht es mit Syrien weiter?

von Lars Nicolaysen  11.12.2024

Sicherheit

Israel: Haben syrische Kriegsmarine versenkt

Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Assad durch Rebellen will Premier Netanjahu kein Risiko eingehen. Vorsorglich zerstört Israel deshalb die militärischen Fähigkeiten des Nachbarlandes

von Jan-Uwe Ronneburger  10.12.2024