Die Zahl der israelischen Reservisten, die einer Einberufung zum Kriegsdienst folgen, ist israelischen Medienberichten zufolge stark gesunken.
Direkt nach dem Massaker der palästinensischen Terrororganisation Hamas und anderer Extremisten am 7. Oktober 2023 erschienen demnach teilweise viel mehr Reservisten zum Dienst, als einberufen worden waren. Inzwischen sei diese Rate aber auf 75 bis 85 Prozent der Einberufenen gefallen, berichtete die Zeitung.
Als Grund nennt das Blatt unter Berufung auf hochrangige Offiziere Burnouts durch die langen Kampfzeiten, während derer die Männer und Frauen an der Front von ihren Familien getrennt sind. Teilweise hätten sie ihre Arbeitsplätze verloren oder ihre Ausbildungen abbrechen müssen.
Hinzu komme die wachsende Unzufriedenheit vieler säkularer Reservisten über die weitgehende Freistellung ultraorthodoxer Männer vom Wehrdienst. Derzeit kämen etwa 63.000 junge ultraorthodoxe Männer für den Militärdienst infrage. Tatsächlich im Einsatz seien aber nur rund 1800 der Strenggläubigen, schrieb die Zeitung.
Seit seiner Gründung wird Israel immer wieder in Kriege hineingezogen. Im aktuellen Fall ist es zum wiederholten Mal der palästinensische Terror, der den Konflikt auslöste. dpa/ja