Abgewendet
Ein Raketenhagel aus dem Gazastreifen ging am Montag im Süden Israels nieder. Palästinensische Extremisten feuerten mehr als 50 Geschosse innerhalb eines Tages ab. Menschen wurden nicht verletzt, doch mehrere Gebäude in einem Kibbuz der Eschkol-Region wurden beschädigt. Auch töteten die Raketen einige Ziegen des Streichelzoos der Kooperative. Der Betreiber erklärte, dass nur deshalb eine Tragödie abgewendet wurde, weil am Feiertag geschlossen war. »Normalerweise laufen hier Dutzende von Kindern herum«, sagte er. Am Tag zuvor hatte die israelische Luftwaffe Angriffe auf Mitglieder der Terrorgruppe »Weltweiter Dschihad« in Gaza geflogen. Der militärische Flügel der Hamas sowie die Terrorgruppe Ansar al-Quds übernahmen die Verantwortung für die Angriffe.
Abgeleckt
Nicht nur der erste Regen ist ein Zeichen. Sobald es wieder Krembo gibt, weiß jeder, dass der Sommer vorbei ist. In den heißesten Monaten des Jahres werden die empfindlichen Süßigkeiten nicht produziert, weil sie während des Transports bei den hohen Temperaturen beschädigt werden könnten. Doch wenn die ersten Schokoküsse Ende September in den Supermärkten auftauchen, greifen die Israelis sofort zu, laden die Packungen in den Einkaufswagen, packen manchmal schon auf dem Weg zum Auto den ersten aus seiner blau-silbrigen Hülle und lecken sich alle zehn Finger danach ab. Kinder wie Erwachsene freuen sich gleichermaßen, die mit Schokolade umhüllten Eischneeberge zu verputzen. Anders als in Deutschland haben die israelischen Schokoküsse als Basis aber keine Waffel, sondern einen zuckersüßen Keks.
Abgewiegelt
Angehörige von auf der »Mavi Marmara« Getöteten strengen angeblich einen Zivilprozess gegen Israel an. Wie die türkische Zeitung Hurriyet berichtet, wollen die Familien von drei Männern 5,5 Millionen Dollar Wiedergutmachung erstreiten. Im Mai 2010 war eine Flotilla von der Türkei aus nach Gaza gestartet, um die israelische Seeblockade zu durchbrechen. Die Schiffe wurden von der Armee aufgefordert, abzudrehen, was sie verweigerten. Als Soldaten die Mavi Marmara enterten, begegneten sie massiver bewaffneter Gegenwehr. Im Zuge des Kampfes wurden neun der Angreifer getötet, einige andere verletzt. Experten gehen davon aus, dass die Forderungen abgewehrt werden.
Abgewehrt
Eine Drohne ist von der IDF am Wochenende erkannt und abgeschossen worden. Das unbemannte Flugzeug war in den Süden des Landes vorgedrungen, erklärte die Armee. Nach dem Auftauchen wurden umgehend zwei Kampfjets auf die Fährte des Objektes gesetzt, nach einer Weile zerstörten sie es mit einer Granate. Am Boden warteten währenddessen bereits Identifizierungsteams, um die Überreste zu untersuchen. Die Drohne hatte keine Geschosse an Bord, es wird angenommen, dass sie zu Spionagezwecken unterwegs war. Obwohl es keine offizielle Angabe der Armee gibt, wird vermutet, dass die Hisbollah im Libanon das Gefährt auf den Weg über den Gazastreifen nach Israel geschickt hat. Auch das Regime in Teheran mischte sich ein und erklärte, der Vorfall zeige die Verletzlichkeit Israels. Das Eindringen ist die schwerste Verletzung des israelischen Luftraums seit Jahren.
Abgesetzt
Nach einem Streit hat ein junger Mann aus New York einen Hotelangestellten in Eilat erschossen. William Herschkovitz (23) war mit einem Studienprogramm in Israel. Er hatte im Leonardo-Hotel am Roten Meer gearbeitet und nach Unstimmigkeiten mit dem Küchenchef Abed Armando Schukhalla die Waffe eines Sicherheitsmanns gestohlen und Schukhalla ermordet. Anschließend verbarrikadierte sich Herschkovitz in der Küche und feuerte auf die Antiterroreinheit der Armee. Die erschoss ihn schließlich. Der 33-jährige Schukhalla wurde am Montag in seinem Heimatdorf in Galiläa beigesetzt. Hotelchef Ilan Levi erklärte, dass jeder den Angestellten gemocht habe: »Wir vermissen ihn jetzt schon.« Nun wird darüber beraten, ob das Studienprogramm abgesetzt wird.
Abgedruckt
Nicht mehr nur auf Facebook. Jetzt ist die Aktion mit den Herzen auch auf den Straßen des Landes zu sehen. Poster der Kampagne »Israel loves Iran« sollen die Botschaft des Friedens und der Verständigung auf Rädern unters Volk bringen. Überdimensional vermittelt etwa Shaharazad aus Teheran auf Bussen in israelischen Großstädten: »Israelis, we love you«, und Michal aus Jerusalem meint: »Iranians, we love you«. Der Tel Aviver Lehrer Ronny Edry hatte die Aktion vor einigen Monaten ins Leben gerufen, um gegen einen Krieg mit dem Iran zu protestieren. Schnell wurde sie zum Renner im sozialen Netzwerk mit Zigtausenden von Freunden in der ganzen Welt. Die Message ist simpel: »Botschaften der Zuneigung statt Krieg«.
Abgewartet
Zuwachs im Safari-Park. Ein Brasilianischer Tapir ist am Samstag in Ramat Gan geboren worden. Die Leitung des Zoos ist hellauf begeistert, da diese Tapire vom Aussterben bedroht sind. 13 Monate hatten die Tierpfleger geduldig abgewartet, bis sich die Geburt ankündigte. Dem Tapir-Baby geht es nach ihren Auskünften hervorragend, es werde nicht nur von der Mutter »Passiflora«, sondern auch von der älteren Schwester »Papaya« umsorgt. Vater Meir musste für eine Weile ausquartiert werden, weil er eifersüchtig ist und dem Nachwuchs gefährlich werden könnte. Noch hat der braun-weiß gestreifte Neuankömmling keinen Namen, doch vielleicht haben die vielen Besucher, die erwartet werden, ja eine Idee.