Medaillen
Während der andauernden Welle palästinensischer Terroranschläge in den vergangenen Monaten haben viele Menschen außerordentlichen Mut gezeigt, um andere zu schützen. 13 Polizisten und Polizistinnen werden dafür jetzt mit der Medaille für besondere Dienste ausgezeichnet. Eine von ihnen ist Hadar Cohen. Sie erhält die Auszeichnung postum. Ihr Vater Ofer sagte: »Wir nehmen sie mit viel Liebe an. Und Hadar hätte es ebenso getan. Doch die Ehrung bringt uns leider keinen Trost.« Hadar wurde tödlich verletzt, als sie im Februar am Damaskustor in Jerusalem einen Terroranschlag verhinderte. Yamam, die Antiterror-Spezialabteilung der Grenzpolizei, wird als komplette Einheit ausgezeichnet, ebenso erhalten fünf Zivilisten eine Medaille. Bei der Zeremonie werden Staatspräsident Reuven Rivlin, Polizeichef Roni Alsheikh und Sicherheitsminister Gilad Erdan anwesend sein.
Hemd
Das Hemd gefiel ihm nicht. Bei der Kabinettssitzung zum Wochenanfang schimpfte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu über seinen Minister im Arbeitsressort Haim Katz und schickte ihn zum Umziehen hinaus. Katz war statt im üblichen Hemd mit Krawatte im Poloshirt erschienen. Augenzeugen berichteten im Anschluss, der Minister sei hinausgegangen und kurze Zeit später mit einem anderen Hemd wieder in den Sitzungssaal gekommen. Im Armeeradio hieß es, dass sich andere Anwesende ebenfalls beschwert hatten. Jedoch nicht über das Hemd von Herrn Katz, sondern über die Schelte des Premiers. »Eine Kabinettssitzung sollte sich wirklich nicht mit Kleiderfragen auseinandersetzen«, sagte einer.
Wald
Der erste Baum ist gepflanzt. 5000 Bäume soll der Philipp-Mißfelder-Wald in der Negevwüste einmal haben. Damit möchte die Junge Union (JU) gemeinsam mit dem Jüdischen Nationalfonds (JNF-KKL) an den im Juli 2015 im Alter von 35 Jahren verstorbenen CDU-Politiker erinnern. »Dieser Wald soll Besucher aus Deutschland und der Welt an Philipp Mißfelder, sein Lebenswerk und seinen Traum von einem friedlichen und lebenswerten Nahen Osten erinnern«, sagte der JU-Bundesvorsitzende Paul Ziemiak (31) der BILD-Zeitung. Ziemiak setzte gemeinsam mit den JU-Mitgliedern Stefan Heck und Daniel Walther sowie Sarah Singer, JNF-KKL-Präsidentin in Deutschland, den ersten Setzling in die Erde.
Partei
Führende Mitglieder der israelisch-arabischen Partei Balad werden der Korruption verdächtigt. Mehr als 20 Personen wurden in diesem Zusammenhang landesweit verhaftet. Auch Anwälte und Buchhalter sind dabei. Die Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass es sich um Betrug in mehreren Fällen handelt. Die Verdächtigen sollen die Herkunft von Geldern verschleiert haben, die sie für Wahlkampagnen benutzt haben. Zudem werden ihnen verschiedene andere Vergehen, darunter Urkundenfälschung und Geldwäsche, vorgeworfen.
Song
Balkan Beat Box im Videospiel. Die israelische Erfolgsband hat einen ihrer Songs, »I Trusted You«, im erfolgreichsten Videospiel der Welt unterbringen können: FIFA 2017. Dies ist bereits das zweite Mal, dass die Musiker Ori Kaplan, Tomer Yosef und Tamir Muskat eines ihrer Stücke für die Playstation zur Verfügung stellen. 2010 war es das Lied mit dem Titel »Ramallah – Tel Aviv«. »Wir sind so glücklich darüber«, freut sich Kaplan. »Die Macher des Spiels kennen unsere Musik schon seit einigen Jahren, und nun hat es geklappt. Wir sehen es als Möglichkeit, unser Album einem breiteren Publikum vorzustellen.« Breit ist es sicher, denn es wird erwartet, dass Hunderte von Millionen Menschen auf der ganze Welt FIFA 2017 spielen. Das neue Album von Balkan Beat Box wird im November erscheinen.
Statue
Anfassen verboten! Die Stadtverwaltung von Ramat Gan in der Nähe von Tel Aviv hat eine ungewöhnliche Mitteilung herausgegeben. Offenbar ist eine Statue des kürzlich verstorbenen Künstlers Menashe Kadishman ins Visier junger ultraorthodoxer Frauen geraten, die glauben, das Kunstwerk besitze die Fähigkeit, ihre Fruchtbarkeit zu steigern. So kommen sie nun in Scharen in den Kunstgarten des Nationalparks, berühren das Metall und legen sich sogar längs auf die Statue, die auf dem Rasen liegt. Kadishmans abstraktes Werk trägt tatsächlich den Namen Geburt und stellt eine Mutter mit Baby im Leib dar. Die Stadtverwaltung aber will von Fruchtbarkeit nichts hören und schrieb: »Es wäre falsch, einer Statue derartige Kräfte zuzuschreiben. Wir möchten Besucher bei uns willkommen heißen und freuen uns, wenn sie die Kunst genießen. Wir erlauben ihnen aber nicht, sich auf sie zu legen!«