Washington D.C.

Biden: Israel begeht keinen Völkermord

Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

US-Präsident Joe Biden hat Anschuldigungen gegen die israelische Führung zurückgewiesen, sie begehe im Kampf gegen die Hamas im Gazastreifen einen Völkermord an Palästinensern.

»Entgegen den Anschuldigungen des Internationalen Gerichtshofs gegen Israel handelt es sich nicht um Völkermord«, sagte Biden am Montag im Rosengarten des Weißen Hauses anlässlich einer Feier für die Errungenschaften amerikanischer Juden in den die USA. »Wir weisen das zurück. Wir stehen an der Seite Israels.« Bereits zuvor hatte sich die US-Regierung ähnlich geäußert.

Südafrika hatte den Internationalen Gerichtshof wiederholt zu Maßnahmen gegen Israel aufgefordert und dem Land Völkermord vorgeworfen. Die UN-Richter haben Israel in Eilentscheidungen verpflichtet, alles zu tun, um einen Völkermord zu verhindern und humanitäre Hilfe zuzulassen.

Lesen Sie auch

Keine Gleichwertigkeit

Am Montag beantragte außerdem der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) einen Haftbefehl wegen mutmaßlicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegen Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Galant. Auch gegen den Anführer der islamistischen Hamas im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, und weitere Hamas-Vertreter wurden Haftbefehle beantragt.

Biden bekräftigte, dass die US-Regierung das Vorgehen des Chefanklägers des IStGH ablehne. Es gebe keine Gleichwertigkeit zwischen Israel und der Hamas, sagte der US-Präsident. Indirekt sprach Biden auch das Zurückhalten einer US-Munitionslieferung wegen Israels Vorgehen in der Stadt Rafah im Gazastreifen an - er sagte: »Lassen Sie mich das klarstellen: Ich werde immer dafür sorgen, dass Israel alles hat, was es braucht, um sich gegen die Hamas und alle andere Feinde zu verteidigen.«

Biden betonte außerdem: »Mein Engagement für die Sicherheit des jüdischen Volkes, für die Sicherheit Israels und sein Recht, als unabhängiger jüdischer Staat zu existieren, ist unumstößlich.« Die US-Regierung mache sich weiter für eine Zweistaatenlösung stark, die Sicherheit und dauerhaften Frieden bringe. dpa

Berlin

»taz«-Journalist Nicholas Potter wird erneut mit dem Tode bedroht

»Eine solche Qualität der Bedrohung ist bislang überwiegend aus dem rechtsextremen Spektrum bekannt«, erklärt die »taz«-Chefredaktion

 16.04.2025

Gaza

Hund von Opfern des 7. Oktober in Gaza gefunden

Einem israelischen Soldaten ist in Gaza ein Hund zugelaufen, der Hebräisch verstand. Er nahm ihn mit zurück nach Israel und fand seine Besitzer

von Sophie Albers Ben Chamo  16.04.2025

Krieg

Terroristen in Gaza schockieren mit neuem Geisel-Video

Der Palästinensische Islamische Dschihad hat nach 18 Monaten erstmals ein Lebenszeichen von Rom Braslavski veröffentlicht

 16.04.2025

Nahost

Israel will Gebiete in Gaza, Libanon und Syrien dauerhaft unter Kontrolle behalten

Im Gazastreifen habe die Armee bereits 70 Prozent des Gebiets unter Kontrolle

 16.04.2025

Propaganda

Krieg der Zahlen

Wie die Hamas die Opferstatistiken im Gazastreifen fälscht und politisch instrumentalisiert

von Nils Kottmann  16.04.2025

Meinung

Nur scheinbar ausgewogen

Die Berichte der Öffentlich-Rechtlichen über den Nahostkonflikt, wie die von Sophie von der Tann, sind oft einseitig und befördern ein falsches Bild von Israel

von Sarah Maria Sander  16.04.2025

Nahost

Israels Armee soll dauerhaft im Gazastreifen bleiben

Verteidigungsminister Israel Katz will damit Druck auf die Hamas ausüben

 16.04.2025

Nahost

Israel: Je länger die Hamas sich weigert, die Geiseln freizulassen, desto heftiger werden die Schläge

Israels Regierungschef ist in den umkämpften Gazastreifen gereist - und macht eine klare Ansage an die Terroristen

 15.04.2025

Tourismus

Malediven wollen Israelis Einreise verbieten 

Urlauber aus dem jüdischen Staat sollen das muslimische Land künftig nicht mehr besuchen dürfen

 15.04.2025