Ausgeführt
2011 war ein erfolgreiches Jahr für die israelischen Winzer. Denn Reben vom Golan oder aus dem Jordantal finden weltweit Freunde. Die Ausfuhren legten in diesem Zeitraum um 5,5 Prozent zu, wie die halbstaatliche Exportgesellschaft (IEI) mitteilt. Insgesamt betrugen die Exporterlöse 26,7 Millionen US-Dollar. »Früher waren die israelischen Win- zer vor allem auf koschere Weine spezialisiert, aber heute erreichen unsere Weine internationale Aufmerksamkeit«, so IEI-Sprecher Michal Meeman. Die Hauptexport- länder im vergangenen Jahr waren die USA, Frankreich, Großbritannien, Kanada und Polen. Doch auch der asiatische Markt wächst den Angaben zufolge – im Jahr 2011 allein um 66 Prozent.
Angereist
Der Tourismus nach Israel wird weiter zunehmen, und auch die Bedrohung durch den Iran wird daran nichts ändern. So zuversichtlich gab sich der israelische Tourismusminister Stas Misezhnikov auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin. 3,1 Millionen ausländische Gäste besuchten das Mittelmeerland im Jahr 2011 – nur geringfügig weniger als im Rekordjahr 2010. In diesem Jahr will sich das Tourismusministerium verstärkt um den deutschen Markt kümmern. Für die Werbekampagne »Gesichter Israels« wird deswegen ein deutsches Paar gesucht, das durch Israel reist und dabei von Presse und Fotografen begleitet wird. Bis Ende März läuft noch die Bewerbungsfrist. »Israel ist einer der sichersten Orte der Welt«, so Minister Misezhnikov auf der ITB. Touristen sollten sich von einem »verrückten Staats- führer« wie Ahmadinedschad nicht abschrecken lassen.
Angetreten
Die Entscheidung ist getroffen. Die Band Izabo wird Israel beim diesjährigen Eurovision Song Contest im Mai mit ihrem Song »Time« vertreten. Nach wochenlanger Geheimhaltung wurde das Stück in der vergangenen Woche veröffentlicht und kann als Video auf der Plattform YouTube angesehen werden. Die Band beschreibt ihren Wettbewerbsbeitrag als einen Mix aus 60er-Jahre-Pop und Indierock mit orientalischen Einflüssen. Seit seiner ersten Teilnahme am Eurovision Song Contest im Jahr 1973 hat Israel dreimal gewonnen: 1978 schaffte Jizhar Cohen den Sieg, 1979 die Sängerin und Schauspielerin Gali Atari und 1998 Dana International mit dem Song »Diva«.
Aufgenommen
Eine Premiere in der Geschichte der Kibbuz-Bewegung: Haza und Nibal Tafesh sind die ersten Drusen, die jemals in eine der ländlichen Gemeinschaftssiedlungen aufgenommen wurden. Das Ehepaar, das ursprünglich aus dem Dorf Beit Jann stammt, lebt zwar schon seit 2007 im Kibbuz Elifaz, etwa 25 Kilometer von Eilat am südlichsten Zipfel Israels entfernt, doch erst jetzt hat das Dorfkollektiv sie offiziell als Mitglieder aufgenommen. »Die Menschen hier haben uns von Anfang an mit Liebe empfangen und alles getan, um uns zu helfen«, schwärmt Haza Tafesh. Dass die beiden Araber sind, habe bei der Entscheidung der Gemeinschaft keine Rolle gespielt, sagt Ilan Bedil, der Verwalter des Kibbuz Elifaz. Einzige Sorge sei das relativ hohe Alter des Ehepaars Tafesh gewesen, da der Kibbuz sonst vor allem jüngere Mitglieder aufnimmt.
Aussterbend
Der Adler ist in Israel vom Verschwinden bedroht. Die Umwelt- und Nationalparkbehörde wartet mit alarmierenden Zahlen auf: Gab es im Jahr 1999 noch etwa 380 Adler im Heiligen Land, sind es heute nur noch wenig mehr als 100. Gründe für die Verdrängung des stolzen Tiers seien vor allem die Zersiedelung der Landschaft durch den Bau neuer Ortschaften und das Wachstum der Städte, aber auch Wilderei oder der Einsatz giftiger Düngemittel in der Landwirtschaft. In der Judäischen Wüste, einst Hauptbrutplatz des Greifvogels, gibt es heute gar nur noch vier Adlerhorste. Falls nicht bald etwas getan werde, warnt die Behörde, sei der Raubvogel bald komplett ausgestorben.