Bestechung
Die reichste Frau Israels, Shari Arison, soll angeklagt werden. Vorgeworfen wird ihr unter anderem Bestechung ausländischer Beamter in Afrika, vornehmlich Kenia. Beamtenbestechung in anderen Ländern ist in Israel seit zwei Jahren strafbar. Außerdem geht es nach Angaben der Behörden um Dokumentenfälschung, Verschwörung, Behinderung der Justiz und Geldwäsche. Arison soll damit versucht haben, Profite aus Verträgen über Bauvorhaben in afrikanischen Ländern zu maximieren. Die Ermittler gaben an, ausreichend Beweise gegen sie, das Bauunternehmen Housing & Constrution sowie Top-Angestellte gesammelt zu haben. Arison war bis zum vergangenen August die Hauptaktionärin der Firma. Ihr Vermögen wird auf rund fünf Milliarden Euro geschätzt.
Schildkröte
Eine verletzte Schildkröte ist von Aktivisten aus dem Meer gerettet, doch kurz darauf wieder freigelassen worden. Denn sie war schwanger, wie eine Ultraschall-Untersuchung feststellte. Das 65 Kilogramm schwere Tier war in der Nähe des Achziv-Strandes im Norden des Landes mit beschädigtem Panzer gefunden und zunächst in das Schildkrötenrettungszentrum bei Netanja gebracht worden. Doch als der Tierarzt sah, dass die Schildkröte viele Eier trug und bereit zum Laichen war, entschied er, sie wieder auszusetzen, da die Verletzung nicht lebensgefährlich war.
Marihuana
Eine Sondereinheit ist gegründet worden, damit die Finanzblase nicht platzt. Diese Gefahr bestehe durch den extrem hohen Anstieg an Investitionen im Bereich medizinischen Marihuanas – obwohl die meisten der involvierten Unternehmen sich noch im Anfangsstadium befinden und keine schwarzen Zahlen schreiben. An der Tel Aviver Börse sind entsprechende Unternehmen derzeit am gefragtesten. Das Interesse stieg sprunghaft an, als die Regierung im Januar den Export von medizinischem Marihuana zuließ. Die Einheit der israelischen Behörde für Sicherheit (ISA) soll für mehr Stabilität durch Aufklärung und Prüfung sorgen. Die Leiterin Anat Guetta erklärte, dass man Blasen in Märkten zwar nicht vermeiden könne, »allerdings sind wir in der Lage, die Geldgeber mit den richtigen Werkzeugen zu versorgen, damit sie diese Risiken korrekt einschätzen können«.
Philharmonie
Der als »musikalische Legende« bezeichnete Dirigent der Philharmonie, Zubin Mehta, will Ende dieses Jahres in den Ruhestand gehen. Doch nicht, ohne seinen Nachfolger benannt zu haben. Ab 2020 soll Lahav Shani den Dirigentenstab in dem nationalen Ensemble schwingen. Das musikalische Wunderkind kennt den aus Indien stammenden Musikdirektor bereits seit seiner Kindheit und nennt Mehta seinen »Mentor, der mich immer unterstützt hat«. Er wolle sich nicht mit ihm vergleichen, sondern seinen »eigenen Touch« mitbringen, so der 30-Jährige. Mehta hat das Orchester 50 Jahre lang geleitet und darf sich seit 1981 »Musikalischer Direktor auf Lebenszeit« nennen. Shani hat 2013 den renommierten Gustav-Mahler-Preis für Dirigenten in Deutschland gewonnen.
Bergung
Nach elf Stunden Suche mit Booten und Hubschraubern wurden die Vermissten schließlich lebend in der Mitte des Kinneret gefunden. Ein Vater mit seinen zwei Söhnen und zwei Freunden war am Sonntagnachmittag vom Dekel-Strand im Norden des Sees in einem Segelboot aufgebrochen und nicht zurückgekehrt. Ein Freund, der am Strand zurückgeblieben war, alarmierte die Rettungskräfte. Offenbar war das Boot bei starkem Wind umgekippt. Die fünf konnten sich allerdings daran festhalten und so ihr Leben retten. Sie wurden mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Im vergangenen Monat war ein 19-Jähriger hier ertrunken. Der Kinneret ist Israels größte Süßwasserquelle. Er umfasst eine Fläche von 166 Quadratkilometern.
Preise
Zwei Projekte des Architektenbüros Kimmel Eshkolot aus Tel Aviv haben Auszeichnungen in China gewonnen. Für die Erinnerungshalle für Israels Gefallene auf dem Herzlberg in Jerusalem bekamen sie den Preis für das beste digitale Architekturdesign. Der Bau war bereits 2018 mit dem internationalen Exzellenzpreis des Royal Institute of British Architects ausgezeichnet worden. Es handelt sich um eine 250 Meter hohe Formation aus Ziegelsteinen, die sich nach oben hin öffnet. Auf jedem Ziegel sind der Name und das Todesdatum des jeweiligen Soldaten eingraviert. Eine weitere Auszeichnung in der Kategorie »Weltweit« erhielt das Büro für das Gebäude des Steinhardt-Museums für Naturgeschichte an der Tel Aviver Universität.