Affen
Die Affen müssen nicht mehr hungern. Vorerst zumindest. Das Umweltministerium hat rund 50.000 Euro an die Affenfarm Mazor überwiesen. Dort leben 1250 Makaken-Affen, die aus einer Zuchtstation für Versuchstiere gerettet wurden. Damit hat die Regierung zum ersten Mal Verantwortung für die Affen übernommen, denn das Oberste Gericht hatte zuvor entschieden, dass die Regierung für die Pflege der Tiere zuständig ist, und angeordnet, dass vorerst drei Monate lang Geld für Futter gezahlt werden muss. Die Organisation Schmurat Hakofim (Schutz der Affen) hatte die Makaken dauerhaft aufgenommen, damit sie nicht für Tierversuche ins Ausland verkauft werden. Nach Auskunft der Organisation habe die Regierung zugesagt, eine dauerhafte Lösung für die Affen zu finden. Das Umweltministerium bestreitet dies, folgte jedoch dem Urteil des Gerichts.
Reisewarnung
Bei einem Terroranschlag auf das Katharinenkloster im ägyptischen Sinai sind am Dienstag ein Polizist getötet und mehrere Menschen verletzt worden. Die Terrorgruppe Islamischer Staat hat die Verantwortung übernommen. Die Regierung in Kairo rief daraufhin den Notstand aus. In der vergangenen Woche waren zwei koptische Kirchen in der Stadt Alexandria attackiert worden. Mindestens 45 Menschen wurden dabei getötet. Israel hatte sich bereits in der Pessachwoche dazu entschlossen, die Grenze zu Ägypten vorübergehend zu schließen. Es gebe Hinweise auf geplante Terroranschläge, hieß es vom nationalen Sicherheitsrat, die Gefahr für israelische Touristen sei zu groß.
Parken
Ein Parlamentarier der Knesset hat es sich auf die Fahnen geschrieben, die Parkplätze für behinderte Verkehrsteilnehmer frei zu halten. Und zwar von frechen Falschparkern. Unter dem Motto »Schluss mit den Ausreden, parkt nicht auf Plätzen für Behinderte« will Eitan Cabel von der Arbeitspartei die Strafen drastisch erhöhen. Der Politiker hatte Statistiken aus den Vorjahren angefordert, um zu prüfen, ob die bisherigen Maßnahmen ausreichen, um Falschparker abzuschrecken. Doch die Zahlen zeigen genau das Gegenteil. Dabei sind die Geldbußen schon heute drakonisch: 1000 Schekel, rund 250 Euro, muss jemand zahlen, der dabei erwischt wird, wie er seinen Wagen auf einem Platz mit dem weißen Rollstuhlzeichen abgestellt hat. »Doch das ist offenbar nicht genug«, meint Cabel.
Angriff
Ein Soldat der israelischen Streitkräfte ist in Jerusalem von einer ultraorthodoxen Gang angegriffen worden. Die Männer warfen Gegenstände nach ihm und beschimpften ihn unflätig, weil er ihrer Meinung nach gegen die Halacha verstößt, wenn er in der Armee dient. Der Soldat trug eine Kippa, die ihn als religiös ausweist. Der Angriff geschah während einer Kundgebung gegen die Einberufung von strengreligiösen jungen Männern in die Armee. Da die Attacken auf religiöse Soldaten in der jüngsten Zeit stark zugenommen haben, hat die Polizei begonnen, Undercover-Agenten, als Soldaten getarnt, in die Bezirke mit starker ultraorthodoxer Präsenz zu schicken und Angreifer festzunehmen.
Preise
Israel hat schon viele Preise eingeheimst, die es als erfolgreiches und beliebtes Touristenziel auszeichnen. Doch einen wird es wohl nicht gewinnen: den der Wettbewerbsfähigkeit bei Unterkünften. Die Hotels im Heiligen Land seien nicht ausreichend konkurrenzfähig, heißt es in einem Bericht des Weltwirtschaftsforums. Die gute Nachricht aber ist, dass Israel in den vergangenen zwei Jahren immerhin elf Plätze nach oben geklettert ist, von Rang 72 auf 61. Das Urlaubsland mit dem stärksten Wettbewerb ist Spanien, gefolgt von Frankreich und Deutschland. Das Schlusslicht bildet der Jemen.
Schekel
Die Wirtschaft boomt, der Schekel ist stark – besonders im Verhältnis zum Euro und zum Dollar. So sehr, dass Reisen ins Ausland für Israelis dieser Tage vergleichsweise günstig sind. Die Preise sind in Israel durchschnittlich 20 Prozent höher als im Ausland, heißt es auf der Reisewebsite Daka 90. In den vergangenen 18 Monaten hat der Schekel im Verhältnis zum Dollar rund acht Prozent angezogen, zum Euro zwölf und zum britischen Pfund sogar 20 Prozent. Damit sind Reisen in die Währungszonen der EU und der USA derzeit besonders beliebt. Offizielle Zahlen zeigen einen Anstieg der Auslandsreisen von Israelis um 15 Prozent in den vergangenen zwei und sogar um 62 Prozent in den letzten fünf Jahren.