Spione
Israel soll den Sudan mit einem Netz von Agenten ausspionieren. Das behauptet jedenfalls die Zeitung »Sudan Tribune« und beruft sich dabei auf Quellen aus der Regierung. Angeblich wurde jetzt ein Mann festgenommen, der eine Schlüsselfigur sein soll. Er sei als Flüchtling nach Israel gekommen und dann in speziellen Trainingseinheiten zum Agenten ausgebildet worden, heißt es in dem Artikel. Tatsache ist, dass Jerusalem den Sudan bereits lange verdächtigt, dem Iran beim Schmuggeln von Waffen zu helfen, die für Hamas und Hisbollah bestimmt sind. Die sudanesische Regierung beschuldigt Israel gleichzeitig, verschiedene Luftangriffe auf Waffenarsenale in dem afrikanischen Land geflogen zu haben.
Fisch
Gefilte Fisch gehört zu Pessach auf den Festtagstisch wie Mazzot. Doch nun ruft ein halachisches Urteil zu einem Boykott der Karpfenbällchen auf. Rabbiner Schmuel Eliezer Stern aus Bnei Brak will damit Preiserhöhungen der Fischhändler vorbeugen, die regelmäßig vor dem Hohen Feiertag geschehen. Stern erklärte: »Alle Ausleger des jüdischen Rechts sind der Meinung, dass die ungerechtfertigt hohen Preise gestoppt werden müssen.« Das Urteil wurde in der ultraorthodoxen Publikation »Hamodia« veröffentlicht. Regulationen dieser Art wurden schon von den alten Weisen vorgenommen, so der Rabbiner.
Klagen
Und wieder hat ein Bediensteter das Handtuch geschmissen. Mit irritierender Regelmäßigkeit häufen sich die Klagen von Angestellten des Premierministers und seiner Frau. Meni Naftali, der 20 Monate lang in der Residenz der Netanjahus als Hausmeister arbeitete, verklagt das Paar nun auf Entschädigung. Angeblich wurden verschiedene Abmachungen nicht eingehalten, und er habe wüste Beschimpfungen der First Lady über sich ergehen lassen müssen. In einer Nacht etwa soll Sara Netanjahu ihn um drei Uhr morgens aus dem Bett geholt und hysterisch angeschrien haben, weil er statt einer Packung Milch eine Tüte gekauft hatte. Ihr Mann Bibi habe angeblich gesagt, Naftali solle nun alles tun, damit seine Gattin sich wieder beruhige. Das Ehepaar weist alle Vorwürfe zurück und beschuldigt den Mann der Geldgier.
Kampagne
Auch der Minister selbst gibt zu, dass er stets am Smartphone hängt. Der Chef des Verkehrsressorts, Yisrael Katz, benutzt das Telefon in der Knesset, im Wartezimmer von Ärzten und sogar bei Familienfeiern. An einem Ort aber ist es für ihn tabu: im Auto. »Denn sich mit einer SMS zu beschäftigen, ist so, als hätte man vier Kurze intus und würde dann fahren«, schrieb der Minister zum Start seiner neuen Kampagne gegen das Versenden von Textnachrichten beim Fahren. Er wies die Angestellten in seinem Ministerium an, keine einzige Nachricht zu schreiben oder zu lesen – auch nicht, wenn sie von ihm persönlich stammt. Seine Devise: »Im Auto bleibt das Handy stumm.«
Kritik
Schon wieder ist er ins Fettnäpfchen getreten. Verteidigungsminister Moshe Ya’alon hat erneut die amerikanische Regierung kritisiert: Wegen seiner Nahost- und Russlandpolitik habe Obama in der Welt das Image eines Schwächlings. Die US-Regierung schrieb in einer scharfen Nachricht, sie sei »schockiert über diese Kommentare«. Trotz eines Gesprächs zwischen Ya’alon und seinem amerikanischen Kollegen Chuck Hagel und der Beteuerung des Premierministers, das Verhältnis beider Länder sei »unverändert gut«, ist die US-Regierung sauer. Sprecherin Jen Psaki erklärte am Freitag, Washington habe Bedenken wegen des »Verhaltensmusters des Verteidigungsministers« und warte noch auf eine Entschuldigung.
Fotos
Israelis sind mit ihren Mobiltelefonen so gut wie verschmolzen und drücken ständig auf den Auslöser. Auch, um sich selbst in gutem Licht darzustellen. Die Selbstaufnahmen, sogenannte Selfies, sind ein Hit in den sozialen Netzwerken. Jetzt lud das TIME Magazine mehr als 400.000 der Bilder, die mit geografischen Tags versehen waren, von der Plattform Instagram herunter und wählte die umtriebigsten »Selfie-Städte« der Welt. Auf den ersten Platz kam der philippinische Ort Makati City mit 258 Selfies auf 100.000 Einwohner. Tel Aviv belegte von 100 Städten Rang sechs.