Wissenschaft

Aspirin zur Coronavorbeugung?

Seit mehr als 100 Jahren vermarktet der deutsche Pharmakonzern Bayer Acetylsalicylsäure unter dem Markennamen Aspirin. Foto: imago/Joko

Das Schmerzmittel Acetylsalicylsäure (ASS) – den meisten unter dem Markennamen Aspirin bekannt - kann Erkenntnissen israelischer Forscher zufolge das Risiko einer Infektion mit dem Coronavirus signifikant verringern.

KRANKHEITSDAUER Wissenschaftler von Leumit Health Services, der Bar-Ilan Universität sowie des Barzilai Medical Center analysierten die Daten von mehr als 10.000 Personen, welche in den ersten sechs Monaten der Pandemie auf das Virus getestet wurden. Die Ergebnisse der Studie wurden vor Kurzem im »FEBS Journal« veröffentlicht.

Bei der Gruppe, die zur Vermeidung von Herzkrankheiten regelmäßig eine 75mg-Dosis ASS eingenommen hatten, lag die Wahrscheinlichkeit einer Infektion signifikant niedriger, nämlich um 29 Prozent.

Zudem beobachteten die Forscher, dass der Zeitraum zwischen dem positiven und dem ersten negativen Covid-Testergebnis im Anschluss bei Probanden, die täglich ASS einnahmen, signifikant kürzer war als bei anderen. Auch die Krankheitsdauer lag um zwei bis drei Tage unter der bei jenen, die das Medikament nicht einnahmen.

IMMUNSYSTEM »Die Beobachtung der möglichen positiven Wirkung von niedrig dosiertem Aspirin auf die COVID-19-Infektion ist vorläufig, sie erscheint aber sehr vielversprechend«, erklärte Eli Magen vom Barzilai Medical Center, der die Studie leitete. Milana Frenkel-Morgenstern von der Bar-Ilan Universität fügte hinzu, man beabsichtige, eine größere Kohorte von Patienten und klinischen Studien zu untersuchen.

ASS wurde bereits vor 100 Jahren während der Spanischen Grippe eingesetzt. Studien haben seitdem gezeigt, dass das Mittel neben seinen bekannten entzündungshemmenden Effekten auch dem menschlichen Immunsystem hilft, Virusinfektionen abzuwehren. mth

Politik

»Katargate« spitzt sich zu

Bestechungsgelder, geheime Unterlagen und Kontakte zu feindlichem Staat – ein Skandal erschüttert das Büro des Premiers

von Sabine Brandes  31.03.2025

Israel

Knesset beschließt Milliarden-Paket für Wiederaufbau

Dörfer, die besonders hart vom Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023 getroffen wurden, erwartet eine hohe finanzielle Hilfe. Sie sollen 1,25 Milliarden Euro für den Wiederaufbau erhalten. Das legt ein neues Gesetz fest

 31.03.2025

Beirut

Libanon verhaftet Verdächtige nach Raketenangriff auf Israel

Eigentlich gilt zwischen Israel und der Hisbollah eine Waffenruhe. Dennoch kommt es immer wieder zu Brüchen. Im Libanon gehen die Behörden nun gegen Verdächtige vor

 31.03.2025

Gazastreifen

Berichte: Reservisten verweigern Rückkehr in den Krieg

Seit Tagen geht Israels Armee wieder verstärkt gegen die Hamas in Gaza vor. Sie stützt sich bei ihren Einsätzen stark auf Reservisten. Doch Berichten zufolge sinkt in deren Reihen die Motivation, weiterzukämpfen

 31.03.2025

Gaza

Israels Armee ruft Anwohner in Rafah zur Flucht auf

Das israelische Militär hat jüngst seine Bodenangriffe in Rafah ausgeweitet. Nun sollen Bewohner des Großteils der Stadt diese wegen »intensiver Einsätze« gegen die Terroristen der Hamas verlassen

 31.03.2025

Jerusalem

Eli Scharvit soll neuer Schin-Bet-Chef werden

Der frühere Marinekommandant Eli Scharvit soll Nachfolger von Ronen Bar werden

 31.03.2025

Gaza

Benjamin Netanjahu will Druck auf Hamas erhöhen

Wenn die Hamas ihre Waffen niederlege, könnten die Anführer den Gazastreifen verlassen, sagt der Ministerpräsident

 31.03.2025

Gaza/Teheran/Beirut

Tod der Terroristen

Das sogenannte »Politbüro« der Hamas in der palästinensischen Enklave ist praktisch nicht mehr existent

von Sabine Brandes  31.03.2025

Jerusalem

Israel erhöht Druck auf Hamas - und will weiter verhandeln

Die Hamas akzeptiert angeblich ägyptischen Vorschlag. Israel unterbreitet ein Gegenangebot

von Sabine Brandes  30.03.2025