Bezuschussen
Mehr israelische Schüler aus Familien mit geringem Einkommen sollen an Klassenfahrten nach Polen teilnehmen können. Bildungsministerin Gideon Sa’ar will 10,5 Millionen Euro ausgeben, damit auch in diesen Penälern die »Erinnerung an den Holocaust« wachgehalten und die »jüdische Identität« gestärkt wird. Sa’ar hofft, so die Zahl der nach Polen reisenden Oberschüler auf 40.000 anheben zu können. Aufgrund der Preissteigerungen waren die Fahrten mit rund 1.100 Euro pro Person immer weniger gefragt.
Belegen
81 Prozent der arbeitenden Israelis besitzen einen Hochschulabschluss. Damit liegt Israel im internationalen Vergleich sehr gut. Eine Studie der OECD zeigt, dass die Rate der Hochschulabgänger auf dem Arbeitsmarkt bei den Mitgliedstaaten der Wirtschaftsorganisation bei ganzen 73 Prozent liegt. Israel ist außerdem das Land mit der höchsten Geburtenrate. Im israelischen Durchschnittshaushalt leben 2,96 Kinder gegenüber der OECD-Paradefamilie mit nur 1,74 Kindern. Leicht überdurchschnittlich ist die Lebenserwartung von 81,1 Jahren im Vergleich zu 79,3. Schlecht schneiden die Israelis allerdings mit ihrem Arbeitsmarkt ab. Nur 59 Prozent der Israelis im arbeitsfähigen Alter gehen einer geregelten Beschäftigung nach, während es im OECD-Durchschnitt immerhin 65 Prozent sind. Mit ein Grund für das schlechte Abschneiden mag sein, dass für die OECD das arbeitsfähige Alter bei 15 Jahren anfängt, wohingegen in Israel die jungen Leute nach Abitur und Armee in der Regel nicht vor 23 zu arbeiten anfangen.
Begradigen
Wer seine Pita gern mit Schnittkäse belegt, muss sich ab sofort nicht mehr den Kopf darüber zerbrechen, wie er den eckigen Käse dem runden Brot anpasst. Ein Bäcker aus Yavne kam auf die geniale Idee, das Fladenbrot von vornherein dem Käse anzupassen und schon als Quadrat in den Ofen zu schieben. Damit wollte er zunächst Aufmerksamkeit erregen für seine, wie er sagt, geschmacklich verbesserte Pita. Das quadratische Brot wäre demnach nicht nur praktischer, es soll zudem auch besser schmecken als sein runder Vorgänger. Die Verbraucher bedanken sich. Die erste Auflage ging jedenfalls weg wie warme Pitot.
Begehen
Genau zum zehnten Mal marschieren Jerusalems Homo-, Bi- und Transsexuelle durch die Stadt. Unter dem Motto »gemeinsame Wege« soll die diesjährige »Parade der Stolzen« an die landesweiten Kundgebungen für soziale Gerechtigkeit anknüpfen. Nicht wie in den Anfangsjahren, als die Schwulen und Lesben aus Sorge vor gewalttätigen Übergriffen am Stadtrand zusammentrafen, führt die Parade diesmal vom Zentrum bis zur Knesset. Das Ereignis unter der Regenbogenflagge ist von dem üblichen Datum Ende Juni auf den 1. August verlegt worden. Dann sind es genau zwei Jahre, dass ein bis heute unbekannter Attentäter zwei Menschen in der »Jugendbar« des Tel Aviver Homosexuellenzentrums erschoss.
Beschweren
Eine 26-jährige Frau aus Eilat ist in der vergangenen Woche den Folgen einer schweren allergischen Reaktion gegen Haselnüsse erlegen. Der Anfall begann kurz nachdem Chen Efrat eine frisch gebackene Waffel verzehrt hatte, die mit Nusscreme bestrichen war anstelle von Schokoladencreme, die sie offenbar ausdrücklich verlangt hatte. Die junge Frau soll sich nach Auskunft ihrer Mutter mehrfach bei der Kellnerin versichert haben, dass die Creme keine Nüsse enthält.
Behüten
Jüdische Verehrer sind nichts für die »Töchter Israels«. Mit Flugblättern, die die allesamt weltlichen Aktivisten der Organisation »Lehava« an Israels Stränden unter jungen Frauen verteilen, appelliert diese, die »Jüdischkeit« zu bewahren, und dem Werben der »heidnischen« Männer nicht nachzugeben. Besonders gewarnt wird vor Arabern, die sich als Juden ausgeben, was letzthin immer öfter vorkomme. Um die »Töchter« zu schützen, wurden deshalb »Küstenwachen« postiert, deren Aufgabe es ist, die unkoscheren Verbindungen zu unterbinden. Der weltliche Aufruf ist eine Art Pendant zum Brief der Rabbinerfrauen, der vor gut einem halben Jahr an die Öffentlichkeit kam. Darin richten 30 der frommen Ehegattinnen ihren Rat an die heiratsfähigen Jüdinnen, »für dein Wohl und das Wohl der Zukunft kommender Generationen«, davon abzusehen, mit Nichtjuden auszugehen. »Israels Töchter für Israels Volk«, stand auf Schildern einer damaligen Demonstration.