Gedenken
Bei einer Gedenkfeier in Jerusalem haben israelische Politiker und amerikanische Offizielle der Toten vom 11. September 2001 gedacht. 15 Jahre nach den schlimmsten Terroranschlägen auf amerikanischem Boden sagte Regierungschef Benjamin Netanjahu: »Wir erinnern uns an die Opfer, wir umarmen ihre Liebsten. Wir stehen gemeinsam mit unserem stärksten Verbündeten, den Vereinigten Staaten von Amerika, und unseren anderen Partnern in der Bekämpfung des islamistischen Terrors, der Angst und Zerstörung in der ganzen Welt verbreitet.« Bürgermeister Nir Barkat sagte, er kenne diesen Schmerz nur zu gut: »Im Namen aller Jerusalemer und aller Israelis erkläre ich, dass wir zusammenstehen und gemeinsam gedenken.« Der Präsident des World Jewish Congress, Ronald S. Lauder, schrieb zu der zentralen Gedenkfeier in einem Gastkommentar in der Jerusalem Post: »Die ganze Welt erinnert sich mit Schock und einer unerträglichen Traurigkeit an den 11. September. Nirgendwo anders wird dieser Terrorakt so sehr verstanden wie in Israel. Daher trauern die Israelis noch immer. Und daher gibt es in Israel eine Gedenkstätte für die Opfer dieser Hasstaten, die vom Jewish National Fund finanziert wurde. Es ist das einzige Denkmal außerhalb der USA, das die Namen aller 2996 Opfer trägt. Denn Israel versteht die gemeinsamen Werte von Demokratie und Freiheit sowie den Schmerz und Verlust.«
Herausforderung
Der Pharmariese Teva versucht, für seine Version des EpiPen eine Lizenz in den USA zu erhalten. Der EpiPen wird benutzt, um extreme allergische Reaktionen zu behandeln, oft in Notfällen. Die Firma, die ihn vertreibt, Mylan NV, war jüngst in die Negativschlagzeilen geraten, weil sie das für viele lebensrettende Medikament extrem verteuert hatte. Als die Firma das Produkt im Jahr 2007 aufkaufte, kostete es weniger als 100 Dollar. Heute muss man mehr als 600 dafür berappen. Eine Tatsache, die Mediziner, Patienten und Politiker scharf kritisieren. Die Israelis wollen mit ihrem Generika-Produkt die »überragende Marktdominanz von Mylan NV herausfordern«, heißt es.
Prothese
Die deutsche Radsportlerin Denise Schindler ist bei den Paralympics in Rio dabei – und zwar mit einer Weltneuheit. Sie ist die erste, die den Wettkampf in ihrer Disziplin mit einer 3D-gedruckten Prothese bestreitet. Die wurde von der amerikanischen Firma Autodesk hergestellt, ausgetüftelt jedoch von Israelis. Eitan Tzarfati, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Tel Aviv, meint: »Es ist ein wunderbares Beispiel, wie Technologie die Art und Weise verändert, wie wir Dinge herstellen.« Die Sportlerin selbst ist begeistert: »Es ist mein Traum, besser passende Prothesen für alle zugänglich zu machen. Und ich bin wirklich glücklich über dieses Projekt.«
Postbote
In den USA ist er eine Ikone, in Israel kennen ihn die meisten nicht. Noch nicht. Denn jetzt soll der fiktive Postbote, der den Ikea-Katalog unter die Leute bringt, auch in Israel seine Arbeit verrichten. Eigentlich heißt er Wayne Knight, ist Schauspieler und besser bekannt als bösartiger Lieferant aus der Sitcom Seinfeld. Ausgerüstet mit seinem typischen manischen Lachen wird Knight in Spots dafür sorgen, dass der Ikea-Katalog auf jeden Fall im Briefkasten landet – und ganz nebenbei für den schwedischen Möbelriesen werben.
Luft
Zwischen 2012 und 2015 sind luftverschmutzende Emissionen in Israel um 52 Prozent zurückgegangen. Das gab jetzt das Umweltministerium an. Es hatte die entsprechenden Zahlen von 540 der größten Hersteller und Unternehmen untersucht. Jedoch sind die Werte von Stickoxiden (1,3 Mal) und Schwefeloxiden (4,4 Mal) immer noch höher als in der EU. 87 Prozent der Schwefeloxide stammten aus den kohlebetriebenen Kraftwerken, die in Aschkelon und Hadera Strom erzeugen. Auch der ins Mittelmeer abgegebene giftige Schlick sei »dramatisch reduziert«, worden, so das Ministerium. Bis zum Ende dieses Jahres werde der Schlammfluss gänzlich abgestellt, wenn das neue Klärwerk von Gusch Dan fertiggestellt ist.
Hacker
Zwei Hacker sind von der Polizei festgenommen worden. Ihnen wird vorgeworfen, mit verschiedenen groß angelegten Hacking-Aktionen mehr als 600.000 Dollar gestohlen zu haben. Itay Huri und Yarden Bidani, beide 18, stehen derzeit unter Hausarrest. Die Polizei hatte nach einem Tipp des FBI zugegriffen. Angeblich haben die beiden unter Pseudonymen Hackerservices angeboten, um Websites zeitweilig offline zu stellen. Je nach Aufwand sollen sie für ihre »Dienste« 20 bis 200 Dollar verlangt haben.