Der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet hat Anschläge gegen hochrangige Politiker vereitelt. Das gab die Sicherheitsagentur am Dienstag bekannt. In den vergangenen Wochen habe sie Operationen einer terroristischen Zelle, die aus Syrien geleitet wurde, aufgedeckt. Als Ziele waren unter anderem Premierminister Benjamin Netanjahu und der Jerusalemer Bürgermeister Nir Barkat im Visier.
In den vergangenen Tagen seien mehrere Verdächtige verhaftet worden. Der Hauptverdächtige, der 30-jährige Palästinenser Jamal Rashdeh, stammt aus dem Flüchtlingslager Schuafat und ist in Besitz eines israelischen Personalausweises, gibt der Schin Bet an. Er hatte bereits zuvor wegen terroristischer Aktivitäten im Gefängnis gesessen.
Syrien »Auf Befehl von Terroristen im Ausland hat Rashdeh geplant, mehrere bedeutende Terroranschläge gegen eine Vielzahl von Zielen auszuführen«, so ein Sprecher des Geheimdienstes. Er habe bereits begonnen, Informationen zu sammeln. Rashdeh habe seine Anweisungen von der »Popular Front for the Liberation of Palestine – General Command (PFLP-GC)« erhalten, einer Terrororganisation, die in Syrien an der Seite des Diktators Baschar al-Assad kämpft.
Neben den Politikern hatte Rashdeh nach Angaben des Schin Bet auch Attentate gegen amerikanische Einrichtungen wie das Konsulat in Jerusalem und gegen eine kanadische Delegation geplant, die palästinensische Sicherheitskräfte im Westjordanland trainiert. Angeblich hatte die Zelle zudem geplant, Terroristen von Jordanien nach Israel zu schleusen.