Gewalt
Fünf Menschen sind innerhalb von wenigen Tagen gewalttätigen Übergriffen in arabisch-israelischen Ortschaften zum Opfer gefallen. Im Abstand von wenigen Stunden wurden zwei junge Männer aus nächster Nähe in Umm-Al-Fachem erschossen, einige Tage später führte ein Streit zum Tod von zwei weiteren Männern in Ibillin. Eine 40-jährige Frau wurde mit Zeichen von Gewalteinwirkung am Sonntag in ihrem Haus aufgefunden. Zu den Tätern wurden keine Details veröffentlicht. Schon seit Langem geht in vielen arabischen Städten und Dörfern die Angst vor unkontrolliertem Waffenbesitz um. Die Polizei hat eine Nachrichtensperre verhängt.
Tod
Der vermisste israelische Student Ofir Gross ist am Wochenende tot in einem Waldstück in Ungarn gefunden worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass er ermordet wurde, heißt es in Berichten. Gross war Ingenieursstudent in Deutschland und zu einem Ausflug nach Ungarn gereist. Dort tourte er zunächst mit einem Freund und später allein durch die Gegend. Nach Angaben seiner Schwester habe er im Rahmen des »Couch-Surfings« bei einem jungen Mann übernachten wollen. Es ist unklar, ob er jemals dort ankam. Die ungarische Polizei gab an, jetzt zwei junge Männer (19 und 21 Jahre) als Tatverdächtige festgenommen zu haben.
Öl
Im Toten Meer soll ein Schatz liegen. Und zwar einer, der Millionen bringen könnte. Dem Bericht einer Ölfirma zufolge liegen in der Nähe des Salzsees große Mineralölreserven. »Opportunity Energy Resources« meldete am Sonntag, eine australische Studie habe ergeben, dass sich in der Gegend sieben bis elf Millionen Barrel Rohöl befänden. Es gebe eine hundertprozentige Chance auf Erfolg bei Bohrungen, hieß es in einem Bericht im TV-Kanal 2.
Werbung
Auch negative Werbung ist Werbung. Nach diesem Grundsatz handelt die Fastfood-Kette McDonald’s in Israel. Vor einer Weile hatte Gesundheitsminister Yaakov Litzman (Vereinigtes Tora-Judentum) während einer Konferenz der Kardiologen-Vereinigung den Namen des Burger-Giganten erwähnt und vor den Teilnehmern erklärt: »Es gibt keinen Grund, Junkfood zu essen, und es gibt keinen Grund, bei McDonald’s zu essen«. Doch der Konzern nahm es ihm offenbar nicht übel, sondern konterte gleich mit einer ganzen Kampagne. Jetzt ist der Slogan »Junkfood? Nicht bei McDonald’s!« im ganzen Land zu lesen. Die Begründung: Die Restaurantkette biete »gesundes – und übrigens auch koscheres – Fleisch« an.
Räder
Seit Sonntag wird in Tel Aviv Ernst gemacht: Verkehrspolizisten und Angestellte der Stadtverwaltung stoppen Radfahrer, die sich nicht an das neue Gesetz halten. Demzufolge ist es Radlern ab sofort verboten, auf dem Gehweg zu fahren. Wer es doch tut und erwischt wird, muss 250 Schekel (rund 58 Euro) Strafe bezahlen. Grund für das Gesetz waren die vermehrten Unfälle zwischen Elektrorädern und Fußgängern gewesen, oft mit Schwerverletzten. Am Wochenende hatten Hunderte von Fahrradfahrern gegen die Einführung des Gesetzes demonstriert. Ihrer Meinung nach gibt es nicht ausreichend Radwege in der Stadt, und die Fahrbahnen, auf denen Autos fahren, seien für Zweiräder viel zu gefährlich.
Diebstahl
Ein israelischer Diamantenhändler wird verdächtigt, Dutzende Millionen Dollar ins Ausland geschafft zu haben. Doch das Geld stammt nicht etwa aus erfolgreichem Handel. Der Mann soll die Deals eingefädelt, die wertvollen Steine auch weitergegeben, doch dann das Geld für sich behalten haben. Danach sei er für niemanden mehr zu erreichen gewesen. Unter den Geschädigten befinden sich alteingesessene Händler der Diamantenbörse in Ramat Gan. Der Mann muss sich wegen Diebstahl, Geldwäsche, Betrug und weiteren Delikten vor Gericht verantworten. Die Börse veröffentlichte eine Erklärung: »Wir sind durch einige wirtschaftlich schwere Phasen gegangen, und leider haben manche das für sich ausgenutzt. Doch wir werden keinerlei Toleranz gegenüber solchen zeigen, die unseren Mitgliedern Schaden zufügen.«
Gesuch
Ex-Präsident Mosche Katsav ist noch immer in den Schlagzeilen. Doch nicht etwa, weil er jetzt Reue für seine Taten zeigt, sondern weil er schon wieder ein Gnadengesuch einlegen will. Das letzte war von dem Bewährungskomitee abgelehnt worden. Doch nun erklärte sein Anwalt, Katsavs »mentale Gesundheit hat sich seit der Ablehnung extrem verschlechtert und grenzt an Geisteskrankheit«. Daher soll das Gesuch Präsident Reuven Rivlin vorgelegt werden. Der äußerte sich nur knapp und meinte, er werde es prüfen – wie alle anderen Gnadengesuche auch.