Israel

Aus dem Labor

Echtes Fleisch war gestern. Foto: Getty Images

Der Koscher-Stempel ist schon drauf. Es sind gute Nachrichten zum neuen Jahr für das israelische Start-up SuperMeat. Die größte Koscher-Zertifizierungsstelle der Welt, die Orthodox Union Kosher (OU Kosher) mit Sitz in New York, hat festgestellt, dass das in Tel Aviv gezüchtete Hühnerfleisch den Mehadrin-Standards entspricht. Es ist die strengste Stufe der Kaschrut-Überwachung.

Das Besondere: Beim SuperMeat-Verfahren werden Hühnerzellen aus einer befruchteten Eizelle entnommen und in einen Fleischfermenter gepflanzt, bis die Zellen wie im Körper eines Huhns zu Fleischgewebe heranreifen. Die Zellen werden zwischen der Befruchtung der Eizelle und vor dem Auftreten von Blutflecken entnommen, denn diese würden das Fleisch verunreinigen.

standards »Die Anpassung unserer Technologie an die koscheren Ernährungsgesetze ist für uns von enormer Bedeutung«, sagte Ido Savir, Geschäftsführer von SuperMeat. »Diese Anerkennung unseres Prozesses ist ein Beweis für unsere Liebe zum Detail und die hohen Standards, die wir einhalten.« Er geht davon aus, dass diese historische Initiative mit der Orthodoxen Union nicht nur die Möglichkeiten für koschere Verbraucher weltweit erweitere, sondern auch klare Richtlinien für andere Unternehmen in der Fleischindustrie festlegen werde.

Bei vielen neuen Speisen und Getränken, die hauptsächlich in der israelischen Lebensmittel-Hightech-Branche entwickelt werden, gibt es noch Unklarheiten bezüglich der Kaschrut. Jetzt wollen beide Seiten den gesamten Produktionsprozess und die Lieferkette für kultiviertes Fleisch untersuchen, um eindeutige Richtlinien für andere Unternehmen in der Branche festzulegen.

Darüber hinaus gaben OU Kosher und SuperMeat an, zukünftig an einer Reihe von Produkten, die unter höchster Kaschrut-Aufsicht hergestellt werden, zusammenzuarbeiten. Die Zertifizierung der OU erfolgte nach einer Reihe eingehender halachischer Diskussionen und wissenschaftlicher Überprüfungen um Themen wie die Embryogenese von Vögeln und den Einsatz von Stammzellen.

Gaza

Hamas veröffentlicht Lebenszeichen von Omri Miran

Der 47-Jährige ist seit 525 Tagen Geisel der Terroristen

 23.04.2025

Israel

Buschfeuer drohen, außer Kontrolle zu geraten

Wüstenwinde fachen Waldbrände an. Autobahnen und Schnellstraßen wurden gesperrt, zwei Gemeinden evakuiert

von Sabine Brandes  23.04.2025

Ramallah/Gaza

Abbas fordert Hamas zur Freilassung der Geiseln auf

Der Palästinenserpräsident beschimpft die rivalisierende Terrororganisation und benutzt dabei ein hartes Schimpfwort

 23.04.2025

Tod von Papst Franziskus

Warum Israels Regierung nicht kondoliert hat

Die Hintergründe

von Michael Thaidigsmann  23.04.2025

Terror

Raketenangriff der Huthi auf Haifa

Magen David Adom meldet, mehrere Menschen seien auf dem Weg in Schutzräume verletzt worden

 23.04.2025

Gaza/Kairo

Bericht: Hamas will neue Vereinbarung über Waffenstillstand vorschlagen

Der Vorschlag soll angeblich unter anderem eine Freilassung aller Geiseln und einen vollständigen Rückzug der israelischen Armee enthalten

 23.04.2025

Tel Aviv/Gaza

Geisel in Gaza: Weiteres schockierendes Videomaterial freigegeben

Die Mörder und Entführer der Hamas veröffentlichen immer wieder Videos verzweifelter Verschleppter, um psychologischen Druck auf Israel auszuüben. Ein junger Mann beschreibt in drastischen Worten seine Lage

 23.04.2025

Israel

Menschliche Überreste nach Hai-Angriff gefunden

Nachdem am Montag über die Attacke berichtet wurde, stießen Taucher nun auf Leichenteile

 22.04.2025

Kommentar

Bezalel Smotrich, die Geiseln in Gaza und der moralische Teufelskreis

Zum Gesellschaftsvertrag in Israel gehört es, dass kein Soldat und kein Opfer von Terror zurückgelassen wird. Niemand! Niemals! Koste es, was es wolle. Was es bedeutet, dies nun in Frage zu stellen

von Daniel Neumann  22.04.2025