Solidarität

Bayerns Ministerpräsident Söder besucht Israel

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) Foto: picture alliance/dpa

Knapp zwei Monate nach dem Terrorangriff der Hamas und dem damit verbundenen Beginn des Krieges will CSU-Chef Markus Söder in der kommenden Woche Israel besuchen. »Wir wollen uns vor Ort einen Eindruck verschaffen und nach den schrecklichen Terrorangriffen der Hamas auch reale Unterstützung leisten«, sagte der bayerische Ministerpräsident der Deutschen Presse-Agentur in München. Am Mittwoch will Söder, begleitet von einer kleinen Delegation nach Tel Aviv fliegen und anschließend nach Jerusalem weiterreisen. Am Freitag will er wieder in Bayern zurück sein.

»Es ist eine bewusste Entscheidung, dass die erste Auslandsreise nach meiner Wiederwahl nach Israel führt. Das ist mir persönlich ein Herzensanliegen - und es ist auch bayerische Staatsräson, Solidarität mit Israel zu zeigen«, betonte Söder. Die Reise solle auch nochmals klar betonen, dass Bayern fest an der Seite Israels und jüdischen Lebens steht. »Es war ein Wunsch aus Israel, dass wir kommen - und diesem kommen wir sehr gerne nach. Wir zeigen Solidarität mit dem Staat, mit den Opfern und geben mit dieser Reise ein klares Bekenntnis ab.«

Details zum Programm kann und will die Staatskanzlei auch aus Sicherheitsgründen nicht veröffentlichen. »Wir werden hochkarätige politische Gespräche führen und einen Kibbuz besuchen, um das Ausmaß der Zerstörung zu sehen und uns mit Opfern auszutauschen«, sagte Söder. Bayern leiste nicht nur verbale, sondern auch konkrete Hilfe für ein Projekt zur Betreuung traumatisierter Kinder und Jugendlicher. Welche Politiker Söder treffen wolle, ließ er ebenso offen wie den genauen Namen des Kibbuz. Wegen der unsicheren Kriegslage steht die Reise unter hohen Sicherheitsauflagen. Obwohl Söder schon öfter privat und als Politiker in Israel war, ist auch für ihn die Reise ins Kriegsgebiet etwas Besonderes.

Darüber hinaus sieht Markus Söder die Reise als klares Zeichen gegen jede Form von Judenhass und Judenfeindlichkeit: »Wir bekennen uns zum Kampf gegen Antisemitismus. Deshalb werden wir ein neues Abkommen mit Yad Vashem schließen, um die Erinnerungskultur weiter zu verbessern.« Die Reise sei ein Zeichen für die jüdische Gemeinschaft in Bayern und Deutschland als auch eine Botschaft für die Menschen im Staate Israel. Söder sieht den Freistaat in einer besonderen Verantwortung: »Seit dem Olympia-Attentat 1972 gibt es eine besonders enge historische Verbindung zwischen Israel und Bayern. Wir fühlen uns jüdischem Leben mit einem Schutzversprechen besonders verpflichtet.« dpa

Geiseldeal

Wird Liri dabei sein?

Am Samstag sollen die Terroristen der Hamas vier Frauen freilassen. Für die Angehörigen der Geiseln ist die Anspannung größer als bisher

von Sabine Brandes  23.01.2025

Geiseln

»Wenn er noch lebt, wäre das ein Wunder«

Sharone Lifschitzs 84 Jahre alter Vater Oded ist noch immer in der Gewalt der Hamas. Sie hat kaum Hoffnungen, ihn noch einmal lebend zu sehen

 23.01.2025

Online-Betrug

Betrügerische Spendenaufrufe nutzen die Rückkehr der israelischen Geiseln aus

Nach der Freilassung der israelischen Geiseln missbrauchen Betrüger den Willen zu helfen

 23.01.2025

Interview

»Es braucht vor allem Geduld«

Traumatherapeutin Ofrit Shapira Berman über ihre Arbeit mit freigelassenen Geiseln und menschliche Stärke

von Sabine Brandes  23.01.2025

Songcontest

Überlebende des Nova-Massakers vertritt Israel beim ESC

Yuval Raphael ist noch ein Neuling in der Musikbranche

 23.01.2025

Meinung

Kennen Sie Abed Hassan?

Medien feiern den Berliner als »deutsche Stimme aus Gaza«, dass er den Terror der Hamas verharmlost, scheint sie nicht zu stören

von Susanne Stephan  23.01.2025 Aktualisiert

Naher Osten

Trump will Huthis wieder zur Terrororganisation erklären

Joe Bidens Außenminister Blinken hatte die Huthis von der Terrorliste genommen, um Hilfslieferungen in den Jemen zu vereinfachen

 23.01.2025

Nahost

Israel besteht auf Freilassung Arbel Yehouds

Die 29-Jährige wird wohl vom Islamischen Dschihad festgehalten, weshalb die Regierung befürchtet, dass die Hamas ihre Freilassung aufschieben könnte

 23.01.2025

Israel

Auch British Airways fliegt Israel wieder an

Langsam nehmen internationale Fluggesellschaften Israel wieder in ihre Flugpläne auf

 22.01.2025