Ertappt
Ein 15-jähriger Syrer ist beim Versuch, die Grenze nach Israel zu überqueren, gefasst worden. Soldaten griffen den Jungen auf, nachdem er von einem Hund der israelischen Armee gebissen worden war. Sie brachten ihn zur Behandlung ins Krankenhaus der nahegelegenen Stadt Safed. Noch ist nicht bekannt, ob es sich bei dem Teenager um einen Flüchtling handelt, der vor den andauernden Gefechten im Nachbarland geflohen ist. Seit März 2011 kämpfen Rebellen gegen das Assad-Regime. Menschenrechtsorganisationen gehen von mindestens 36.000 Toten seit Beginn des Bürgerkrieges aus. Hunderttausende Syrer sind bereits in angrenzende Staaten geflohen.
Erinnert
Seit einem Jahr ist er wieder zu Hause, sein Schicksal aber hat er nicht vergessen. Gilad Schalit, einst Gefangener der Hamas, besuchte kürzlich ein internationales Wrestlingturnier in Arad, das in Gedenken an Hanan Barack veranstaltet wurde. Barack, der Kommandeur des Panzers, in dem auch Schalit gesessen hatte, war bei der Attacke getötet worden. Die Bürgermeisterin von Arad, Tali Ploskov, freute sich über den Besuch und erklärte, man habe bereits im vergangenen Jahr gehofft, dass eines Tages Gilad dabei sein werde. »Und jetzt ist es Wirklichkeit geworden.« Bei dem Angriff radikaler Palästinenser vor sechs Jahren war auch der israelische Soldat Pavel Slutzker ums Leben gekommen.
Erstritten
Sie meinen, es gebe kein Zurück, wenn diese Grenze überschritten ist. Mehrere Hundert Menschen demonstrierten vor einem Baumarkt in Akko, weil der am Schabbat seine Pforten geöffnet hatte. Es waren Ultraorthodoxe, Nationalreligiöse und sogar einige Säkulare, die diese Neuerung in ihrer Stadt nicht hinnehmen wollten. Sie meinen, der Schabbat müsse geheiligt werden, komme, was wolle. Das Management des Ladens argumentierte, dass es mit der Öffnung lediglich den Bedürfnissen der Kunden nachkomme. Viele arabische und säkulare Bewohner sind der Meinung, die gemischte arabisch-jüdische Stadt sei in den vergangenen Jahren zusehends religiöser geworden.
Erreicht
Der jährliche Wohlstandsbericht ist da. Und Israel schneidet gut ab. Von 142 Ländern kam der jüdische Staat auf den 40. Platz und gilt damit als »Obere Mittelklasse«. Zu den »Oberklasse«-Ländern gehören die Skandinavier, die USA, Australien, Neuseeland und Kanada. Norwegen steht auf Platz eins. Untersucht wurden unter anderem Wirtschaft, Regierung, Bildung, Gesundheit, Sicherheit und persönliche Freiheit. Schlusslichter sind Äthiopien, Togo, Haiti, Afghanistan und andere. Israels höchster Wert lag beim sozialen Kapital (Platz 22). Allerdings verschlechterten die Parameter Sicherheit (115) und persönliche Freiheit (118) das Gesamtergebnis drastisch.
Erklärt
In den USA sind sie vorbei, in Israel stehen sie noch bevor: die Wahlen. Und der ehemalige israelische Premier Ehud Olmert mischt kräftig mit. Jetzt bezichtigte er den amtierenden Regierungschef Benjamin Netanjahu, dreist in den Präsidentschaftswahlkampf der USA eingegriffen zu haben. Er habe Mitt Romney im Namen des amerikanischen Casino-Moguls Sheldon Adelson unterstützt, warf Olmert ihm vor. »Der Ministerpräsident hat das Recht, einen Kandidaten zu bevorzugen, doch er hätte es offensichtlich besser für sich behalten. Netanjahus Verhalten hat alle Regeln gebrochen.« Adelson veröffentlichte daraufhin einen Kommentar in seiner eigenen Zeitung, Israel Hayom, in dem er Olmerts Attacke als »absurde Verschwörungstheorie« abtat.
Erwischt
Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte hält derzeit Bewohner und Besucher des Kibbuz Ein Harod bei Laune: Ein Affe des Streichelzoos hat ein Katzenbaby adoptiert. Die Mieze hatte sich vor einigen Wochen in ein Gehege des Zoos verirrt – und weigert sich seitdem, es wieder zu verlassen. Doch die Liebe ist mitnichten einseitig: Denn auch der Affe scheint einen Narren an der Samtpfote gefressen zu haben. Wo er auch hingeht oder -hangelt, ist das Kätzchen dabei. Allerdings, geben die Pfleger zu bedenken, sei die Beziehung nicht ganz unproblematisch. Denn obwohl der Affe die Katze beschützt und akribisch auf Flöhe untersucht, hört offensichtlich beim Essen die Liebe auf. Immer öfter wurde die Adoptivmama bereits gesehen, wie sie sich Katzenfutter schmecken lässt.
Erforscht
Nur wenige Meter unter der Meeresoberfläche liegt ein Schatz. Es ist zwar keiner, der Bares bringt, doch dafür jede Menge Wissen. Geophysikalische Forscher der Universität Haifa haben in einer Tiefe von nur einigen Dutzend Metern aktive Gasquellen im Mittelmeer entdeckt. »Dies ist ein Naturlabor, um Gasemissionen zu untersuchen«, ist Uri Schattner von der Abteilung für Meeresbiologie der Uni sicher. »Wir fangen gerade erst an, die Auswirkungen der Quellen auf den Klimawandel und das ökologische Gleichgewicht des Meeres zu verstehen.« Die Wissenschaftler gehen von rund 700 Gasquellen auf einer Fläche von 72 Quadratkilometern aus. »Was wir gefunden haben, übertrifft alle Erwartungen«, freuen sich die Forscher.