Angeklagt
Ali Mansouri muss vor Gericht. Der Iraner mit belgischer Staatsangehörigkeit war vor wenigen Wochen in Israel unter dem Verdacht der Spionage festgenommen worden. Die Anklageschrift verkündet, dass Mansouri, alias Alex Mans, vor etwa einem Jahr vom iranischen Geheimdienst angeheuert worden war, um Israel Schaden zuzufügen. Mansouri hatte hierzulande versucht, Unternehmer zu kontaktieren und eine Infrastruktur für fiktive Geschäfte aufzubauen, um ständig ins Land reisen zu können. In Tel Aviv hatte er unter anderem verdächtig viele Fotos von der amerikanischen und britischen Botschaft aufgenommen. Er wurde jedoch am Ausreiseschalter des Flughafens festgenommen. Nun soll dem 55-Jährigen der Prozess wegen Spionage und Feindeshilfe im Kriegszustand gemacht werden.
Angefahren
Die Ärzte kämpfen um sein Leben. Der Träger des Israel-Preises, David Kazhdan, war auf seinem Fahrrad unterwegs, als er in Jerusalem von einem Lastwagen erfasst und schwer verletzt wurde. Er befinde sich in sehr ernster Verfassung, erklärte eine Sprecherin des Hadassah-Krankenhauses. Kazhdans Sohn David fuhr vor seinem Vater auf der Straße, als der Unfall geschah. Er habe den Zusammenstoß nicht gesehen, wohl aber gehört und sich dann sofort um den Verletzten gekümmert. Der 67-Jährige hatte die renommierte Auszeichnung im Jahr 2012 für seine Errungenschaften in den Bereichen Mathematik und Computerwissenschaften verliehen bekommen. Der Fahrer des Lkw beging Fahrerflucht.
Angezogen
Der Versuch des israelischen Premiers Benjamin Netanjahu, eine positive Botschaft an das iranische Volk zu senden, ging im wahrsten Sinne des Wortes in die Hose. Während eines Interviews mit BBC Persian hatte Netanjahu gesagt, dass die Iraner, wären sie frei, Jeans tragen, westliche Musik hören und freie Wahlen abhalten könnten. Auch machte er deutlich, dass es niemals Freiheit geben würde, sollte Teheran Atomwaffen in die Hände bekommen. »Doch ihr verdient Besseres«, so Netanjahu. Über soziale Netzwerke im Internet posteten daraufhin Tausende junge Iranerinnen und Iraner ihre bejeansten Hinterteile, Schränke voller blauer Hosen und Röcke und machten sich über die ihrer Meinung nach offenkundige Naivität des israelischen Regierungschefs lustig.
Angeflogen
So wird die Zeit sicher verkürzt: Kunden der Fluggesellschaft EL AL sollen schon bald während des Fluges im Internet surfen oder mit ihren Liebsten skypen und per WhatsApp chatten können. Die israelische Linie hat sechs Boeing 737-900 ER Maschinen erworben, die über viele Annehmlichkeiten verfügen. Das Beste für die Passagiere aber ist das »On-Board-Internetsystem«. Alle Sitze in der Business- und jede Reihe in der Economy-Klasse sind mit Steckern für Computer und USB-Ports ausgestattet. Ab einer Flughöhe von 10.000 Metern wird das System eingeschaltet. Um einen kostenlosen Service wird es sich dabei allerdings nicht handeln. EL AL verhandelt momentan mit entsprechenden Firmen. Die Kosten könnten fünf bis 20 Dollar betragen.
Angeprangert
Offenbar gibt es mittlerweile genügend Beweise gegen den bekannten Journalisten Emmanuel Rosen, um ihn wegen sexueller Belästigung anzuklagen. Nach sechs Monaten der Ermittlungen meint die Polizei, dass eine Verurteilung wahrscheinlich wäre. Allerdings scheinen sich die Vorwürfe gegen Rosen im Bereich der Belästigung zu bewegen und nicht etwa, wie anfangs spekuliert, sogar den Vorwurf der Vergewaltigung beinhalten. Die Nachforschungen hatten so lange gedauert, weil sich immer mehr Frauen beschwert hatten, die mit Rosen zusammengearbeitet hatten.
Angesagt
Hunderte von Kiosken erhielten am vergangenen Wochenende Besuch von der Polizei. Die Operation gegen die sogenannten Kioskdrogen sollen den gefährlichen Substanzen endlich den Garaus machen. Tausende von kleinen Tüten mit synthetischen, cannabisähnlichen Stoffen sowie Hunderte von »Hagigat«-Pillen wurden dabei sichergestellt. Diese billige Version von Speed ist in Israel als Partydroge bekannt und bei vielen jungen Leuten extrem angesagt. Die Kioske befinden sich vor allem in Tel Aviv und haben in den vergangenen Jahren immer mehr Zulauf erhalten, weil die Gesetzeslage in Bezug auf die Legalität dieser Drogen noch immer unklar ist. Die Polizei will dennoch nicht länger warten und das Geschäft der Kioske mit gezielten Aktionen zerstören.
Anvisiert
Die Knesset will frischen Wind in ihren Fluren. Dazu braucht sie zunächst ein neues Logo. Ein öffentliches Komitee ist damit beauftragt, das Zeichen auszusuchen. Doch zunächst sollen Design- und Grafikstudenten sich an die Arbeit machen, ein passendes Emblem zu entwerfen. Das Logo soll die Werte von Demokratie und Volksnähe sowie die legislative Arbeit der Knesset widerspiegeln. Die zehn Finalisten können Geldpreise gewinnen, doch nur drei Studenten werden es in die Endrunde schaffen. Von diesen wählt das Komitee schließlich das neue Symbol aus.