Jerusalem

Bibi und sein später Auszug aus der offiziellen Residenz

»Kurz nach Mitternacht hat die Familie Netanjahu den Amtssitz in Balfour verlassen«: Ex-Premierminister Benjamin Netanjahu Foto: Flash90

Israels Ex-Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist in der Nacht zum Sonntag aus der offiziellen Residenz in Jerusalem ausgezogen - erst einen Monat nach Vereidigung einer neuen Regierung. »Kurz nach Mitternacht hat die Familie Netanjahu den Amtssitz in Balfour verlassen«, teilte Ofer Golan, Sprecher der Familie, am frühen Sonntag mit.

Vor dem Amtssitz an der Ecke der Straßen Balfour und Smolenskin war es in den vergangenen Jahren immer wieder zur wütenden Protesten gegen den wegen Korruption angeklagten Ministerpräsidenten gekommen.

Premier Bennett wollte Netanjahu und dessen Familie eine »Anpassungsphase« ermöglichen.

Mit seinem Nachfolger Naftali Bennett hatte Netanjahu sich darauf geeinigt, bis Samstag das Haus zu verlassen. Die israelische Zeitung »Haaretz« hatte geschrieben, Bennett wolle dem 71-jährigen Netanjahu und dessen Familie eine »Anpassungsphase« ermöglichen. Am Sonntag ist die Übergabe an Bennett geplant.

Netanjahu hatte noch nach Bennetts Amtsübernahme die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, in dem offiziellen Amtssitz empfangen. Dies war in den Medien scharf als Respektlosigkeit gegenüber der neuen Regierung kritisiert worden. Das Acht-Parteien-Bündnis unter Führung Bennetts und Jair Lapids von der Zukunftspartei war Mitte Juni im Parlament bestätigt worden.

Am heutigen Sonntag ist die Übergabe an Bennett geplant.

Nach Medienberichten will Bennett vier Nächte die Woche in dem Amtssitz verbringen und ihn vor allem für offizielle Treffen nutzen. Seine Frau und vier Kinder wollen den Berichten zufolge in ihrem Wohnhaus in Raanana bei Tel Aviv bleiben, weil sie dort ihren Lebensmittelpunkt haben.

Netanjahu besitzt ein privates Wohnhaus in der Küstenstadt Caesarea. Er hatte als Ministerpräsident mit seiner Familie seit zwölf Jahren in der Residenz in Jerusalem gewohnt, die auch für offizielle Empfänge dient.

Libanon

Ist die Wahl Joseph Aouns ein Zeichen der Hoffnung?

Es hat mehr als zwei Jahre und mehr als ein Dutzend Versuche gebraucht. Nun hat der Libanon endlich wieder einen Präsidenten. Kommt nun der lang erhoffte Neustart?

von Amira Rajab  09.01.2025

Nahost

Iranischer General: »Wir haben schweren Schlag erlitten«

Zum ersten Mal gibt ein hochrangiger Offizieller aus Teheran zu, dass der Fall von Bashar al-Assad das Regime geschwächt hat

von Sabine Brandes  09.01.2025

Polen

Duda würde Netanjahu nicht verhaften lassen

Am 27. Januar jährt sich die Befreiung von Auschwitz zum 80. Mal. Kommt der israelische Ministerpräsident trotz eines Haftbefehls gegen ihn?

 09.01.2025

München

Bayern-Torwart Peretz fällt vor Gladbach-Spiel mit schmerzhafter Nierenquetschung aus

Droht den Bayern beim Gladbach-Spiel ein Torwartproblem? Zuletzt fehlte Manuel Neuer, jetzt ist auch noch dessen Vertreter verletzt

 09.01.2025

Auszeichnung

Israelischer Präsident ehrt SPD-Politikerin Brigitte Zypries

Für ihren Einsatz für die deutsch-israelischen Beziehungen und gegen Antisemitismus ist SPD-Politikerin Brigitte Zypries mit der Ehrenmedaille des israelischen Präsidenten ausgezeichnet worden

 09.01.2025

Krieg

Angst im Ausland

Ein israelischer Reservist, der Brasilien als Tourist bereiste, sollte dort wegen »Kriegsverbrechen in Gaza« verhaftet werden. Mindestens zwölf weitere Fälle sind bekannt

von Sabine Brandes  09.01.2025

Vermisst

Er hat sein Baby noch nie gesehen

Sagui Dekel-Chen wurde aus Nir Oz verschleppt

von Sabine Brandes  09.01.2025

Israel

USA: Es gibt keinen Völkermord an Palästinensern

Der Nationale Sicherheitsrat weist entsprechende Vorwürfe entschieden zurück

 09.01.2025

USA

Blinken: Die Hamas ist schuld daran, dass es keinen neuen Geisel-Deal gibt

Im Interview mit der »New York Times« geht US-Außenminister Antony Blinken ausführlich auf den 7. Oktober und seine Folgen ein

 09.01.2025 Aktualisiert