Gerettet
In der ersten Operation dieser Art in Israel haben Ärzte am Soroka-Krankenhaus in Beer Sheva einem Mann das Leben gerettet. Ein langer Riss entlang der Aorta, der größten Arterie im Körper, bedeutete für den 50-Jährigen den baldigen Tod. Der Moskauer war eingeliefert worden, nachdem ihn die Mediziner in Russland aufgegeben hatten. Der Leiter der Cardio-Abteilung im Soroka, Gideon Sahar, schätzte die Erfolgschancen extrem gering ein, »doch wir hatten die Verantwortung, um sein Leben zu kämpfen«. Da die Aorta gerissen war, wurde die Herz-Lungen-Maschine zum ersten Mal hierzulande an die linke Herzkammer angeschlossen. Nach Angaben der Ärzte dauerte es anschließend viele Stunden, bis der Patient seine Gliedmaßen bewegen konnte. »Doch am nächsten Tag schaute er schon seine Lieblingsfilme auf dem iPod.«
Gegessen
Guten Appetit! Medienberichten zufolge hat das Büro des Premierministers regelmäßig für dessen Residenz Speisen im Luxushotel Leonardo Plaza in Jerusalem bestellt. Nicht nur einmal täglich, sondern gleich Frühstück, Mittag- und Abendessen. Als Grund wurden die vielen ausländischen Staatsgäste und Berühmtheiten angegeben. Die Kosten für ein halbes Jahr belaufen sich auf rund 10.000 Euro. Angeblich hat Benjamin Netanjahu zudem Bestellungen bei verschiedenen Gourmet-Restaurants aufgegeben. Doch auch sonst müsste der Regierungschef in seinem Jerusalemer Domizil keinen Hunger leiden: Ein privater Koch steht rund um die Uhr zur Verfügung.
Gespielt
Der Mehrzahl der Israelis gefällt, was sich unter ihren Bettdecken abspielt. Eine neue Umfrage des hiesigen Vertreibers von R3-Kondomen, Perrigo, verrät, dass 60 Prozent das Vorspiel als besonders wichtig empfinden, lediglich 36 Prozent könnten darauf verzichten. Doch die Untersuchung bestätigt auch, dass die Menschen hierzulande nicht sonderlich experimentierfreudig sind. Lediglich 20 Prozent benutzen beim Sex besondere Spielzeuge. Wenn die Damen dabei zugreifen, bevorzugen 60 Prozent Vibratoren, und sogar bei fast der Hälfte der Männer stehen die batteriebetriebenen Lustbringer an erster Stelle.
Gehungert
Aufruf zum Hungern? Einige Eltern haben sich wegen des strengen Regiments an einer Oberschule beim Bildungsministerium beschwert. Der Vorwurf: Der Leiter der Tanzabteilung fördere mit seinem Verhalten Essstörungen bei Jugendlichen. David Dvir soll einigen seiner Schüler gesagt haben, ihr Gewicht sei problematisch und könne zum Ausschluss aus der Tanzabteilung führen. Als Maßnahme schlug er ihnen vor, »das Abendessen hungrig zu beenden«, dies jedoch weder mit den Eltern noch anderen Lehrern zu besprechen, da die das »ohnehin nicht verstehen«. Das Ministerium antwortete, dass der Lehrer für seine großen Erfolge bekannt sei, doch jetzt eine Supervision für ihn anstehe, damit so etwas nicht noch einmal geschehe.
Gefangen
Er wollte nicht nur Süßes an die Frau und den Mann bringen. Mit Sorge betrachtete Eisverkäufer Ilan am Strand von Aschdod die Zunahme von Taschendiebstählen. Zunächst hängte er ein großes Warnschild an seinem Kiosk auf. Doch nichts änderte sich. Schließlich bot er Badenden an, auf deren Wertsachen aufzupassen. Die Diebstähle gingen nicht zurück. Also nahm Ilan die Sache in die eigene Hand. Er legte sechs Rucksäcke als Köder aus und behielt sie im Auge. Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis ein Dieb zuschlug. Ilan spurtete hinter dem Mann her und schnappte ihm in der Umkleidekabine. Dank des beherzten Eingreifens des mutigen Ilan nahm die Polizei eine siebenköpfige Diebesbande fest.
Geredet
Vergangene Woche herrschte schlechte Stimmung zwischen den Nachbarn. Israel beschuldigte Ägypten, seine Truppen auf dem Sinai ohne vorherige Abstimmung mit Israel bewegt zu haben. Doch dann telefonierte Verteidigungsminister Ehud Barak mit seinem frisch berufenen ägyptischen Kollegen Abdel Fattah al-Sisi, vermeldete die Tageszeitung Al-Hayat in London. Angeblich habe al-Sisi Barak versichert, dass sein Land den Friedensvertrag hochhalten wolle. Gleichzeitig schrieb Haaretz jedoch, dass das ägyptische Militär unbemannte Drohnen auf der Halbinsel stationieren wolle. Der neue Präsident Mohammed Morsi habe vor, die Waffen neu zu erwerben.
Gestritten
Meine Parks, deine Parks. Seit einigen Tagen streiten sich die Nachbarorte Modiin und Modiin-Illit um Zugang für ihre Besucher. Nachdem der ultraorthodoxe Bürgermeister von Modiin-Illit, Jakov Gutterman, erklärt hatte, die archäologische Ausgrabungsstätte Baad Issa sei nur noch für fromme Besucher geöffnet, droht nun sein Kollege damit, Charedim aus seinen städtischen Anlagen zu verbannen. Haim Bibas, Bürgermeister von Modiin, erklärte, dass er nichts von Segregation halte, sich jedoch gezwungen sehe, den Park Anabe innerhalb seiner städtischen Grenzen für streng religiöse Gäste schließen zu müssen, sollte Gutterman sein Vorhaben umsetzen. Bislang ist noch völlig unklar, warum archäologische Stätten, die auf Staatskosten restauriert werden, lediglich Teilen der Bevölkerung vorbehalten sein sollen.