Noch bis Mitte kommender Woche ist Berlin etwas mehr rot als sonst. Denn bis zum 24. Juli sind die Fußballer von Hapoel Tel Aviv in der Stadt – genauer gesagt, am Müggelsee in ihrem Trainingscamp. Die elf Spieler trainieren allerdings nicht ausschließlich, sie spielen vor allem auch.
Am vergangenen Sonntag gewannen sie 2:1 gegen SV Babelsberg 03, am Mittwoch stand die Partie gegen den FC Union auf dem Spielplan, die 2:0 für den Berliner Zweitligisten ausging. Und am Samstag steht das Match gegen RasenBallsport Leipzig an.
team »Die Partie gegen Union war spannend für uns«, sagte Hapoel-Sprecher Rotem Grosman. Union sei zwar in Deutschland in der zweiten Bundesliga, könne aber in Israel locker in der ersten Liga mitspielen. Man könne viel lernen. Und obwohl Hapoel das Spiel verlor, sei die Stimmung im Team gut. Die Trainingsbedingungen seien optimal.
»Wir sind nicht nur aus Israel, wir sind auch Juden, und deswegen bedeutend es viel für uns, nach Deutschland zu kommen«, so Grosman weiter. Das Spiel in Potsdam (www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/22835) sei sehr beeindruckend für das Hapoel-Team gewesen. Der israelische Botschafter Yakov Hadas-Handelsman war beim Spiel, und die Fans hätten alle gut unterstützt.
Gedenken Doch nicht nur Sport steht auf dem Programm. Zu Wochenbeginn besuchte das ganze Team das Denkmal für die ermordeten Juden Europas. »Als israelisches Team in Berlin war es ein Muss für uns, denn wir repräsentieren nicht nur Hapoel, sondern auch Israel.« Grosman wünsche sich, dass Trainingseinheiten wie die in Berlin Tradition werden würden. Der Austausch mit den deutschen Fans sei sehr lebendig – auch von Klubs wie den FC St. Pauli.
Auf die Begegnung am Samstag gegen RasenBallsport Leipzig freuen sich die Spieler. Auch deswegen, weil Omer Damari, der seit dem 1. Juli 2015 an Red Bull Salzburg ausgeliehen ist, bei dem Bundesliga Zweitligisten unter Vertrag ist. »Wir lieben Damari sehr und hoffen, dass er eines Tages nach Israel zurückkommt.« Erst einmal sollte er aber in Deutschland erfolgreich sein, sagt Grosman.
Erfolgreich wollen die Spieler von Hapoel Tel Aviv am Samstag auch sein. Die Partie beginnt um 18 Uhr in der Red Bull Arena.
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