Kurzmeldungen

Auf die Schnelle

Recanati: preisgekrönter Wein Foto: PR

Chefsessel
Nachdem es in Jerusalem die Spatzen bereits eine Weile von den Dächern gepfiffen hatten, ist es jetzt offiziell: Der stellvertretende Armeechef Gadi Eisenkot wird nach dem Ausscheiden von Benny Gantz auf dessen Sessel Platz nehmen. Das verkündete Verteidigungsminister Mosche Yaalon kurz vor dem Schabbat. Zum Werdegang des 21. Militärchefs der IDF gehört unter anderen die Führung der Golani-Brigade. Der 54-Jährige wird von Yaalon und Gantz unterstützt und als »für die Rolle bereit« beschrieben. Die Regierung muss nach der Aufstellung über seine Nominierung abstimmen. Gantz wird im Februar seinen Dienst beenden.

Party
Einmal im Jahr reicht nicht. Jetzt feiert Tel Aviv auch im Winter eine Gay Pride Parade. Die Party der Schwulen und Lesben soll auch nicht nur einen Tag, sondern gleich volle zwei Wochen dauern. Das 16. LGBT-Festival im Juni war unter anderem mit 25.000 homosexuellen Gästen aus dem Ausland so erfolgreich, dass sich die Initiatoren gemeinsam mit der Stadtverwaltung Tel Aviv überlegten, die Regenbogenfahnen gleich noch einmal zu hissen. Vom 24. Dezember bis 7. Januar werden allerdings nicht nur Partys gefeiert. An vielen verschiedenen Veranstaltungsorten sollen Filme, Vorträge, Ausstellungen, Theatervorführungen und vieles mehr zu sehen sein. Die Organisatoren hoffen, mit Israels mildem Winterwetter viele Touristen aus Europa und den USA anzulocken.

Wein
Bei der nächsten besonderen Gelegenheit können die Israelis mit einem heimischen Wein anstoßen, der es in die Top 100 der weltbesten Tropfen 2014 geschafft hat. Der Cabernet Sauvignon aus Obergaliläa von der Recanati-Weinkellerei steht auf Platz 93. Es ist das erste Mal, dass ein israelischer Wein es in diese Bewertung geschafft hat. Jedes Jahr kosten die Kenner dafür 18.000 Weine. Seit Bekanntwerden der Platzierung kann sich die Kellerei vor Aufträgen von überallher kaum retten. »Das ist eine aufregende Sache«, sagte einer der Eigentümer, Lenny Recanati, im Anschluss. Man solle auch beachten, dass viele der Weine auf der Liste sehr teuer seien und bis zu 150 Dollar kosteten. Der gute Schluck aus israelischer Produktion indes sei schon für 60 Schekel, also etwa zwölf Euro, zu haben.

Wasser
Die chinesische Stadt Shaoguan wird Pilotprojekt für Israels Innovation »Water City«. Es soll dabei vor allem auf die akuten Wasserprobleme des Landes Rücksicht genommen werden, unter anderem wegen Verschmutzung und schwindenden Ressourcen für die stetig wachsende Bevölkerung. Wirtschaftsminister Naftali Bennett weilt derzeit zu einem offiziellen Besuch in China. »Ziel ist es, eine Modellstadt zu entwerfen und sie dafür zu benutzen, israelische Firmen weiter in dem Land zu fördern«, sagte er. Es gäbe Dutzende von ihnen, die sich mit Wassertechnologie im Bereich der Produktion, Konservierung, Recycling und anderem beschäftigten. Die chinesisch-israelischen Handelsbeziehungen haben 2014 eine Höhe von rund 12,5 Milliarden Dollar erreicht.

Bart
Früher konnten Rekruten der israelischen Armee gezwungen werden, den Rasierer anzusetzen. Doch nach dem jüngsten Skandal, bei dem ein Vorgesetzter einem frommen Soldaten der israelischen Armee befahl, seinen Bart zu entfernen, werden die Regeln geändert. Der junge Mann hatte sich standhaft geweigert, seine Gesichtsbehaarung zu stutzen, und wiederholte mehrfach, seine Haltung habe religiöse Gründe. Sein Kommandant akzeptierte die Begründung jedoch nicht und ließ Yaakov Biblau, der als Computeringenieur arbeitet, ins Militärgefängnis stecken. Obwohl Biblau betonte, er habe eine Ausnahmegenehmigung und dürfe sehr wohl Bart in Kombination mit seiner Uniform tragen, musste er die zehntägige Gefängnisstrafe absitzen.

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