Erweitert
Das Geschenk von Mutter Natur soll dem heimischen Markt zugutekommen. Premierminister Benjamin Netanjahu entschied zum Wochenbeginn, dass 60 Prozent des Erdgases für Israel bestimmt sind. Vor einiger Zeit waren riesige Vorkommen der Energiequelle vor der Küste des Landes unter dem Meer entdeckt worden. Netanjahu erklärte, dass die 60 Prozent den Bedarf der Einwohner 25 Jahre lang decken würden. Der Rest werde exportiert. »Wir wollen uns rasch entscheiden, um die Staatskasse mit Milliarden zu füllen, damit wir die wirtschaftlichen Lasten der Israelis schnell erleichtern können«, so der Premier. Mit dieser Entscheidung gehe eine Reform der Häfen und das Erschließen neuer Märkte einher, vor allem des chinesischen.
Erschossen
Große Betroffenheit an der Kotel. Ein 46-jähriger religiöser Jude ist von einem Wachmann erschossen worden, nachdem er in der Nähe der Toiletten an der Westmauer »Allahu akbar!« (»Allah ist groß«) rief und mit der Hand in seine Jacke griff, als wolle er eine Waffe hervorziehen. Der Wachmann hielt den Mann für einen palästinensischen Terroristen, fühlte sich bedroht und drückte ab. Sanitätern von Magen David Adom gelang es nicht, den Mann wiederzubeleben, er erlag seinen Schussverletzungen. Leute, die ihn kannten, sind fassungslos. »Er hat sich ehrenamtlich bei Chabad engagiert, hat gekocht und Essen ausgegeben«, erinnert sich einer. »Er war sehr bekannt hier an der Kotel, aber er war ein Einzelgänger, voller Verbitterung über die Regierung und die Behörden.«
Erwählt
Er hat große Schuhe zu füllen. Doch der Nachfolger von Stanley Fischer als Chef der Bank of Israel hat bereits Erfahrung in diesem Job. Jacob Frenkel wird den Posten schon zum zweiten Mal übernehmen, bereits von 1991 bis 2000 leitete er die Geschicke des nationalen Geldinstituts. Derzeit führt er die prestigeträchtige Bank JP Morgan Chase. Frenkel arbeitete in verschiedenen nationalen und internationalen Top-Finanzunternehmen und erhielt 2002 den Israel-Preis in der Sparte Wirtschaft. Stanley Fischer, sein beliebter Vorgänger, will sich in der Zukunft mehr seiner Familie widmen.
Erklärt
Nach den anti-arabischen »Preisschild«-Attacken in Abu Gosch erklärte nun der Minister für Sicherheit, Yitzhak Aharonovich, dass es sich dabei um Terroranschläge handele. Das arabisch-israelische Dorf vor den Toren Jerusalems ist seit Jahren ein Musterbeispiel für Koexistenz. In den vergangenen Tagen jedoch waren Wände mit rassistischen Parolen beschmiert und die Reifen von Dutzenden Autos aufgeschlitzt worden. Bei einem Besuch in Abu Gosch erklärte Aharonovich, dass die Polizei weiterhin scharf gegen rassistisch motivierte Gewalt kämpfen werde. Doch der Minister gab sich auch hoffnungsvoll: »Die abscheulichen und feigen Taten haben den guten Beziehungen zwischen den arabischen und den jüdischen Bewohnern nicht geschadet.«
Erlaucht
Benjamin Netanjahu kennt seine Heimat ganz genau. Grund genug für den Regierungschef, als Touristenführer zu fungieren. Im Rahmen der Fernsehshow The Royal Tour
des Travel Channel, der in der ganzen Welt zu sehen ist, führen Staatsoberhäupter und erlauchte Persönlichkeiten die Zuschauer durch ihr jeweiliges Land. Der bekannte Produzent von Reisesendungen Peter Greenberg führt durch das Programm, bei dem regelmäßig 300 Millionen Menschen an den Bildschirmen sitzen. Die israelische Folge, die in Zusammenarbeit mit dem Tourismusministerium entsteht, wird an verschiedenen Orten des Landes gedreht, darunter Rosch Hanikra am nördlichen Zipfel, in Haifa, Caesarea, am Toten Meer, Eilat und heiligen Stätten Jerusalems.