Überlegt
Die israelische Wirtschaft soll vorangebracht werden. Und zwar mit Masad. Das duale Cyber-Sicherheitsprogramm ist ein Gemeinschaftsprogramm des Ministerpräsidenten, des Verteidigungsministeriums und der nationalen Cyberbehörde. Es soll Projekte fördern, die sowohl ziviler als auch militärischer Natur sind. Israels Kapazitäten in Sachen Cybertechnologie sollen auf diese Weise ausgeweitet werden. Zunächst werden im kommenden Jahr zwei Millionen Euro für Forschung und Entwicklung vom Staat zur Verfügung gestellt, ein Dreijahresplan sieht Investitionen in Höhe von zehn Millionen Euro vor. Es können sowohl Start-ups als auch etablierte Unternehmen und Universitäten an Masad teilnehmen.
Überfordert
Immer mehr Tierarten werden von einem neuen Feind bedroht: dem wilden Hund. In mehreren Gegenden Israels machen regelrechte Rudel die Naturparks unsicher. Sie jagen Gazellen, Hirsche und Haustiere. Die Beamten der Naturparkbehörde fühlen sich überfordert und von den Zuständigen alleingelassen. Denn es gilt striktes Abschussverbot. Also bleibt ihnen keine andere Möglichkeit, als wieder und wieder zu versuchen, die Hunde zu verjagen. Doch mit geringem Erfolg. Denn anders als Wölfe haben diese Vierbeiner keine Angst vor Menschen. Doch jetzt schlagen auch Zoodirektoren Alarm. In der Gegend um Jerusalem etwa bedrohen die Wildhunde sogar vom Aussterben gefährdetes Dammwild.
Übersehen
Zukünftig sollen Besucher der Hauptstadt nicht mehr von Gräbern, sondern von lebendigen Bäumen begrüßt werden. Wie Tageszeitungen berichteten, hat die Jerusalemer Stadtverwaltung vor, den Friedhof an der Straße Nummer eins hinter einer hohen Betonmauer und noch höheren Zypressen zu verstecken. Har Hamenuchot ist der Friedhof des Viertels Givat Schaul und liegt direkt am Eingang der Stadt. Seit 1951 ist die größte Grabstätte Jerusalems im Blick, wenn man von Westen in die Stadt hineinfährt. In den vergangenen Jahren hat Jerusalem Millionen von Dollar investiert, um ihr Image aufzupolieren. Das Projekt soll bereits vom Stadtrat abgesegnet worden sein, und derzeit wird nach einem Landschaftsarchitekten gesucht.
Überzogen
Angeblich schwelt der Konflikt schon eine Weile. Nun hat die Wassergesellschaft einen Schlussstrich gezogen. Jahrzehntelang war die Grabeskirche in der Altstadt von Jerusalem davon befreit, Wasserrechnungen zu bezahlen. Dann aber forderte die Gesellschaft, die das nasse Element zur Verfügung stellt, Bares. Ein Vertreter der Kirche erklärte, nach monatelangen Verhandlungen sei ein Kompromiss gefunden worden, der besage, dass die religiösen Fraktionen innerhalb des Gotteshauses fortan ihre monatlichen Rechnungen begleichen und eine Forderung von fast zwei Millionen Euro im Gegenzug erlassen werden solle. Doch offenbar hat es sich die Wassergesellschaft nun anders überlegt und sperrte prompt das Konto der Kirche.
Übertreten
Eigentlich sollten sie diejenigen sein, die die Politik unter die Lupe nehmen und kritisch über die Männer und Frauen in der Knesset schreiben. Doch immer mehr Journalisten legen den Schreibblock beiseite und wechseln die Seiten. Vier Ehemalige buhlen bei diesen Parlamentswahlen um die Gunst der Wähler. Allen voran Scheli Jachimowitsch, die ihre Jobs bei Rundfunk und TV schon vor einigen Jahren gegen den Vorsitz der Arbeitspartei getauscht hatte. Nachrichtensprecher und Kolumnist Yair Lapid gründete gar seine eigene Partei, »Es gibt eine Zukunft«. Nun gehen auch Ofer Schelach und Eytan Schwartz in die Politik, ebenfalls beide aus Funk und Fernsehen bekannt.
Überwacht
Haifa wird Teil eines europäischen Projektes zur Reduzierung der Luftverschmutzung. Die Großstadt im Norden des Landes ist bekannt für ihre bedenkliche Luftqualität wegen der chemischen Industrieanlagen am Hafen. CITI-SENSE soll die Lebensqualität der Einwohner verbessern, indem an verschiedenen Orten in der Stadt Sensoren angebracht werden, deren Messergebnisse überwacht werden. Das Hauptquartier des Projekts ist in Norwegen. Neben der israelischen Hafenstadt nehmen Belgrad, Ljubljana, Oslo, Barcelona, Ostrava, Edinburgh, Wien und Bilbao teil. Das Budget beläuft sich auf mehr als zwölf Millionen Euro.