Magazin
Auch die israelische Buchkette Steimatzky verkauft das Magazin »Charlie Hebdo« mit der Karikatur des Propheten Mohammed auf dem Titel. Einigen im Land gefällt das gar nicht. Die führende arabische Politikvereinigung »Higher Arab Monitoring Committee« erklärte, dass diese Provokation die Gefühle von Moslems und ihre Religion verletze – in Israel und der ganzen Welt. Der arabische Knessetabgeordnete Masud Ganaim schrieb sogar an Regierungschef Benjamin Netanjahu mit der Bitte, den Verkauf zu untersagen, weil es Wut heraufbeschwören könne und man »nicht wisse, wohin das führen kann«. Die Leitung der Buchläden antwortete, dass sie »Charlie Hebdo« schon immer verkauft hätten und es auch weiterhin tun würden. Allerdings wolle man von einer geplanten Veranstaltung im Rahmen des Verkaufs der letzten Ausgabe absehen und das Magazin lediglich im Internet anbieten.
Musik
Der Computer von Madonna ist gehackt und dabei unveröffentlichte Musik der amerikanischen Sängerin gestohlen worden. Hinter dem Datenklau steckt offenbar ein Israeli, der selbst Musiker ist. Verdächtigt wird Adi Lederman, der einst bei der israelischen Variante von Superstar (Kochav Nolad) aufgetreten ist. Eine verdeckte Ermittlung der israelischen Abteilung Internet-Kriminalität innerhalb des Betrugsdezernats kam Lederman auf die Spur und nahm ihn fest. Der Superstar antwortete prompt mit einer Botschaft: »Ich bin zutiefst dankbar für die Arbeit des FBI und der israelischen Polizeiermittler und allen anderen, die dabei geholfen haben, den Hacker dingfest zu machen«, schrieb Madonna.
Bombe
Die Bombe explodierte am Nachmittag. Ein Zeuge, der in Kürze vor Gericht gegen einen israelischen Mafiaboss hätte aussagen sollen, ist am Freitagnachmittag getötet worden. Der Mann war mit seiner Tochter in der Kleinstadt Hod Hascharon im Nordosten von Tel Aviv unterwegs, als sein Pkw plötzlich in die Luft flog. Der Mann wurde mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert, wo er starb. Die 17-jährige Beifahrerin erlitt einen Schock, wurde jedoch ansonsten kaum verletzt. Nach Angaben der Polizei wird in verschiedene Richtungen ermittelt. Doch israelische Zeitungen titelten bereits: »Der Krieg in der Unterwelt passiert jetzt am helllichten Tag in der Vorstadt«.
Haare
Shalom Koresh hat aus der Bedrohung vielleicht eine Tugend gemacht. Der israelische Friseur hat nämlich eine Kippa »erfunden«, die fast unsichtbar ist. Denn die religiöse Kopfbedeckung ist mit künstlichem Haar bedeckt und somit kaum zu erkennen. Koresh kam auf diese originelle Idee, weil er es Männern ermöglichen wollte, auch in Gegenden zu gehen, in denen sie ansonsten Angst hätten, die Kippa zu tragen. Die »Magic Kippa« ist wasch- und färbbar.
Verkauf
Schon wieder sieht es so aus, als würden israelische Start-up-Firmen Rekordsummen beim Verkauf erzielen. Der Online-Verkaufsriese Amazon will angeblich Annapurna Labs erstehen. Dabei sollen rund 400 Millionen Dollar über den Tisch gehen. Damit würde Amazon über das erste Forschungs- und Entwicklungszentrum in Israel verfügen. Außerdem hat der internationale Audiogerätehersteller Harman bestätigt, dass er die Software von Red Bend für etwa 170 Millionen Dollar erwerben wolle.
Facebook
Facebook hat einen Kommentar von Hamas gelöscht. Die Terrororganisation aus Gaza lobte die Messerattacke in einem Tel Aviver Bus in der vergangenen Woche als »heroische Tat«. Mehr als 20 Menschen sind dabei von einem palästinensischen Terroristen im Herzen der Metropole verletzt worden. Die Leitung des sozialen Netzwerkes löschte den Eintrag und begründete die Aktion damit, dass die Worte nicht den »Standards der Facebook-Gemeinde« entsprächen. Andere ähnlich Gewalt verherrlichende Posts von Hamas jedoch blieben von Facebook unkommentiert und wurden nicht gelöscht.
Hilfe
Die ersten Helfer waren innerhalb von 24 Stunden vor Ort. Nachdem ein verheerendes Erdbeben Haiti im Januar 2010 heimgesucht hatte, eilten verschiedene israelische Rettungsteams sofort in das Katastrophengebiet. Jetzt – fünf Jahre später – sind einige von ihnen immer noch vor Ort. Das Team von IsraAID beispielsweise hilft, die physischen und psychologischen Wunden der Menschen zu heilen. Auch bieten sie den Betroffenen professionelle Unterstützung, sich eine neue Existenz aufzubauen. Noch immer leben rund 85.000 Menschen in behelfsmäßigen Zeltstädten. Ebenso sind die Israelis auch noch in Japan aktiv, wo vor vier Jahren ein Tsunami ganze Landstriche verwüstete.