Nach Angaben des Büros des israelischen Premierministers werden am Abend das Sicherheitskabinett und Vertreter der Regierung zusammenkommen. Die Ankündigung erfolgte am Dienstagnachmittag »in Anbetracht der Entwicklungen in der Frage der Freilassung unserer Geiseln«, wie es in der kurzen Mitteilung heißt.
Zudem wurde darüber informiert, dass sich Benjamin Netanjahu am Dienstag bei einem Treffen mit Soldaten eines Reservebataillons über ein bevorstehendes Abkommen mit der Terrororganisation Hamas geäußert hat. »Wir machen derzeit Fortschritte. Ich glaube nicht, dass es notwendig ist, das Thema zu vertiefen, auch jetzt nicht, aber ich hoffe, dass es bald gute Nachrichten geben wird«, wird der Regierungschef zitiert.
Medienberichten zufolge soll die Vereinbarung die Freilassung von rund 50 Geiseln gegen eine vier- oder fünftägige Feuerpause und die Freilassung von etwa 150 palästinensischen Gefangenen aus israelischer Haft vorsehen.
Israels rechtsextremer Polizeiminister Itamar Ben-Gvir hat eine mögliche Übereinkunft scharf kritisiert. Er habe Sorge, dass der Staat Israel mit einem solchen Deal einen »sehr, sehr, sehr großen Fehler« begehen könnte.
Die Hamas hatte bei ihrem blutigen Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober etwa 240 Menschen in den Gazastreifen entführt und 1200 Menschen getötet. ja/dpa