Archäologie

Antiker Befestigungsgraben in Jerusalem gefunden

Archäologische Ausgrabungen in Jerusalem (Symbolbild) Foto: Copyright (c) Flash90 2019

Archäologen haben einen massiven Graben entdeckt, der in biblischer Zeit zur Befestigung des Tempelbergs sowie des Königspalasts in Jerusalem gedient haben soll. »Der Graben diente wahrscheinlich dazu, die Oberstadt, in der sich der Tempel und der Palast befanden, von der Unterstadt zu trennen und sie zu schützen«, heißt es in einer Mitteilung der israelischen Antikenbehörde und der Universität Tel Aviv von Sonntag. Damit habe man ein 150 Jahre altes Rätsel über die nördliche Befestigung Jerusalems gelöst.

Gefunden wurde der Graben bei Ausgrabungen auf dem sogenannten Givati-Parkplatz der von der rechten Siedlerorganisation Elad geführten Davidstadt südlich der Jerusalemer Altstadt. Nach Angaben der Forscher ist er rund neun Meter tief und rund 30 Meter breit und durch umfangreiche Steinbrüche entstanden. Er bildete laut Mitteilung einen massiven Kanal, der die Davidstadt vom Tempelberg und dem Gebiet südlich davon trennte.

Graben aus der Zeit des ersten Tempels

Es sei unbekannt, wann der Graben angelegt wurde, aber es gebe Hinweise, dass er zur Zeit des ersten jüdischen Tempels sowie des Königreichs Juda (9. Jahrhundert vor Christus) genutzt wurde, so die Grabungsleiter Juval Gadot und Jiftach Schalev. Die Anlage der Festung gegen die natürliche Topographie Jerusalems habe »erhebliche ingenieurtechnische Fähigkeiten und Ressourcen« erfordert.

Das alte Jerusalem »sei auf einem schmalen und steilen Bergrücken erbaut, der sich über Hügel und Täler erstreckte, die es in verschiedene Teile gliederten«. Es sei daher »nicht verwunderlich, dass viele der königlichen Bauvorhaben in Jerusalem mit der Notwendigkeit der Neugestaltung der Topographie zusammenhingen«. kna

Gaza-Krieg

Hamas hält Frist zur Benennung der Geiseln nicht ein

Die Terrororganisation hätte Samstagnachmittag eigentlich die Namen der ersten drei freizulassenden Geiseln nennen müssen

 18.01.2025 Aktualisiert

Essay

Wir sehen Gelb, wo wir auch hingehen

Unsere Redakteurin besucht Familie und Freunde in Israel. Leid und Freude sind hier nah beieinander – und die Geiseln allgegenwärtig

von Sophie Albers Ben Chamo  18.01.2025

Nahost

Gewalt zwischen Palästinensern im Westjordanland soll enden

Seit Wochen geht die palästinensische Autonomiebehörde gegen militante Palästinenser im Westjordanland vor. Nun soll es eine Vereinbarung geben

 18.01.2025

Nahost

Erneut Huthi-Angriff auf Israel

Auch am Tag vor dem Beginn der Waffenruhe im Gazastreifen gibt es wieder Luftalarm. Ab Sonntag wollen die Huthi ihre Angriffe jedoch einstellen

 18.01.2025

Terror

Schwerverletzter nach Messerangriff in Tel Aviv

Der Täter soll ein 19 Jahre alter Palästinenser aus der Stadt Tulkarem im Westjordanland sein

 18.01.2025

Gaza-Krieg

33 Geiseln gegen 1.904 Häftlinge

Am Sonntagmorgen soll die Waffenruhe für den Gazastreifen beginnen, am Nachmittag dann der Austausch erster israelischer Geiseln gegen inhaftierte Palästinenser. Darunter sind auch Mörder

 18.01.2025

Jerusalem

Israels Regierung und Sicherheitskabinett billigen Gaza-Deal

Die Vereinbarung muss noch von der gesamten israelischen Regierung genehmigt werden

 17.01.2025 Aktualisiert

Kommentar

Warum bejubelt ihr den Terror, statt euch über Frieden zu freuen?

Ein Kommentar von JA-Chefredakteur Philipp Peyman Engel über die israelfeindlichen Demonstrationen in Berlin-Neukölln nach Verkündung der Gaza-Waffenruhe

von Philipp Peyman Engel  17.01.2025

Nachrichten

Fluglinie, Betrug, Reisewarnung

Kurzmeldungen aus Israel

 17.01.2025