Schenkung
Die New Yorker Philanthropen Robert und Renée Belfer haben dem Jerusalemer Israel-Museum, das in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert, ein Riesenpräsent gemacht. Sie überließen ihm ihre private Kollektion von mehr als 300 antiken griechisch-römischen und nahöstlichen Glasgefäßen sowie 50 hochwertige Skulpturen und Reliefarbeiten. Die Stücke stammen aus der späten Bronzezeit bis zum 14. Jahrhundert. Museumsdirektor James Snyder ist überglücklich und sagt, es handle sich um ein »makelloses Geschenk der Superlative«. Rund 100 Objekte werden in der Ausstellung »Eine römische Villa« von Juni bis November im Israel-Museum zu sehen sein. Bei der Belfer-Kollektion handelt es sich um eine der bedeutendsten privaten Antikensammlungen der Welt.
Inder
Rund 600 Reiseexperten aus Indien halten sich derzeit in Jerusalem auf. Zum ersten Mal in der Geschichte der beiden Länder findet die jährliche Konferenz der indischen Reisevereinigung im Heiligen Land statt. Angesichts steigender Touristenzahlen aus dem Land am Ganges hatte das israelische Tourismusministerium die Vertreter der Reisebranche eingeladen. Die Zahlen sind vielversprechend: Jedes Jahr wächst die Zahl der Touristen aus Indien um etwa 13 Prozent. 2014 tourten fast 35.000 Inder durch Israel. 71 Prozent der Reisenden suchen ihr Ziel nach Empfehlungen von Branchenspezialisten aus.
Konten
Die Tageszeitung Haaretz veröffentlichte eine Liste mit 6500 Israelis, die von 1988 bis 2007 geheime Bankkonten bei der Schweizer Bank HSBC Geneva gehalten haben. Darunter befinden sich Geschäftsleute, Diamantenhändler, Fußballstars, Bankiers, ehemalige Armeeoffiziere und eine bekannte Fernsehpersönlichkeit. Insgesamt sollen auf den Konten etwa zehn Milliarden Dollar gelegen haben. Damit waren die Israelis die sechstreichste Gruppe aller Kontoinhaber der Bank. Ein Nummernkonto im Ausland zu haben, ist nach israelischem Recht nicht strafbar, solange die Zinsen oder andere Einkommen aus den Anlagen den Finanzbehörden gemeldet werden.
Popstar
Dass Madonna ein Faible für Israel hat, ist nicht neu. Schenkt man verschiedenen Gazetten Glauben, will sie sich jetzt sogar hier niederlassen. Zumindest in den Ferien. Angeblich will die Queen of Pop in dem überschicken Turm am Rothschild-Boulevard ein Apartment kaufen. In dem Wolkenkratzer aus Glas und Stahl werden 141 Wohnungen angeboten – allesamt mit großen Terrassen. Das Magazin Forbes beschrieb den Bau als den »höchsten Luxus-Wohnturm der Welt«. Die Sängerin, die sich selbst auch gern Esther nennt, wäre in Tel Aviv nah am Hauptquartier der Kabbala-Bewegung, deren Anhängerin sie ist. Für welches Apartment sie sich entscheidet, ist nicht bekannt. Zu haben wäre noch das 1500-Quadratmeter-Penthouse mit privatem Kino, Spa, Fitnessraum und Pool für 55 Millionen Dollar.
Flüge
Die blutigen Terroranschläge in Paris haben einen Effekt auf den israelischen Reisemarkt: Flugbuchungen in die Stadt der Liebe sind um 30 Prozent gesunken. Diese Entwicklung hat die Branche völlig überrascht. Mehr als 200.000 Israelis reisten vor den Attacken jährlich nach Paris. »Normalerweise sehen wir keinen Rückgang, wenn es einen Anschlag in Europa gibt«, erklärte ein Experte im Fernsehen. »Doch jetzt ist es anders. Vielleicht hat es damit zu tun, dass viele Muslime in der Stadt leben. Mit Zahlen lässt sich nicht diskutieren. Sie sind Fakten.« Sogar für die kommenden Pessach-Ferien, eine klassische Zeit für Parisreisen, seien die Buchungszahlen außergewöhnlich niedrig.
Toiletten
Die geplante Erweiterung der Toiletten neben der Klagemauer sorgt für Streit. Rabbiner Schmuel Rabinovitch verurteilte jetzt die »Aufwiegelungsversuche des muslimischen Waqf«. Einige islamische Oberhäupter der Al-Aksa-Moschee versuchten, die Renovierung der Anlage zu politisieren, indem sie behaupteten, die Toiletten würden muslimische Heiligtümer entweihen, so Rabinovitch. »Es ist unerfreulich, dass eine kleine Änderung, die den Besuchern dienen soll, zu unnötigen Spannungen führen muss«, schrieb der Rabbiner.
Hochzeit
Fast drei Jahre nach dem tödlichen Anschlag von Burgas haben ein Terroropfer und seine Pflegerin geheiratet. Daniel Fahima war im Juli 2012 bei dem Anschlag auf einen Bus mit israelischen Touristen in Bulgarien schwer verletzt worden. Damals hatten Hisbollah-Terroristen sieben Menschen ermordet und 30 verletzt. Im Krankenhaus in Israel erhielt Daniel Besuch von Dana, einer ehrenamtlichen Helferin, die »einfach etwas Gutes tun« wollte. Sofort habe es zwischen ihnen gefunkt, erzählen beide. Jetzt, nach Daniels vollständiger Genesung, heirateten sie in einem Vorort von Haifa. »Wir sind überglücklich«, strahlten sie. Allerdings wurden die zwei Freunde von Daniel, die bei dem Anschlag ums Leben kamen, bei der Feier schmerzlich vermisst.