Kurzmeldungen

Auf die Schnelle

Ausgewählt: Svetlana Dubovenko Foto: miss-tourism.ru

Verwiesen
Der 49. Internationale Bibelwettbewerb, eine Tradition am Unabhängigkeitstag, ist mit einem Sieger aus dem eigenen Land zu Ende gegangen. Thema in diesem Jahr war soziale Gerechtigkeit. 53 Teenager aus 22 Ländern, darunter die Türkei, USA und Südafrika, hatten es in die letzte Runde geschafft. 16 kamen ins Finale, das am vergangenen Donnerstag in Jerusalem abgehalten wurde. Elchanan Bloch aus Netivot konnte auch die letzte Frage beantworten, die von Regierungschef Benjamin Netanjahu gestellt wurde, und verwies alle anderen auf die hinteren Plätze. Der 17-jährige Schüler erhält ein Stipendium an der Bar-Ilan-Universität. Auf den zweiten Platz kam Akiva Abramowitz aus New York.

Vergoldet
Nachdem er sich schon fast in den Ruhestand verabschiedet hatte, holte er nun Gold. Zum vierten Mal wurde der Israeli Arik Zeevi Europameister im Judo. Auch seine Landsleute Jarden Gerbi, Alice Schlesinger und Soso Palelaschvili holten Medaillen bei den Wettkämpfen im russischen Cheliabinsk. Nach seinem enttäuschenden Abschneiden bei den Olympischen Spielen in Peking hatte Zeevi eigentlich vorgehabt, den Judoanzug an den Nagel zu hängen. Jetzt aber bereitet sich der 35-Jährige auf London vor. »Ich kann gar nicht glauben, dass ich zum vierten Mal Gold geholt habe«, freute er sich auf dem Siegertreppchen. »Dies war mein letzter europäischer Wettkampf, und es ist so wundervoll, ihn auf diese Weise zu beenden.«

Verlockt
Russische Touristen sollen mit wallenden Haaren und kurzen Röcken angelockt werden. In der vergangenen Woche ist in Eilat die »Miss Russischer Tourismus« gekürt worden, die Gästen aus Moskau und Umgebung Lust auf Israel machen soll. Es war der erste Wettbewerb dieser Art, der vom Tourismusministerium gesponsert wurde. Von den 300 Damen, die sich beworben hatten, waren 13 in die Endrunde gekommen. Minister Stas Misezhnikow ließ es sich nicht nehmen, als Juror die Schönste mit auszusuchen: Svetlana Dubovenko. Die Gewinnerin durfte einen Diamantring mit nach Hause nehmen und wurde zum Schwimmen mit Haien eingeladen. Ob sie sich über den zweiten Teil des Gewinnes freute, ist nicht bekannt.

Verpflichtet
Im August ist Schluss mit dem Tal-Gesetz. Die Regelung, die ultraorthodoxe Jeschiwa-Schüler vom Armeedienst befreit, wurde kürzlich vom Obersten Gericht für verfassungswidrig erklärt. 72 Prozent der jüdischen Israelis finden es einer aktuellen Studie des Gescher-Institutes zufolge richtig, dass auch streng religiöse Männer zum Militär gehen. Politikexperten gehen davon aus, dass die anstehende Gesetzesänderung das Ende der Regierungskoalition bedeuten könnte und noch in diesem Jahr Neuwahlen stattfinden werden. Der Vorsitzende der Israel-Beiteinu-Partei, Avigdor Lieberman, verkündete bereits, dass er »keine Verpflichtung gegenüber der Koalition habe«.

Verlängert
Wer liebt es nicht? Ob im Salat oder über die frische Pasta gestreut, verfeinert frisches Basilikum so manches Gericht. Ärgerlich aber fanden viele, dass sich die Pflanze maximal einige Monate halte – egal, ob im Gartenbeet oder im Töpfchen auf der Fensterbank. Die israelische Firma Hishtil hat nach eigenen Angaben die Lösung parat. Sie entwickelte ein Basilikumbäumchen, das mehrere Jahre alt werden kann. Mit einer patentierten Methode züchteten sie ein Stämmchen aus zwei unterschiedlichen Pflanzen. Für Menschen ohne eigenen Garten wird es den Basilikumbaum auch als Bonsai-Variante geben.

Verbrannt
Mehrere Tel Aviver Gebäude, in denen afrikanische Asylbewerber leben, wurden am vergangenen Donnerstag mit Brandbomben angegriffen. Darunter befand sich auch ein Kindergarten. Am Sonntag nahm die Polizei einen 20-Jährigen unter dringendem Tatverdacht fest. Nach den Anschlägen hatten sich um die 200 Menschen versammelt, um ihre Solidarität mit den Afrikanern zu zeigen und gegen Rassismus zu protestieren. Anwohner organisierten eine Gegendemo, um die Regierung aufzufordern, die Ausländer auch in anderen Gegenden unterzubringen. Die meisten der Flüchtlinge aus dem Sudan, Eritrea und Äthiopien leben im südlichen Teil der Stadt.

Verteuert
Nicht genug damit, dass Käse und Co. trotz der sozialen Proteste des vergangenen Sommers keine Agora billiger geworden sind – jetzt sollen sie noch teurer werden. Lebensmittelhersteller warnen, dass die Preise bereits in Kürze steigen werden. Sonderangebote sollen dann fast ganz verschwinden. »Es gibt keine Alternative«, erklärte der Vorsitzende des Herstellerverbandes, Gilad Silberberg. Die Kosten für Energie und Rohmaterialien sowie die Steuern würden ständig steigen, und das müsse umgeschlagen werden. Es wird zukünftig ein teurer Salat: Schon im nächsten Monat sollen etwa bei Thunfisch in Dosen 15 Prozent aufgeschlagen werden, Mayonnaise soll zehn Prozent mehr kosten.

Nahost

Israel meldet Zwischenfall nach Beginn der Waffenruhe

Die Armee musste Hisbollah-Terroristen aus einem verbotenen Gebiet vertreiben

 27.11.2024 Aktualisiert

Nahost

Waffenruhe zwischen Israel und Hisbollah in Kraft

Die Lage am Mittwochmorgen - und ein Ausblick auf den Tag

 27.11.2024

Krieg

Im Norden schweigen die Waffen

Der Waffenstillstand ist am Mittwochmorgen um vier Uhr Ortszeit in Kraft getreten

von Sabine Brandes  26.11.2024

Nahost

Was bedeutet die Einigung zwischen Israel und der Hisbollah?

Die Hintergründe des Abkommens im Überblick

von Johannes Sadek  26.11.2024 Aktualisiert

Faktencheck

Kein Militärputsch: Videos zeigen Proteste in Tel-Aviv

Ein Video in sozialen Medien soll angeblich einen Militärputsch in Israel zeigen. Doch das ist falsch

 26.11.2024

Tel Aviv

Verteidigungsminister: Israel wird Waffenruhe-Verstöße nicht dulden

Katz: »Es wird nicht mehr sein, wie es vorher war.«

 26.11.2024

Meinung

Schluss mit dem Lamentieren - es ist Zeit zu handeln

Nach den Haftbefehlen gegen Netanjahu und Gallant reicht es nicht, den Lautstärkeregler hochzufahren. Konstruktive Vorschläge wären im Interesse Israels

von Michael Thaidigsmann  26.11.2024

Jerusalem

Aussage Netanjahus in Korruptionsprozess verschoben

Auf einen entsprechenden Antrag des Ministerpräsidenten geht das Gericht zum Teil ein

 26.11.2024

Jerusalem

Dobrindt zu Haftbefehlen: »Eine Schande und absolut inakzeptabel«

Der Haftbefehl des IStGH gegen Netanjahu sei »eine Schande«, sagt der CSU-Politiker

 26.11.2024