Müll
Zu Sukkot bereisen die Israelis traditionell ihr Land, unternehmen Ausflüge und zelten an beschaulichen Orten. Nun sind die Feiertage vorüber, und nicht selten bleiben Müllberge zurück. Doch ein Blick an einen der beliebtesten Ausflugsorte, den See Genezareth, zeigt, dass die meisten Besucher in diesem Jahr ihren Abfall entsorgt oder mitgenommen haben. »Vorbildlich«, lobt die Behörde, die für die Erhaltung des Kinneret zuständig ist. Die Strände seien außerordentlich aufgeräumt hinterlassen worden, so sauber wie in keinem Jahr zuvor. Und das, obwohl innerhalb der achttägigen Feierwoche eine Viertelmillion Menschen hier Rast machte. Geholfen dabei hat sicher die Aktion »Parken für Müll«. Wer beim Verlassen des Strandes drei volle Müllsäcke ablieferte und in den Container warf, dem wurde die Parkgebühr erlassen. »Wir freuen uns, den See in so einem Zustand vorzufinden«, sagte der Behördenleiter, »und hoffen, dass Sauberkeit in Zukunft eine Selbstverständlichkeit ist.«
Autos
Die Straßen Israels quellen über. Immer mehr Haushalte haben nicht nur einen Zweit-, sondern mittlerweile sogar Dritt- und Viertwagen. Denn Kredite sind so günstig wie lange nicht, die Leute greifen zu beim Autokauf. Doch vor allem die neue Möglichkeit, ohne jegliche Anzahlung einen Pkw zu erstehen, lockt die Kaufinteressenten. Schätzungen gehen von 300.000 Wagen aus, die 2016 zusätzlich die Straßen verstopfen. Im Jahr zuvor waren es 50.000 Neukäufe weniger und drei Jahre davor sogar 100.000. Verkehrsexperten meinen, dass eine derartige Steigerungsrate vor allem in den Ballungszentren zu einem Verkehrskollaps führen könnte.
Studenten
Die Chancen, dass jemand aus einem wohlhabenden Elternhaus einen Universitätsabschluss erhält, sind in Israel viermal so hoch wie die für nicht so gut situierte junge Menschen. Die Studie war vom Forschungs- und Informationszentrum der Knesset in Auftrag gegeben worden. 81,4 Prozent der Kinder von Eltern aus den oberen beiden Einkommensklassen studieren an einer Universität. Im Vergleich dazu sind es lediglich 22,6 Prozent der Sprösslinge aus Familien, deren Einkommen im untersten Bereich liegen. Auch für die Wahl der Hochschule, ob Top-Universität oder College, spiele der Verdienst eine Rolle, so die Studie.
Urteil
Der umstrittene Knessetabgeordnete Oren Hazan (Likud) hat vor Gericht verloren. Er hatte gegen den TV-Journalisten Amit Segal einen Prozess wegen Verleumdung angestrengt, weil der in seiner Sendung behauptet hatte, Hazan habe während seiner Zeit als Kasinomanager in Bulgarien Gäste mit Prostituierten versorgt und harte Drogen genommen. Der Richter jedoch befand, dass diese Beschreibung tatsächlich zutreffe, und nannte sie »verantwortungsbewussten Journalismus«. Er erklärte zudem, dass dies Hazans Ruf nicht schädigen könne, da dieser ohnehin nicht einwandfrei sei. Die Behauptung in dem Fernsehbericht, dass Hazan mit Drogen gedealt habe, sei jedoch nicht nachprüfbar. Hierfür wurde Hazan eine Entschädigungszahlung von umgerechnet 10.000 Euro zugesprochen.
Hilfe
Viele Reisende leiden unter Jetlag. Der unangenehmen Begleiterscheinung von Langstreckenflügen wird nun der Kampf angesagt. Forscher am Weizman-Institut in Rechovot fanden heraus, dass das Atmen von Luft mit reduziertem Sauerstoffgehalt Passagieren helfen könnte, den Jetlag zu überwinden. In Experimenten wurden Mäuse mit einer geringfügigen Änderung des Sauerstoffgehalts in ihrer Atemluft behandelt. Im Vergleich zu anderen Tieren, die normaler Luft ausgesetzt waren, zeigten sie eine schnellere Anpassung an den veränderten Tag-Nacht-Rhythmus. Studienleiter Gad Ascher ist überzeugt, dass Übermüdung, Schwindel und Übelkeit durch Jetlag auf diese Weise behoben werden können.
Erfolg
In Tel Aviv stehen sie Schlange, in Paris mittlerweile auch. Nun sollen die New Yorker mit dem Konzept des israelischen Starkochs Eyal Shani angelockt werden. Der steckt die Produkte seiner Gourmetküche in simple Pitataschen und verkauft sie auf der Straße. Die Lokale mit Namen »Hamisnon« (das Buffet) sind bei den vielbeschäftigten Städtern beliebt. Statt Fastfood gibt es gesundes Gemüse und Fleisch, immer frisch zubereitet und doch schnell auf die Hand und relativ günstig. In Paris werden die koscheren Pitataschen im Viertel Marais angeboten, das Restaurant in New York soll im März oder April des kommenden Jahres eröffnet werden. Hamisnon gehört Shani und seinem Partner Schachar Segal.