Kurzmeldungen

Auf die Schnelle

Backstreet Boys Foto: imago

Absage
Schlechte Nachricht für israelische Frauen: Die Backstreet Boys haben wegen der aktuellen Sicherheitslage ihre drei geplanten Konzerte in Israel abgesagt. Die Shows hätten Ende Juli im Raanana-Amphitheater stattfinden sollen. Einen Boykott hat die Boygroup jedoch nicht im Sinn: Die Auftritte werden lediglich verschoben. »Um die Sicherheit der Zuschauer während der Veranstaltung sicherstellen zu können, werden wir versuchen, die Termine im Frühjahr 2015 nachzuholen«, teilt die Band auf ihrer Website mit. »Das ist eine sehr große Enttäuschung für die Band und die Fans, schließlich wäre das unser erster Besuch in Israel gewesen, und wir haben uns alle darauf gefreut.« Außer der US-Boyband haben auch Neil Young und Paul Anka ihre Auftritte in Israel aus Sicherheitsgründen abgesagt. Lady Gaga und Lana Del Rey scheinen ihre Konzerte in Tel Aviv im August beziehungsweise September allerdings noch wahrnehmen zu wollen. Jedenfalls werden die Termine weiter auf den Webseiten der Sängerinnen angekündigt.

Reisewarnung
Kein Urlaub an fernen Stränden: Israel rät seinen Bürgern derzeit von Reisen in die Türkei ab. »Unnötige Besuche« sollten tunlichst vermieden werden, heißt es in einer Reisewarnung des Außenministeriums, die am vergangenen Wochenende veröffentlicht wurde. Grund sei die »öffentliche Stimmung« in dem Land am Bosporus. In den Tagen zuvor war es dort zu heftigen Protesten und zu gewaltsamen Ausschreitungen vor der israelischen Botschafterresidenz in Ankara und dem Konsulat in Istanbul gekommen. Die Demonstranten forderten ein Ende der israelischen Offensive im Gazastreifen. Ein Teilnehmer brachte eine palästinensische Flagge an der Botschafterresidenz an. Israel zog daraufhin einen Teil seines diplomatischen Personals ab. Jigal Palmor, ein Sprecher des israelischen Außenministeriums, sagte: »Wir sehen nicht, dass sich die türkischen Behörden um die Sicherheit bemühen, wie es der Lage angemessen wäre.« Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hatte geäußert, Israels Vorgehen im Gazastreifen sei »barbarischer als Hitler«.

Gebetswache
Dutzende philippinischer Arbeiter haben am vergangenen Samstagabend eine Gebetswache für die israelischen Soldaten im Gazastreifen am Busbahnhof von Tel Aviv abgehalten – einem Viertel, in dem viele Migranten billigen Wohnraum finden. Das berichtet die Zeitung Yedioth Ahronoth. Auf der spontanen Gebetswache schwenkten die Teilnehmer philippinische und israelische Flaggen und betonten, auch sie fühlten sich durch die Raketen der Hamas bedroht. Grund für die Versammlung sei »die Krise in Israel und der Anstieg antisemitischer Vorfälle in der ganzen Welt«, teilte ein Sprecher der Vereinigung der philippinischen Gastarbeiter mit. »Alles, was wir tun können, ist, für Israel, seine Politiker, die Armee, die Menschen und die Kinder zu beten.« Jeffery Olian, einer der Organisatoren, fügte hinzu: »Wir wollen Israel unterstützen und für die IDF-Soldaten beten, die ihr Leben riskieren. Auch einige unserer Kinder kämpfen in der IDF, und wir sind dankbar, dass der Iron Dome uns schützt.« Ein weiterer Teilnehmer der Gebetswache sagte der Yedioth Ahronoth: »Wie alle Israelis, die hier leben, leiden auch wir unter Stress und Angst und fühlen uns als Teil der Nation. Wir alle machen derzeit schwere Tage durch und hoffen, dass der Krieg bald vorbei ist und wieder Frieden einkehrt.« In Israel gibt es etwa 75.000 legale und 15.000 illegale Gastarbeiter. Viele davon stammen von den Philippinen und sind unter anderem in der Altenpflege tätig.

Israelhass

Website veröffentlicht Namen von IDF-Soldaten

Ein kanadischer Journalist hat eine Datenbank mit 85 Kanadiern erstellt, die dem israelischen Militär gedient haben sollen. Offenbar will er damit Druck auf die kanadische Regierung ausüben

 15.03.2025

Washington/Tel Aviv/Gaza

USA machen Druck auf Hamas - Israel prüft weitere Schritte

Die USA legen im Gaza-Konflikt einen neuen Vorschlag auf den Tisch. Doch die Hamas geht nur teils darauf ein - die Angehörigen der Geiseln müssen weiter bangen

 15.03.2025

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Ehemalige Hamas-Geisel berichtet über schwerste Misshandlung

Der junge Mann wurde in einer winzigen unterirdischen Zelle festgehalten, immer wieder geschlagen und gedemütigt. Den schlimmsten Moment seines Lebens erlebte er ausgerechnet an seinem Geburtstag

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Hamas will eine Geisel freilassen und vier Tote übergeben

Die Terrororganisation sagt, sie habe einen Vorschlag der Vermittler akzeptiert. In diesem Rahmen will sie demnach weitere aus Israel Entführte aus ihrer Gewalt entlassen

 14.03.2025 Aktualisiert

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»Ich bin Omer Schem-Tov und ich bin frei«

Omer Schem-Tov berichtet erstmals über die schlimmste Phase seiner Geiselhaft in Gaza - und fordert die Freilassung aller Entführten.

von Cindy Riechau  14.03.2025

Nahost

US-Vermittler legt Vorschlag für Verlängerung der Waffenruhe vor

Laut Witkoffs Plan käme zuerst nur eine Handvoll Geiseln frei. Was wird aus den übrigen?

 14.03.2025

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Bernard-Henri Lévy sagt aus Protest Teilnahme an Konferenz in Israel ab

Der Schritt des französischen Philosophen erfolgte aus Protest gegen die Einladung der zwei rechten französischen Politiker Jordan Bardella und Marion Maréchal

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Jerusalem/Genf

Nach Israel-kritischem Bericht: Netanjahu wirft UNHRC Antisemitismus vor

Ein UN-Bericht wirft Israel sexualisierte Gewalt gegen Palästinenser vor. Der Ministerpräsident spricht von einem »antiisraelischen Zirkus«

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Avinatan lebt!

Es ist das erste Lebenszeichen der 32-jährigen Geisel. Seine Freundin, die befreite Noa Argamani, kämpft unermüdlich für ihn

von Sabine Brandes  13.03.2025