Aufgewertet
Von wegen öde Wüste. Die Negev hat es auf Platz zwei der sehenswertesten Regionen für 2013 des Reisebuchverlages Lonely Planet geschafft. Auf der Website des Verlags wird der südliche Teil Israels über den grünen Klee gelobt: »Jahrzehntelang wurde die Negevwüste als reines Ödland angesehen. Heute aber ist es ein riesiges Gewächshaus der Entwicklungen. Stellt euch Öko-Dörfer vor, Spa-Resorts und sogar Weinkellereien.« In den kommenden Jahren wird die Gegend mit Timna ihren eigenen Flughafen bekommen, die Schnellstrecke von Tel Aviv nach Eilat wird gebaut, und zudem werden immer mehr Hotels entstehen – die Gäste können also kommen. Das sandige Terrain nimmt 60 Prozent der Fläche Israels ein.
Aufgestockt
Zum ersten Mal überhaupt wird die Rettungsorganisation ZAKA, die während der zweiten Intifada gegründet wurde, staatliche Gelder erhalten. Das Kabinett entschied Anfang der Woche, dass es zukünftig Mittel für die Opferhilfe der Organisation sowie die Rekrutierung von ehrenamtlichen Mitarbeitern geben wird. Die Männer von ZAKA sind bekannt dafür, stets als Erste an Unglücksorten zu sein. Sie scheuen sich auch nicht vor grauenvollen Arbeiten wie dem Einsammeln von Körperteilen nach einem Terroranschlag, um den Opfern eine angemessene jüdische Bestattung zu ermöglichen. ZAKA hat etwa 1500 Mitglieder.
Aufgenommen
Der einstige Mossadchef Meir Dagan ist nach seiner Lebertransplantation wieder in Israel. In der vergangenen Woche war er in Weißrussland operiert worden und befindet sich nun in einem Krankenhaus im Zentrum des Landes. Sein Zustand sei stabil. In seiner Heimat hätte der prominente Patient kein Spenderorgan erhalten können, da lediglich Menschen bis 65 auf die Warteliste gesetzt werden. Dagan hat diese Grenze um zwei Jahre überschritten. Daher hatte seine Krankenversicherung der Operation in Russland zugestimmt. Jedoch wird es zusehends schwieriger für Israelis, im Ausland ein Organ zu erhalten, weil die Versicherungen lediglich Institutionen akzeptieren, die international als »nicht in Organhandel involviert« anerkannt sind.
Aufgerufen
Auch 17 Jahre nach seiner Ermordung gehen die Menschen noch für ihn auf die Straße. 15.000 versammelten sich am Sonntag in Tel Aviv, um des einstigen Premierministers Yitzhak Rabin zu gedenken. Auf vielen Plakaten war der Slogan zu lesen: »Wir erinnern uns an den Mord – und kämpfen für die Demokratie«. Staatspräsident Schimon Peres sagte über seinen Weggefährten, dass mit jedem Jahr, das vergeht, die Erinnerung an Rabin stärker werde. »Sein Vermächtnis ist es, das für Generationen einen starken jüdischen und demokratischen Staat garantiert, der in Frieden mit seinen Nachbarn lebt.« Rabin war am 4. November 1995 auf dem jetzt nach ihm benannten Platz in Tel Aviv von einem jüdischen Terroristen erschossen worden.
Aufgelesen
Es ist ein kleiner Markt, doch er wächst stetig. Israelische Datteln können heute auf allen Kontinenten gekauft werden. Grund ist die schmackhafte Medjool-Frucht. Ursprünglich stammt sie aus Marokko, anschließend gelangte sie über Kalifornien ins Heilige Land. Heute hängt sie an mehr als 60 Prozent der heimischen Palmen. Auch für den Export ist sie hervorragend geeignet, wie Hadekalim, die Dattelanbauer-Kooperative des Landes, bestätigt. Israel hält um die 35 Prozent des weltweiten Dattelmarktes. Die Medjool ist die Königin unter den braunen Früchten. Sie bringt ihren Anbauern einen zehnmal so hohen Preis wie gewöhnliche Datteln.
Aufgeschlagen
Sie wollen etwas über Sicherheit lernen. Jürgen Stock, Vize-Präsident des Bundeskriminalamts, und Gerd Neubeck, Sicherheitschef der Deutschen Bahn, werden im November die Konferenz zum »Heimatschutz« in Tel Aviv besuchen. Sicherheitsminister, Polizeichefs und andere, die mit Schutz betraut sind, werden aus allen Ecken der Erde anreisen. Vier Themen stehen auf der Agenda: Cybersicherheit, »Smarte Städte«, der Schutz kritischer Infrastruktur und Krisenmanagement. Die Bedrohung durch die wachsende Zahl von Terroranschlägen in der ganzen Welt bringt das Thema Sicherheit überall auf die Tagesordnung. Und etwas darüber lernen kann man am besten in Israel.