Golanhöhen

Auf dem Weg nach Ramat Trump

Bei der Grundsteinlegung für »Ramat Trump« im Juni 2019 Foto: Flash 90

Israel will den geplanten Bau einer nach US-Präsident Donald Trump benannten Siedlung auf den Golanhöhen vorantreiben. »Heute beginnen wir praktische Schritte zur Errichtung der Gemeinde Ramat Trump (»Trump-Höhen«) auf den Golanhöhen«, sagte Regierungschef Benjamin Netanjahu bei einer Kabinettssitzung am Sonntag.

Die »Jerusalem Post« berichtete, es sei zunächst eine Investition von umgerechnet gut zwei Millionen Euro geplant. Damit sollten erste Entwicklungsschritte und die Einrichtung eines vorübergehenden Wohncamps mit Mobilhäusern finanziert werden. Insgesamt werde der Bau der Siedlung aber rund 7,5 Millionen Euro kosten. Rund 120 Familien sollten dort wohnen. Eine Ortstafel war bereits vor einem Jahr feierlich enthüllt worden.

KEHRTWENDE Trump hatte die Golanhöhen im März vergangenen Jahres formell als Staatsgebiet Israels anerkannt und damit eine Kehrtwende in der US-Außenpolitik vollzogen. Bei einem Besuch Netanjahus in Washington hatte der US-Präsident eine entsprechende Proklamation unterschrieben. Mit diesem Schritt verstoßen die USA gegen eine Resolution des UN-Sicherheitsrats, die sie 1981 selbst mit verabschiedet hatten.

Die Golanhöhen sind ein strategisch wichtiges Felsplateau oberhalb des See Genezareth, etwa 60 Kilometer lang und 25 Kilometer breit. 1967 wurde das Plateau von Israel erobert und 1981 zum Teil seines Staatgebiets erklärt.

Nach internationalem Recht dagegen gelten die Gebiete als von Israel besetztes Territorium Syriens. Netanjahu hatte sich lange international um eine Anerkennung der Golanhöhen als israelisch bemüht. Kurz vor der Parlamentswahl im April 2019 in Israel erfüllte Trump ihm diesen langgehegten Wunsch. dpa

Spanien

Ministerpräsident annulliert Munitionsgeschäft mit Israel

Pedro Sánchez fährt seinem Innenminister in die Parade und untersagt auf Druck seines linken Koalitionspartners den Einkauf von Munition für die Polizeitruppe Guardia Civil

von Michael Thaidigsmann  24.04.2025

Syrien

Al-Scharaa: Friedensschluss mit Israel nicht ausgeschlossen

Einst kämpfte Ahmed al-Sharaa für islamistische Terrororganisationen. Einem US-Abgeordneten zufolge könnte der neue Staatschef nun in eine ganz andere Richtung gehen

 24.04.2025

Justiz

Teilerfolg Israels vor Internationalem Strafgerichtshof 

Das Weltstrafgericht erließ Haftbefehl gegen Israels Premier Netanjahu. Israel legte Einspruch ein, doch scheiterte - bis jetzt

 24.04.2025 Aktualisiert

Meinung

Geduld mit Trump

US-Präsident Trump ist vielleicht nicht der perfekte Freund Israels und der Juden, aber der beste, den sie haben. Vorschnelle Kritik an seinem Handeln wäre unklug

von Michael Wolffsohn  24.04.2025

Vermisst

Er verteidigte seinen Kibbuz

Tal Chaimi kam als Einziger des Noteinsatzteams nicht zurück

von Sophie Albers Ben Chamo  24.04.2025

Meinung

Wenn deutsche Ex-Diplomaten alle antiisraelischen Register ziehen

Deutschland darf nicht länger schweigen? Eine Erwiderung von Daniel Neumann auf den vielsagenden »FAZ«-Gastbeitrag ehemaliger Botschafter

von Daniel Neumann  24.04.2025

Meinung

Nur scheinbar ausgewogen

Die Berichte der Öffentlich-Rechtlichen über den Nahostkonflikt wie die von Sophie von der Tann sind oft einseitig und befördern ein falsches Bild von Israel

von Sarah Maria Sander  24.04.2025

Jom Haschoa

»Für mich ist es wie ein zweiter Holocaust«

Der Holocaust-Überlebende Michael Kupershtein nimmt für seinen Enkel Bar, einer Hamas-Geisel, am Marsch der Lebenden teil

von Sabine Brandes  24.04.2025

Jom Haschoa

Holocaust-Gedenktag in Israel - Sirenen heulen landesweit

Zur Erinnerung an sechs Millionen ermordete Juden stand Israel still, zwei Minuten heulten die Sirenen. Die wichtigsten Gedenkzeremonien finden in Yad Vashem statt, begleitet von mahnenden Worten

 24.04.2025