Israelische Archäologen haben eine antike Bronzemünze aus der Zeit der jüdischen Bar-Kochba-Revolte gegen die Römer gefunden. Das rund 1900 Jahre alte Geldstück sei bei Ausgrabungen in der Altstadt nahe dem Tempelberg gefunden worden, teilte die israelische Altertumsbehörde am Montag mit.
Eine Seite der Münze sei mit Trauben verziert und trage die Inschrift »Jahr zwei der Befreiung Israels«, hieß es in der Mitteilung. Auf der anderen seien eine Palme und das Wort »Jerusalem« zu sehen. Es sei das erste Mal, dass eine Münze aus der Zeit mit der Aufschrift »Jerusalem« in der Altstadt gefunden wurde.
Der jüdische Aufstand unter Rebellenführer Bar Kochba war im Jahre 132 ausgebrochen und rund drei Jahre später niedergeschlagen worden. Er richtete sich gegen die römischen Eroberer. Der römische Kaiser Hadrian hatte Jerusalem in Aelia Capitolina umbenannt. Juden war der Zutritt zu der Stadt verboten.
In den Gebieten unter Bar Kochbas Kontrolle waren zahlreiche Münzen geprägt worden. Unklar ist, wie die von den Archäologen gefundene Bronzemünze nach Jerusalem gelangte. »Es ist möglich, dass ein römischer Soldat der zehnten Legion die Münze während einer der Schlachten, die sich quer durch das Land ereigneten, gefunden hat und sie als Souvenir mit in ihr Garnisonslager in Jerusalem gebracht hat«, sagte einer der Archäologen. dpa