Einwanderung
Historische Wende im Jahr 2014: Zum ersten Mal seit Bestehen des Staates überwiegt die Zahl der Neueinwanderer aus der westlichen Welt. Zuvor war der größte Teil der Olim stets aus Krisengebieten emigriert oder vor Verfolgung in den jüdischen Staat geflüchtet. Rund 26.500 Menschen beantragten im vergangenen Jahr die israelische Staatsangehörigkeit. Das ist ein Zuwachs um 32 Prozent im Vergleich zu 2013, gab die Jewish Agency jetzt an. Die meisten von ihnen, mehr als 7000, stammen aus Frankreich. Auch aus der Ukraine wanderten viele Menschen ein. Mit 5840 Juden waren es 190 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Sendung
Die Fangemeinde soll riesengroß sein. Doch es geht hier weder um einen Fußballklub noch um eine Rockband, sondern um eine Fernsehserie aus der Türkei. Die Israelis lieben den Sultan. Kanal 9, der hauptsächlich auf Russisch sendet, kaufte die Sendung vor einem Jahr ein und rechnete kaum mit einem Erfolg. Doch die Show über das Leben des Sultans Süleyman I. erfreut sich wachsender Beliebtheit – trotz der Ausstrahlung auf Türkisch. Sogar Politiker sollen sich regelmäßig vor den Bildschirm setzen, um bei den Dramen um den Sultan mitzufiebern, darunter Transportminister Yisrael Katz und verschiedene Knessetabgeordnete.
Budget
Der Gesundheitsausschuss der Knesset hat errechnet, dass 2,5 Milliarden Schekel (rund 500 Million Euro) benötigt werden, um die Kranken im Land mit entsprechenden Medikamenten und Behandlungen zu versorgen. Das tatsächliche Budget beträgt jedoch lediglich etwa ein Zehntel davon. Experten aus dem Gesundheitswesen überrascht das nicht, jedes Jahr stehen sie erneut vor dem Dilemma, das Geld gerecht zu verteilen. Außerdem gibt es das Problem, dass keine ausreichenden Mittel da sind, um neue Medikamente zu erwerben, vor allem gegen Hepatitis C und Krebs, heißt es.
Tiere
Fast könnte man glauben, es sei eine Verschwörung der Zootiere im Gange. Innerhalb von zwei Tagen erkämpften sich drei Nashörner und ein Vogel Strauß ein Stückchen Freiheit. Am Donnerstag galoppierten die gehörnten Biester die Straße in Ramat Gan hinunter, nachdem ein Wärter eingenickt war und das Tor nicht richtig geschlossen hatte. Der Leiter des Safarizoos, Jehuda Bar, fing die drei jedoch nach wenigen Metern wieder unversehrt ein. Nur kurz darauf rannte ein Emu auf regennasser Straße in der Kleinstadt Herzlija in der Nähe von Tel Aviv umher. Er war aus einer Farm ausgebüxt. Stadtangestellte nahmen sich des Riesenvogels an und brachten ihn – ebenfalls heil – in sein Gehege zurück.
Preis
Der »Preis der Einheit« wird zukünftig im Namen der drei Teenager Eyal Yifrach, Gilad Shaar und Naftali Frenkel verliehen. Das verkündete der Jerusalemer Bürgermeister Nir Barkat am Wochenbeginn. Die Jungen waren Mitte des vergangenen Jahres beim Trampen von palästinensischen Terroristen entführt und ermordet worden. »Das tragische Schicksal von Eyal, Gilad und Naftali hat die israelische Gesellschaft und Juden auf der ganzen Welt zutiefst berührt«, erklärte Barkat. Der Preis wird für besonderes Engagement für die Einheit innerhalb der jüdischen Gemeinschaft vergeben.
Fernsehen
Cellcom steigt in den Fernsehmarkt ein. Der Mobiltelefonanbieter macht damit den beiden bisher einzig existierenden Firmen HOT und YES Konkurrenz. Statt mehr als 50 Euro müssen die Fernsehzuschauer bei Cellcom lediglich rund 20 Euro zahlen, um fernsehen zu können. Das Format wird wie bei dem amerikanischen Anbieter Netflix funktionieren, also als Video auf Bestellung. Dazu gibt es eine abgespeckte Anzahl von Fernsehkanälen. Kommunikationsminister Gilad Erdan war der Mangel an Konkurrenz schon lange ein Dorn im Auge. Er lobte Cellcom für die Initiative und erklärte, er gehe davon aus, dass die Preise 2015 im Schnitt um rund 30 Prozent sinken werden.
Festnahmen
Im Westjordanland sind nach Angaben von israelischen Sicherheitskräften Mitglieder des Islamischen Staates (IS) verhaftet worden. Die drei Männer aus der Stadt Hebron werden verdächtigt, sich der grausamen Terrorgruppe ideologisch verschrieben sowie Anschläge auf Soldaten und Zivilisten geplant zu haben. Einer von ihnen soll sogar vorgehabt haben, im Westjordanland einen militärischen Flügel der Gruppe aufzubauen. Einen Anschlag auf Soldaten haben die drei bereits durchgeführt. Glücklicherweise wurde niemand dabei verletzt. Die Palästinenser sind alle Anfang 20 und haben ihre Pläne bei Verhören durch den Inlandsgeheimdienst Schin Bet zugegeben, heißt es.