Diplomatie

Botschaft von Honduras soll nach Jerusalem

Juan Orlando Hernández, Präsident von Honduras, kündigte den geplanten Schritt auf Twitter an. Foto: dpa

Honduras will bis Ende des Jahres seine Botschaft in Israel nach Jerusalem verlegen. Präsident Juan Orlando Hernández schrieb am Sonntag auf Twitter, das habe er soeben mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vereinbart.

Israel, das derzeit keine Botschaft in dem mittelamerikanischen Land hat, werde im selben Zeitraum in der Hauptstadt Tegucigalpa eine eröffnen. Voraussetzung für den Zeitplan sei, dass der Verlauf der Corona-Pandemie dies zulasse, schrieb Hernández. Das Büro Netanjahus bestätigte die Pläne am Montag. Beide Länder seien enge Freunde und strategische Verbündete, hieß es.

BÜRO Am 1. September vergangenen Jahres, kurz vor Parlamentswahlen in Israel, hatte Honduras bereits im Beisein von Hernández und Netanjahu ein diplomatisches Büro in Jerusalem eröffnet. Honduras bezeichnete Jerusalem damals als Hauptstadt Israels. Die Eröffnung des Büros sei ein Schritt auf dem Weg zur Verlegung der Botschaft dorthin, hieß es. Die Botschaft liegt bisher in Rischon Lezion in der Nähe von Tel Aviv.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

US-Präsident Donald Trump hatte im Dezember 2017 in einem historischen Alleingang Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkannt. Im folgenden Mai verlegten die USA ihre Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem. Beide Schritte wurden international und vor allem seitens der Palästinenser kritisiert. Kurz darauf folgte das mittelamerikanische Guatemala mit der Verlegung seiner Botschaft nach Jerusalem. dpa

Gazakrieg

Hunderttausende demonstrieren in Israel für einen Geisel-Deal

»Ihre Zeit läuft ab«, sagte die Verwandte einer Geisel in Tel Aviv

 07.09.2024

Nahost

CIA-Chef Burns: Gaza-Verhandlungen sollen weitergehen

Die Gespräche kommen seit Monaten nicht voran

 07.09.2024

Einspruch

Wer mordet, will keinen Deal

Philipp Peyman Engel erinnert daran, dass nicht die israelische Regierung, sondern die Hamas sechs israelische Geiseln umgebracht hat

von Philipp Peyman Engel  06.09.2024 Aktualisiert

Gazakrieg

Hamas veröffentlicht Propaganda-Video von getöteter Geisel

Die Aufzeichnung zeigt den 23-jährigen Hersh Goldberg-Polin vor seiner Ermordung

 06.09.2024

Meinung

Der Westen und die Palästinenser

Warum fließen weiter Milliarden an Hilfsgeldern, ohne dass sich etwas zum Besseren wendet, fragt sich unser Gastautor

von Jacques Abramowicz  06.09.2024

Medienbericht

Geheimdokument enthüllt, was die Hamas mit den Geiseln vorhat

Die Terroristen wollen auch die Öffentlichkeit täuschen, um an der Macht zu bleiben

 06.09.2024

Israel

Außenministerin Baerbock trifft Katz und Gallant

Die Grünen-Politikerin will über die Verhandlungen über einen Geiseldeal sprechen

 06.09.2024

Interview

»Wir kämpfen den gleichen Kampf«

Der Außen- und Sicherheitspolitiker Amit Halevi über den vereitelten Terroranschlag auf das israelische Generalkonsulat in München und die Parallelen zwischen den Islamisten in Gaza und Europa

von Detlef David Kauschke  05.09.2024

Kommentar

Hartes Herz

Unsere Israel-Korrespondentin weiß um die Gnadenlosigkeit der Hamas-Mörder und wundert sich über die Unbarmherzigkeit der Regierung gegenüber den Geiseln und deren Angehörigen

von Sabine Brandes  05.09.2024