Verkauft
Neue Hoffnung für Better Place. Der Solar-Unternehmer Yosef Abramowitz und sein Partner Harry Schiner haben die Regierungsausschreibung gewonnen und das gescheiterte Elektroauto-Unternehmen übernommen. Die beiden sitzen einem Zusammenschluss von Autofahrern vor, der sich auf die Fahnen geschrieben hat, »das Elektrofahrzeug zu fördern«. Die Liquidatoren hatten weniger als 3,8 Millionen Euro für die einst hoch dotierte Firma gezahlt. Abramowitz sagt, es lägen Finanzierungsangebote in Höhe von 30 Millionen Dollar vor. Im Hafen von Eilat warten Hunderte Elektro-Pkw auf Käufer. Laut Abramowitz wollen mindestens weitere 500 Autofahrer ein batteriebetriebenes Vehikel erwerben.
Verwandt
Der New Yorker Basketballstar Ama’e Stoudemire will Israeli werden. Er gab beim Innenministerium seine »hebräischen Wurzeln« als Grund für die Entscheidung an. Bei der Maccabiah war Stoudemire als Hilfstrainer für die kanadische Basketballmannschaft aufgetreten und anschließend in Israel geblieben, um den blauen Personalausweis zu beantragen. Bei seiner Hochzeit trug der 2,08-Meter-Mann Kippa und Gebetsschal, im Juli wurde er Miteigentümer des israelischen Basketballklubs Hapoel Jerusalem. Außerdem sei er in einem steten Austausch mit New Yorker Rabbinern und halte alle Feiertage ein. »Ich bin kein religiöser Mensch, eher ein spiritueller«, sagte der NBA-Star kürzlich. »Ich folge den Regeln der Bibel, die der hebräischen Kultur entsprechen.«
Verseucht
Quer durch das ganze Land sind in Israels Abwassersystemen Polioviren gefunden worden. Jetzt werden im Süden, wo die stärkste Verseuchung aufgetreten war, 150.000 Kinder vorsorglich geimpft. Zwei Tropfen geschluckt – und die Gefahr ist gebannt. Der Impfstoff enthält lebende geschwächte Polioviren anstelle von toten, wie gewöhnlich verabreicht. Ronni Gamzu vom Gesundheitsministerium erklärte, das Risiko, dass die lebenden Viren einen Ausbruch fördern, tendiere gegen Null, da der größte Teil der Bevölkerung bereits gegen Polio geimpft ist. Sollten wiederholt Viren gefunden werden, werde man die Sicherheitsmaßnahmen auf die gesamte Nation ausweiten. Bis zu den Feiertagen im September soll die Impfaktion abgeschlossen sein.
Verschossen
»Das ganze Land ist im messianischen Fieber«, schrieb eine große israelische Tageszeitung zum Wochenbeginn. Doch es hat nicht etwa eine Sekte Einzug gehalten, sondern eine Fußballmannschaft. Der FC Barcelona mit seinem Starkicker Lionel Messi an der Spitze besuchte das Gelobte Land in einer Friedens- und Toleranzmission. Junge und alte Fans sowie Politiker aus Israel und den palästinensischen Gebieten waren gleichermaßen begeistert und lieferten den Sportlern überall ein begeistertes Willkommen. Regierungschef Benjamin Netanjahu streifte gleich sein Fußballtrikot über und kickte mit, und sogar der 90-jährige Präsident Schimon Peres ließ es sich nicht nehmen, ein- oder zweimal inmitten der Jungs von Barca gegen den Ball zu treten.
Verwunschen
Jeder Soldat freut sich auf das Wochenende zu Hause. Doch dieser junge Mann aus Aschkelon hatte eine besondere Überraschung auf seinem Nachttisch liegen: sein Lottoticket, mit dem er mehr als fünfeinhalb Millionen Euro gewann. Damit nicht genug: Mit demselben Ticket gewann er zudem den zweiten Preis: noch einmal 200.000 Euro. Wilde Wünsche hat der Soldat jedoch nicht. Er will bescheiden bleiben, das Geld anlegen, von den Zinsen sein Studium und die Miete bezahlen sowie seine Eltern und Geschwister unterstützen.
Verwehrt
Als eine Einheit der Grenzpolizei, darunter ein weibliches Mitglied, ihre Arbeit beendet hatte und zum Essen in die Mevo-Dotan-Kaserne einkehren wollte, verwehrten ultraorthodoxe Soldaten der Nachal-Einheit wegen der Frau den Zutritt. Zwar blieben ihre Kollegen mit ihr vor der Tür, doch das Verhalten blieb nicht folgenlos. Denn es verstößt gegen das Armeeprotokoll. Die Vorsitzende des Knesset-Komitees für die Gleichbehandlung von Frauen, Alisa Lavie (Jesch Atid), hielt Verteidigungsminister Mosche Jaalon an, sich des Vorfalls anzunehmen. »Die Armee muss sich den Charedim gegenüber sensibel verhalten, doch es darf nicht dazu kommen, dass es Frauen verboten ist, sich in Kasernen zu bewegen«, sagte Lavie.
Verlängert
Die Regierung hat beschlossen, die Liste von Siedlungen mit »nationaler Priorität« im Westjordanland um sechs Orte zu erweitern. Statt bisher 85 stehen nun 91 Ortschaften in den von den Palästinensern beanspruchten Gebieten auf der Förderliste. Diese Siedlungen gelten als besonders bedürftig oder aus Sicherheitsgründen als besonders förderungswürdig. Kritik an dieser Entscheidung gab es vonseiten palästinensischer und israelischer Menschenrechtsgruppen sowie von der Partei Hatnua von Justizministerin Zipi Livni. Die Förderung weiterer Siedlungen torpediere die wiederaufgenommenen Friedensgespräche mit den Palästinensern, hieß es. Dessen ungeachtet gehen die Gespräche weiter: Vergangene Woche trafen sich israelische und palästinensische Parlamentarier in Jerusalem.