Iran

Ayatollah Chamenei soll direkten Angriff auf Israel befohlen haben

Das berichtet die »New York Times« unter Berufung auf iranische Regierungsvertreter

 31.07.2024 21:55 Uhr Aktualisiert

Ajatollah Ali Chamenei Foto: picture alliance / abaca

Das berichtet die »New York Times« unter Berufung auf iranische Regierungsvertreter

 31.07.2024 21:55 Uhr Aktualisiert

Irans oberster Führer, Ayatollah Ali Chamenei, soll in Reaktion auf die Tötung von Hamas-Auslandschef Ismail Haniyeh in Teheran einen direkten Angriff auf Israel befohlen haben. Das berichtet die »New York Times« unter Berufung auf drei iranische Regierungsvertreter, die über den Befehl informiert worden seien. Die Vertreter wollten dem Blatt zufolge ihre Namen nicht preisgeben, da sie nicht autorisiert seien, über die Anweisung zu sprechen.

Der »New York Times« zufolge sei noch unklar, wie der iranische Angriff aussehen solle. Militärs würden demnach einen weiteren Drohnenangriff auf Ziele in der Nähe von Tel Aviv und Haifa in Betracht ziehen. Dieses Mal sollen aber zivile Einrichtungen ausdrücklich gemieden werden, behaupten die Regierungsvertreter. Im Gespräch sei auch ein koordinierter Angriff des Irans mit seinen Verbündeten im Jemen, in Syrien und im Irak.

Die Hinweise darauf verdichten sich: Am Donnerstag berichtete die Nachrichtenagentur Reuters, dass hochrangige Regierungsvertreter des Irans sich mit Verbündeten aus dem Libanon, dem Irak und Jemen treffen wollen, um über eine mögliche Reaktion zu beraten.

Im Westjordanland kam es in mehreren Städten zu Kundgebungen für den getöteten Hamas-Auslandschef Ismail Haniyeh, wie hier in HebronFoto: picture alliance / REUTERS

Chamenei soll den Befehl während einer Krisensitzung des Obersten Rats für Nationale Sicherheit erteilt haben. Der Rat war am Mittwochmorgen zusammengekommen, Stunden nachdem Haniyeh in seiner Residenz in der iranischen Hauptstadt getötet wurde. Den Terroristen der Hamas zufolge sei Haniyeh direkt von einer Rakete getroffen worden.

Ayatollah Chamenei hatte Israel schon am Mittag mit einer »schweren Strafe« gedroht: »Mit dieser Aktion hat das kriminelle und terroristische Zionisten-Regime den Boden für eine harte Strafe bereitet und wir betrachten es als unsere Pflicht, Rache für sein Blut zu suchen, da er auf dem Territorium der Islamischen Republik Iran den Märtyrertod starb«, so Chamenei.

Netanjahu warnt vor Angriffen auf Israel

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warnte in einer TV-Ansprache am Mittwochabend, dass jeder Angriff auf den jüdischen Staat einen hohen Preis fordern würde. »Jeder, der auf unsere Kinder zielt, jeder, der unsere Bürger ermordet, jeder, der unserem Land schadet – ihr Blut ist auf ihrem eigenen Haupt.« Jede Aggression gegen Israel würde einen hohen Preis fordern.

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Israel befinde sich in einem »existenziellen Krieg« gegen den Iran und dessen Verbündete, sagte Netanjahu in seiner Fernsehansprache aus dem Hauptquartier der israelischen Armee in Kirya in Tel Aviv. Der Ministerpräsident kündigte »herausfordernde Tage« an.

Iran griff Israel im April erstmals direkt an

Die Mullahs hatten Israel im April zum ersten Mal direkt mit rund 200 Drohnen und Raketen angegriffen. Fast alle wurden vom israelischen Abwehrsystem, aber auch von Verbündeten wie den USA und sogar von arabischen Nachbarstaaten wie Saudi-Arabien abgefangen. Dennoch wurde das Beduinenmädchen Amina Alhasoni von einem Raketensplitter schwer verletzt. Die Siebenjährige wurde erst am Wochenende aus dem Krankenhaus entlassen. nko

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