aufnehmen
Humanitärer Einsatz. Am Grenzzaun in den Golanhöhen kamen israelische Soldaten am Wochenende syrischen Rebellen zu Hilfe, die in Auseinandersetzungen mit Regierungstruppen verwundet worden waren. Die sieben Männer wurden ins Krankenhaus nach Safed gebracht. Der Zustand der Verletzten soll sich inzwischen stabilisiert haben, einer liegt noch auf der Intensivstation. Ein IDF-Sprecher teilte mit, dass den Männern, trotz des offiziellen Kriegszustands zwischen Israel und Syrien, humanitäre Hilfe gewährt worden sei. Sobald sie genesen seien, müssten sie jedoch nach Syrien zurückkehren. So fordert es das internationale Protokoll. Einige drusische Gemeindeleiter im Norden Israels baten Verteidigungsminister Ehud Barak in einem Brief, die Syrer in ihren Dörfern aufnehmen zu dürfen. Sie fürchten, dass Diktator Baschar al-Assad die Männer sonst als »zionistische Agenten« hinrichten lassen würde.
aufrüsten
Die Hightech-Nation bekommt einen neuen Schub. Samsung will in Israel ein »Innovations- und Strategiezentrum« gründen. Wie der Technologiekonzern mitteilte, eröffnet er ein »Innovation Center« mit Hauptsitz im kalifornischen Silicon Valley und zwei Zweigstellen in Südkorea und Israel. Das Zentrum mit 200 Mitarbeitern soll in Ramat Gan eingerichtet werden. Daneben betreibt Samsung bereits jetzt einen Forschungsstandort in Israel. Young Sohn, »Chief Strategy Officer« von Samsung, hat vor drei Wochen das israelische »Silicon Wadi« besucht und wird das neue Zentrum leiten. Der Konzern will sich nach eigenen Angaben direkt an israelischen Start-ups beteiligen, einzelne Projekte finanziell unterstützen, in akademische Forschung investieren und Gründerhilfe für Wissenschaftler leisten, die ihre Entwicklungen vermarkten wollen. Das Zentrum in Ramat Gan soll nicht nur Smartphones und Tablets weiterentwickeln, sondern auch LED-Bildschirme, medizinische Geräte und Datenschutzsysteme.
auftreten
Sie kommt zwar aus dem Iran, hält jedoch keine Rede, sondern singt. Rita wird am 5. März vor der UN-Generalversammlung in New York auftreten. Die Sängerin kam 1962 als Rita Yahan Farouz in Teheran zur Welt und wanderte 1970 mit ihren Eltern nach Israel aus. 1990 gewann sie die Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest mit dem Lied »Shara Barekhovot«. Ihr neues Album, das sie auf Farsi aufgenommen hat, soll auch im Iran sehr populär sein – auch wenn man es dort nur unter dem Ladentisch bekommt. Die Idee, Rita einzuladen, hatte der ständige Vertreter Israels bei den UN, Ron Prosor. »Die Welt wird die echte iranische Bombe kennenlernen: Rita«, scherzte Prosor. »Meistens erklingt in der Generalversammlung vor allem Kritik an uns. Aber wenn Rita singt, werden andere Töne zu hören sein – Hoffnung, Frieden und Multikulturalismus. Dies ist der wahre Klang Israels.« Bei Ritas Auftritt werden unter anderem der UN-Generalsekretär, der Präsident der Generalversammlung, Botschafter sowie Vertreter der jüdischen und iranischen Community anwesend sein. Das Programm enthält Titel ihres persischen Albums sowie einige ihrer größten Hits.
aufschreien
Am Valentinstag wurde getanzt. Hunderte Frauen haben in Tel Aviv und Jerusalem an einer Demonstration teilgenommen, um gegen Gewalt gegen Frauen zu protestieren. Die Tanz-Demo war Teil der internationalen Aktion »Eine Milliarde erhebt sich«. Daphna Ben-David, Organisatorin der Veranstaltung in Tel Aviv, sagte: »Ziel ist es, Frauen zu stärken, zu ermutigen, ihrer Stimme Gehör zu verschaffen, und sie wissen zu lassen, dass sie nicht alleine sind.« Auch in Israel werden Frauen oft mit Gewalt oder Unterdrückung konfrontiert. Die Initiative setzte unter anderem auf soziale Medien. So gab es etwa eine kostenlose App für Smartphones, die Videos und Fotos der Demonstrationen aus aller Welt zeigte, schreibt die Jerusalem Post. Ähnliche Demonstrationen fanden zur selben Zeit in den USA, Kanada, der Türkei und in mehreren arabischen Ländern statt.
auffangen
Nach zweijähriger Planung hat die israelische Armee in der vergangenen Woche ein Kontrollzentrum zur Bekämpfung von Hackerangriffen auf ihre digitale Infrastruktur eröffnet. In den letzten Monaten hatten derartige Angriffe immer mehr zugenommen. Solche Angriffe kommen aus feindlichen Staaten, aber auch von privaten Hackern in der westlichen Welt. Permanent sollen 20 IDF-Soldaten in dem Kontrollzentrum Dienst tun und sämtliche virtuellen Angriffe beobachten und abwehren. Die Einheit arbeitet mit Regierungsstellen und dem Inlandsgeheimdienst Schin Bet zusammen, der für die digitale Sicherheit der Energieversorgung, der Finanzmärkte, des Kommunikationsnetzes und des Transportwesens zuständig ist. »Das Kontrollzentrum wird rund um die Uhr aktiv sein und die Schwemme der Cyberangriffe abwehren«, so ein Armeesprecher. »Vor zwei Jahren hatten meine pessimistischsten Einschätzungen nicht vorhersehen können, mit welchen Herausforderungen wir heute fertig werden müssen. Angriffe können zu jeder Zeit und von überall auf der Welt stattfinden. Unsere Feinde sind nicht dumm, sie sind entschlossen und wollen uns schaden, wo sie nur können.«