Berlin

Auswärtiges Amt trauert um ermordete Geiseln

Das Auswärtige Amt am Werderschen Markt in Berlin Foto: picture alliance /

Am Samstagabend hatten israelische Soldaten die Leichen von sechs ermordeten Geiseln der Hamas in einem Terrortunnel in Rafah geborgen. Am Sonntagmorgen, nur wenige Stunden nachdem bekannt wurde, dass unter den Toten auch der Amerikaner Hersh Goldberg-Polin ist, drückte US-Präsident Joe Biden sein Mitgefühl aus.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Das Auswärtige Amt reagierte erst am Montagnachmittag öffentlich auf die schreckliche Nachricht.

Die Nachricht von der Ermordung der sechs israelischen Geiseln im Gazastreifen durch die Hamas sei »schier unerträglich«, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. »Ihren Familien und Freunden gilt unser tiefstes Mitgefühl.«

Das Auswärtige Amt habe sich in den vergangenen elf Monaten mit Hochdruck für die Freilassung von Carmel Gat eingesetzt und bis zum Schluss gebangt und gehofft.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die Hamas müsse die Geiseln, die in ihrer Gewalt sind und um ihr Leben fürchten, freilassen, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes. Und gleichzeitig, das sei nicht minder wichtig, müsse die Not in Gaza gelindert werden. Insofern sei der Beginn der Impfkampagne gegen Polio ein gutes Zeichen. Diese Impfkampagne der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werde von der Bundesregierung aktiv unterstützt.

In Bezug auf die Massendemonstrationen in Israel, bei denen ein sofortiges Abkommen mit der palästinensischen Terrororganisation Hamas gefordert werden, sagte der Sprecher: »Ich glaube, das ist Ausdruck dafür, dass Israel ein demokratisch verfasstes Land ist.«

Auch Grünen-Chefin Ricarda Lang hat sich am Montag zur Ermordung geäußert, dabei besonders das Schicksal von Carmel Gat erwähnt, für die sie im März eine »Patenschaft« übernommen hatte.

Ihre Gedanken seien bei der Familie, der sie am Sonntag ihr Beileid ausgedrückt habe. »Wir verurteilen diese Morde, diesen Terror der Hamas aufs Schärfste«, sagte Lang. Gleichzeitig sei in dieser Situation klar, dass die Verhandlungen zu einem Abschluss kommen müssten, für die sich noch in Haft befindlichen Geiseln und ihre Familien sowie für die Zivilbevölkerung Gazas. ja

Hinweis: In der ursprünglichen Fassung des Textes hieß es, Carmel Gat sei deutsche Staatsbürgerin. Dem Auswärtigen Amt zufolge hatte aber keine der sechs getöteten Geiseln die deutsche Staatsbürgerschaft. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

Gaza/Teheran/Beirut

Tod der Terroristen

Das sogenannte »Politbüro« der Hamas in der palästinensischen Enklave ist praktisch nicht mehr existent

von Sabine Brandes  02.04.2025

Interview

»Die UNRWA ist komplett von der Hamas durchseucht«

Dirk Niebel über die Kritik am Hilfswerk für Palästinenser, Verwicklungen in den Terror und andere Wege der Unterstützung

 02.04.2025

Gaza

»Wir wollen leben!«

Ein junger Palästinenser gibt Einblicke in die Proteste der Zivilisten gegen die Terrororganisation Hamas

von Sabine Brandes  02.04.2025

Fragen und Antworten

Brisanter Besuch von Netanjahu in Ungarn

Der israelische Regierungschef besucht Ungarn. Dort müsste er aus Sicht des Internationalen Strafgerichtshofes, der wegen angeblicher Kriegsverbrechen in Gaza einen Haftbefehl gegen ihn ausstellte, festgenommen werden. Dies wird jedoch nicht passieren

 02.04.2025

Nahost

Israel weitet Bodeneinsatz in Gaza deutlich aus

Verteidigungsminister Katz hatte schon mit der Einnahme von Teilen des Gazastreifens gedroht. Je länger sich die Hamas weigere, Geiseln freizulassen, desto mehr Land werde sie an Israel verlieren

 02.04.2025

Berlin

»Wir brauchen Taten«

Liran Berman über seine Brüder Gali und Ziv, die Geiselhaft in Gaza, seine Gespräche in der Bundesrepublik und die Bemühungen für ihre Befreiung

von Detlef David Kauschke  01.04.2025

Geiseln

Sie sagten: »Hol dir eine neue Frau, bessere Kinder«

Der freigelassene Yarden Bibas beschreibt den Horror in der Gewalt der Hamas – und ruft US-Präsident Trump auf, alle Verschleppten nach Hause zu holen

von Sabine Brandes  01.04.2025

Essay

Warum ich stolz auf Israel bin

Das Land ist trotz der Massaker vom 7. Oktober 2023 nicht zusammengebrochen, sondern widerstandsfähig, hoffnungsvoll und vereint geblieben

von Alon David  01.04.2025

Westjordanland

Israelische Soldaten für Vandalismus in Palästinenserdorf bestraft

Entdeckt worden seien die Aktivitäten durch Filmaufnahmen in sozialen Medien

 01.04.2025