Museen
Israels Museen genießen weltweit einen hervorragenden Ruf. Millionen Besucher bestaunen jährlich die Kunstschätze und Ausgrabungen aus verschiedenen Epochen. Doch nicht jeder Interessierte kann persönlich nach Israel reisen. Um all jenen eine Möglichkeit zu geben, die Museen des Heiligen Landes zu sehen, hat das Ministerium für Kultur und Sport die Website www.museumsinisrael.gov.il ins Leben gerufen. In dem Portal sind neben allgemeinen Informationen zu den Museen Tausende Bilder von Exponaten verschiedener Bereiche zu sehen: Judaika, Geschichte, Archäologie, Kulturen der Welt, Natur und Wissenschaft. Die Gestaltung der Website hat vier Jahre gedauert und rund 18 Millionen Schekel gekostet.
Drogen
Obwohl gerade erst bekannt wurde, dass in der Armee im Jahr 2014 ein 50-prozentiger Anstieg des Drogenmissbrauchs festgestellt wurde, soll die Anti-Drogen und -Alkohol-Behörde verschlankt werden. Im neuen Haushalt ist für diese Einrichtung lediglich ein Bruchteil ihres vorherigen Budgets eingeplant. Der Schritt ist Teil eines Plans des Finanzministeriums, jene Behörden zusammenzulegen, die gegen Kriminalität im weitesten Sinne kämpfen. Unter dem Namen »Soziale Mühen« sollen die verschiedenen Bereiche gemeinsam an einem Strang ziehen und damit dem Staat Millionen einsparen.
Nacht
In Jerusalem sind die Nächte neuerdings nicht allein zum Schlafen da: Die alte Stadt bekommt einen neuen Markt. Allerdings öffnet der erst, wenn es dunkel wird. Dutzende Stände entlang der Jaffa-Straße bieten Mode, Schmuck, Kunsthandwerk und Köstlichkeiten zum Probieren. Zwischendrin sorgen Straßenkünstler und Musiker für Unterhaltung. Der Nachtmarkt ist eine Initiative der Stadtverwaltung. Er wird anfangs jeden Donnerstag abgehalten – wenn er bei der Bevölkerung gut ankommt, künftig sogar zweimal die Woche – und soll zudem auf andere Städte ausgeweitet werden.
Geschmack
Manchmal muss man über Geschmack wohl doch streiten. Das meinen zumindest die Facebook-Nutzer, die gegen die israelische Hamburger-Kette Agadir wettern. Das Restaurant ist nach Veröffentlichung seiner neuen Werbeaktion im Internet heftiger Kritik ausgesetzt. In der Kampagne sind sehr junge und knapp bekleidete Frauen zu sehen, die sich an alte Männer ranmachen. Letztere sind offenbar gutbetucht, wie man an ihren Luxusvillen und Golduhren erkennen kann. Als Werbeslogan prangt »reicher Geschmack« darüber. Doch damit nicht genug. Außerdem wirbt die Kette mit »Ein reiches Mahl zu einem Preis, mit dem man schlafen kann«. Nicht nur frauenfeindlich, sondern auch noch männerverachtend, urteilen viele. Frauen als ein Stück Fleisch darzustellen und Männer, die nur wegen ihres Geldes geliebt werden, das gehe gar nicht, meint ein Kommentator. »Nicht einmal für eine Hamburger-Braterei.«
Hilfe
Die Drusen in Syrien sind in Gefahr. Seit einiger Zeit wird die Religionsgemeinschaft von islamistischen Terroristen bedroht. Israels drusische Gemeinde versucht zu helfen, wo es geht. Jetzt besuchte eine Delegation aus Israel drusische Flüchtlinge aus der Bürgerkriegsregion im benachbarten Jordanien. Doch die Hilfe kommt nicht nur von den Drusen. Mit dabei war Rabbiner Yechiel Eckstein, Leiter des International Fellowship of Christians and Jews. Noch vor wenigen Jahren wäre ein solches Treffen unmöglich gewesen. Doch im sich schnell wandelnden Nahen Osten gibt es heute die Möglichkeit, dass Syrer und Israelis sich gegenübersitzen – und einander helfen.
Bau
Die Jerusalemer Stadtverwaltung hat grünes Licht für den Bau einer Mikwe gegeben. Eigentlich ist daran nichts Ungewöhnliches – läge der Ort des geplanten Baus nicht mitten in Maaleh Seitim, der jüdischen Enklave im vorwiegend von Arabern bewohnten Ostteil von Jerusalem. Die Mikwe soll mehr als zwei Millionen Euro kosten. Einige Mitglieder des Stadtrates halten das für pure Verschwendung. »In einer Zeit, in der sämtliche Bildungseinrichtungen unterfinanziert sind, lässt sich das nicht rechtfertigen«, meint etwa Laura Wharton von der Meretz-Partei. Doch die Befürworter argumentieren, dass kürzlich in Pisgat Zeev eine Mikwe zu einem vergleichbaren Preis fertiggestellt wurde. Allerdings leben in diesem Stadtteil rund 40.000 Menschen, in Maaleh Seitim indes gerade einmal 100 Familien.
Kauf
EL AL hat Gespräche mit Boeing begonnen. Die Fluggesellschaft hat ihr Interesse bekundet, bis zu 15 Dreamliner-Maschinen zu kaufen oder zu leasen. Bei dem Deal, der in den kommenden fünf Jahren realisiert werden könnte, geht es um 800 bis 900 Millionen US-Dollar – er wäre damit der größte Kauf von EL AL aller Zeiten. Die Maschinen sollen die in die Jahre gekommenen Boeing 747 und 767 langsam ersetzen. Die neuen Flugzeuge sollen das Routennetz der Linie weiter optimieren und vor allem für Mittel- und Langstrecken eingesetzt werden.