Besuch
Es war die größte LGBT-Delegation, die jemals in Israel war. Im Rahmen der Pride Week, zu deren Anlass auch die Gay-Parade in Tel Aviv veranstaltet wird, besuchen mehr als 100 Leiter von Schwulen- und Lesbengruppen aus den USA das Heilige Land. Der Besuch war von der amerikanischen Jewish Federation und Organisationen in Israel initiiert worden. Delegationsleiter Stuart Kurlander freute sich über den Trip: »Die Reise ist historisch, weil sie zu einer Zeit kommt, in der die LGBT-Gemeinde Aufmerksamkeit in den USA und in Israel bekommt. Wir sind glücklich, dass wir offene Gespräche und diesen Austausch haben können.« Bei der Parade in der Metropole am Mittelmeer hatten über 200.000 Menschen im strahlenden Sonnenschein die Regenbogenfahne für Homosexuellenrechte gehisst und ausgelassen gefeiert.
Lebensmittel
Lebensmittel in Israel sollen umfassender beschriftet werden. An sichtbarer Stelle werden die Käufer demnächst auf jeder Packung über Inhaltsstoffe aufgeklärt. Auch eine Tabelle mit dem täglichen Bedarf an Nährstoffen soll dabei sein. Die Initiative geht von den führenden Lebensmittelproduzenten aus, darunter Tnuva und Strauss, und soll israelische Konsumenten zukünftig besser informieren. »Das ist nichts Geringeres als ein Erdbeben in der Lebensmittelindustrie«, erklärte der Sprecher einer Firma im Fernsehen. »Denn wir haben uns entschlossen, auf die Vorderseite unserer Waren zu schreiben, wie viele schlechte Zutaten enthalten sind. So etwas gab es noch nie.« Wenn die israelische Lebensmittelvereinigung die Initiative absegnet, wird sie für alle Hersteller bindend.
Ratschlag
Päpstlicher Ratschlag: Bei einem Treffen mit YouTube-Kreativen im Vatikan gab Papst Franziskus einem Musiker aus Israel einen weisen Rat. Nachdem Ofir Jacob von der Elektro-Reggae-Band »Anna RF« gefragt hatte, wie Spaltungen vermieden werden können, »obwohl wir Menschen uns durch Religionen voneinander abgrenzen«, antwortete der Papst, dass man niemals auf Provokationen reagieren soll. »Du als Jude kannst dich an die ersten Seiten der Bibel erinnern, indem bald nach der Schaffung der Welt ein Bruder den anderen tötet. Ich war davon schockiert. Die Bibel beginnt mit einem Mord, der aus Eifersucht und Neid entstand, dem Grund für Spaltungen.« Daher sei es besser »dazustehen wie ein Idiot, als zu reagieren, wenn man provoziert wird«, so der Papst.
Gewinn
Die Kickboxerin Nili Block macht Israel stolz. Bei der 17. Muay-Thai-Weltmeisterschaft holte die 20-Jährige die Goldmedaille in der Gewichtsklasse unter 60 Kilogramm. Vor einem Jahr hatte sie bereits die Weltmeisterschaft im Kickboxen in ihrer Kategorie gewonnen. Mehr als 2000 Teilnehmer waren bei dem jetzigen Turnier dabei. »Wir sind begeistert«, freut sich Blocks Trainer Benny Kogan. »Wir haben die Welt wegen Nili etwas pro-israelischer gemacht.«
Hilfe
Die IDF richtet eine spezielle Stelle ein, die den wachsenden Kontakt zwischen der Armee und der syrischen Zivilbevölkerung koordinieren soll. Seit Ausbruch des Bürgerkriegs im Nachbarland, der bisher mehr als 250.000 Menschenleben forderte, kommen immer mehr verletzte Syrer an der israelischen Grenze an und bitten um Hilfe. Bisher sind etwa 2000 Syrer in israelischen Krankenhäusern behandelt worden. Die neue Einheit soll sich am Modell von Yakal orientieren, der Kontaktgruppe, die sich einst um die Kommunikation zwischen Armee und Zivilbevölkerung im Südlibanon kümmerte.
Attentat
Zwei Busse, die am Sonntag im Westjordanland unterwegs waren, sind angegriffen worden, wie die Armee mitteilte. Auf den ersten Bus wurde mit Stahlkugeln (wie aus einem Kugellager) geschossen, der zweite mit Steinen beworfen. An beiden Fahrzeugen entstand Sachschaden, Verletzte gab es nicht. Die erste Attacke geschah südlich der arabischen Stadt Nablus, als der Bus auf einer Schnellstraße fuhr, die zweite ereignete sich in der Nähe der jüdischen Siedlung Adam. Viele öffentliche Verkehrsmittel, die in den palästinensischen Gebieten verkehren, sind gepanzert. Ob diese Busse besonders geschützt waren, gaben die Ermittlungsbehörden nicht an.
Konzerte
Es wird ein heißer Sommer. Zumindest, wenn es um die musikalische Unterhaltung im Land geht. Neben der Alternativband Garbage haben sich bereits Wiz Khalifa, Sia, Duran Duran, die Scorpions, Morrissey und Bruce Springsteen für Auftritte angekündigt. »Happy« wird es im August mit Pharrell Williams. Und dann soll auch noch Queen auf einen Gig vorbeischauen. In der Nachfolge von Freddy Mercury wird Adam Lambert am Mikrofon stehen, der schon eine Weile mit Queen gemeinsam auftritt und sowohl deren größte Hits als auch seine eigenen Stücke auf die Bühne bringt.