Pipeline
Griechenland, Israel und Zypern lassen den Bau einer Gasleitung durchs Mittelmeer nach Europa prüfen. Die Pläne wurden am Donnerstag vergangener Woche von den Staats- und Regierungschefs der drei Länder in Zypern vorgestellt. Demnach soll eine Expertengruppe ein detailliertes Pipeline-Konzept ausarbeiten. Auch eine Stromleitung ist geplant, mit der die aus Gas produzierte Elektrizität nach Europa transportiert werden könnte. Der erste Schritt soll darin bestehen, zunächst Zypern und Israel per Stromleitung miteinander zu verbinden, hieß es auf einer Pressekonferenz in der zypriotischen Hauptstadt Nikosia mit den Ministerpräsidenten von Griechenland und Israel, Alexis Tsipras und Benjamin Netanjahu, sowie Zyperns Präsident Nikos Anastasiades. In den vergangenen Jahren waren um Zypern und vor der Küste Israels große Gasfelder entdeckt worden. Die Europäische Union wertet eine solche Pipeline und eine engere Anbindung mit Blick auf die Versorgungssicherheit positiv. Auch Sicherheit, Terror, Flüchtlingskrise, Wassermangel, Landwirtschaft und Tourismus waren Themen bei dem trilateralen Treffen. Bereits einen Tag vor der Konferenz in Nikosia hatten Netanjahu und sein griechischer Amtskollege Tsipras in Jerusalem eine Reihe bilateraler Vereinbarungen unterzeichnet. »Ich glaube, wir sind viel stärker, wenn wir den Herausforderungen gemeinsam entgegentreten«, sagte Netanjahu zu Tsipras.
Erreichbar
Zwei neue Knesset-Abgeordnete üben sich in Volksnähe. Yigal Gueta (Schas) und Akram Hasson (Kulanu) rücken als Ersatz für den stellvertretenden Innenminister Meshulam Nahari beziehungsweise Finanzminister Moshe Kahlon ins Parlament nach. Und die erste inoffizielle Amtshandlung der beiden war, im Radio ihre privaten Telefonnummern zu veröffentlichen. Den Anfang machte Gueta. »Mein Job ist es, mir die Probleme der Menschen anzuhören«, sagte er im Armeeradio. »Ich mache jetzt das gleiche wie als Lokalpolitiker in Bnei Brak, nur in größerem Maßstab.« Sprach’s und gab seine Handynummer heraus. Akram Hasson, ein drusischer Politiker, zog nach. »Als ich Bürgermeister von Carmel war, hatten alle Einwohner meine Nummer«, begründete er seinen Schritt.
Bildverarbeitung
Volkswagen bildet eine strategische Partnerschaft mit Mobileye, einem Technologieführer im Bereich der automatisierten Bildverarbeitung mit Sitz in Jerusalem. Der deutsche Automobilkonzern teilt mit, dass eine entsprechende Absichtserklärung im Rahmen der »Consu-mer Electronic Show« in Las Vegas unterzeichnet wurde. Im Mittelpunkt der Kooperation stehe die kamerabasierte Echtzeit-Bildverarbeitungs-Technologie, die, in Verbindung mit hochpräzise digitalisierten Karten, als Schlüssel für das automatisierte Fahren gilt. Ziel der für Europa exklusiven Zusammenarbeit sei es, dem digitalen Wandel in der Automobilindustrie zu begegnen und intelligente Umfelderkennungstechnologien zu entwickeln. Unterzeichnet wurde die Erklärung von Amnon Shashua, dem Technischen Direktor sowie Vorsitzenden von Mobileye, und Herbert Diess, dem Vorstandsvorsitzenden von Volkswagen. Mobileye entwickelt optische Sensorensysteme, die in Frontkameras bei Volkswagen künftig zum Einsatz kommen, heißt es. Diese Systeme erkennen in Echtzeit Umgebungsdetails, die zur fortlaufenden Verbesserung der Umfeldkarten verwendet werden.
Medaille
Erstmals hat ein Israeli bei der Eiskunstlauf-Europameisterschaft eine Medaille erhalten. Alexei Bychenko holte Silber in der slowakischen Hauptstadt Bratislava beim Einzelwettbewerb der Herren. Damit landete der 28-Jährige direkt hinter Weltmeister Javier Fernandez aus Spanien. Bychenko wird Israel auch bei der diesjährigen Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft vertreten, die ab dem 28. März in Boston im US-Bundesstaat Massachusetts stattfindet.