Prozess

Bella Hadid äußert sich zu Adidas-Kampagne

Das Model will nichts vom historischen Hintergrund des Schuhs gewusst haben

 30.07.2024 13:50 Uhr

Bella Hadid wird das Verbreiten von Hamas-Propaganda vorgeworfen. Foto: IMAGO/Capital Pictures

Das Model will nichts vom historischen Hintergrund des Schuhs gewusst haben

 30.07.2024 13:50 Uhr

Model Bella Hadid hat sich zu der umstrittenen Werbekampagne mit dem Sportartikelhersteller Adidas geäußert. »Ich bin schockiert, ich bin bestürzt und ich bin enttäuscht über die mangelnde Sensibilität, die in diese Kampagne geflossen ist«, hieß es in einer Story im Instagram-Profil der 27-Jährigen.

Adidas wollte mit ihr einen Laufschuh neu bewerben, der für die Olympischen Spiele 1972 entworfen worden war. Die israelische Regierung hatte Anstoß daran genommen, dass als Gesicht der Kampagne Hadid ausgewählt worden war, weil das Model wiederholt antisemitische Inhalte auf ihren Social-Media-Kanälen geteilt hatte.

Bei den Olympischen Sommerspiele 1972 in München hatten palästinensische Terroristen ein Attentat auf die israelische Mannschaft verübt. Elf Athleten und Funktionäre starben. 

Hadid: Wusste nichts von historischer Verbindung

Adidas hatte nach der Kritik angekündigt, die Kampagne zu verändern. Nun äußerte sich Hadid: »Vor der Veröffentlichung der Kampagne hatte ich keine Kenntnis von der historischen Verbindung zu den grausamen Ereignissen von 1972.« Ihr Team und Adidas hätten es wissen müssen, sie selbst hätte mehr recherchieren müssen, schrieb Hadid weiter.

Wäre sie darüber aufgeklärt worden, hätte sie an der Kampagne nicht teilgenommen. Hadid äußerte sich auch zu Antisemitismus: »Ich glaube nicht an Hass in jeglicher Form, auch nicht an Antisemitismus«, behauptet sie.

Hadid teilt Hamas-Propaganda

Bella Hadid, die einen palästinensischen Vater hat, war 2021 auf einem Video von einer israelfeindlichen Kundgebung in New York zu sehen. Zusammen mit anderen Teilnehmern rief sie die Parole «From the river to the sea, Palestine will be free», die eine Auslöschung Israels impliziert.

Lesen Sie auch

Hadid teilte wiederholt Falschinformationen mit ihren Millionen Followern in den sozialen Medien. Zum Beispiel postete sie 2021 ein Bild von Naftali Bennet und einem Zitat, das der ehemalige israelische Premier bereits Jahre zuvor als Fälschung bezeichnet hatte. Hadid teilte auch Inhalte von Accounts, die die Massaker vom 7. Oktober verteidigen oder als Nachrichtenplattform der Hamas-Terroristen fungieren.

Nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober teilte Hadid einen Beitrag, in dem es heißt, die Hamas habe einer israelischen Geiseln einen Geburtstagskuchen gebacken. Die Behauptung, die Geiseln seien human behandelt worden, ist der Teil der Propaganda der Terrororganisation. dpa/ja

Naher Osten

So will Israel ohne die UNRWA im Gazastreifen helfen

Die Lage am Mittwochmorgen und ein Ausblick auf den Tag

 30.10.2024

Libanon

Acht UN-Soldaten bei Raketenbeschuss leicht verletzt

Die UN schreiben den Angriff der Hisbollah zu

 29.10.2024

Nahost

Junger Mann in Israel bei Raketenangriff aus dem Libanon getötet

Erneut feuert die Hisbollah eine Salve mit Dutzenden von Raketen auf den israelischen Norden ab. Ein direkter Treffer hat tödliche Folgen

 29.10.2024

Meinung

Problemfall UNRWA

Zu nahe an der Hamas – deshalb will Israel die Arbeit des Hilfswerks einschränken. Doch Alternativen zur Versorgung der Palästinenser fehlen

von Ralf Balke  29.10.2024

Flüchtlingshilfswerk

Knesset verbietet UNRWA-Aktivitäten in Israel

Die Hintergründe zur umstrittenen Entscheidung des israelischen Parlaments

von Sabine Brandes  29.10.2024

Aschkelon

Drohne aus dem Jemen bei israelischer Küstenstadt eingeschlagen

Flugkörper aus dem Libanon und dem Jemen dringen erneut auf israelisches Gebiet vor

 29.10.2024

Geiseln

Netanjahu dementiert Vorschlag für Geisel-Abkommen

Ein ägyptischer Vorschlag für einen Geiseldeal existiert wohl doch nicht

 29.10.2024

Nahost

Verhandlungen in Doha über neue Initiative für Gaza-Waffenruhe

In den kommenden Tagen werden die Gespräch in Doha fortgesetzt

 28.10.2024

Knesset

Ohne Kontrolle: Neues Gesetz soll Parteienverbote einfacher machen

In der kommenden Wintersitzung des israelischen Parlaments sind mehrere umstrittene Einbringungen geplant

von Sabine Brandes  28.10.2024