Adoption
Die israelische Regierung hat dem Obersten Gerichtshof mitgeteilt, dass es die Beendigung der Diskriminierung von LGBTQ-Bürgern bei Adoptionen unterstütze. Allerdings gebe es derzeit keine Mehrheit, die Gesetzgebung zu ändern. Das momentane Adoptionsgesetz gewährt verheirateten heterosexuellen Paaren den Vorrang. Eine Anordnung zur Einzeladoption kann vom Gericht nur in zwei Ausnahmefällen erlassen werden: Wenn der Ehegatte der leibliche Elternteil des Kindes ist oder wenn der Ehegatte das Kind zuvor adoptiert hat. Die Ankündigung erfolgte als Reaktion auf eine Petition von Aguda, Israels LGBTQ-Taskforce, des Israel Religious Action Center, Jerusalem Open House und von zwei männlichen Paaren, die Kinder adoptieren wollen.
Bibel
Der zweite israelische Astronaut wird die kleinste Bibel der Welt zur Internationalen Raumstation mitnehmen. Die am Technion entwickelte sogenannte Nano-Bibel ist ein 0,5 Quadratmillimeter großer Silizium-Nanochip, auf den die 1,2 Millionen Buchstaben der Hebräischen Bibel mit einem fokussierten Strahl energiereicher Gallium-Ionen geätzt wurden. Das Israel-Museum in Jerusalem, wo die einzigartige Bibel normalerweise ausgestellt ist, wird sie an Astronaut Eytan Stibbe ausleihen. Er wird Ende 2022 als Mitglied des Ax-1-Astronautenteams zur Internationalen Raumstation abheben.
Arbeitsplatz
Eine neue Studie aus Großbritannien zeigt, dass israelische Arbeitnehmer durchschnittlich weniger Krankheitstage haben als Arbeitnehmer in jedem der anderen 27 untersuchten Länder. Israelis nahmen krankheitsbedingt durchschnittlich 3,9 Tage pro Jahr frei. Großbritannien liegt mit 4,4 Krankheitstagen pro Angestelltem und Jahr an zweiter Stelle. Deutschland hat laut der Untersuchung mit 18,3 Krankheitstagen die höchste Arbeitsausfallrate. Die Autoren des Berichts sind der Meinung, dass Israels Leistung allerdings nicht nur auf die hohe Arbeitsmoral zurückzuführen sei. Viele Angestellte in dem Nahoststaat erhalten nicht 100 Prozent, wenn sie krank sind, und können sich das bei den vergleichsweise niedrigen Gehältern einfach nicht leisten.
Kreuzfahrt
Ab August wird die Kreuzfahrtlinie »Royal Caribbean International« Haifa zu einem ihrer Heimathäfen machen. Außerdem soll dort ein Betriebszentrum aufgebaut werden. Es ist das erste Mal, dass ein internationaler Kreuzfahrtanbieter Israel als einen seiner Stützpunkte auswählt. Die Schiffe werden auf ihren Routen in Limassol auf Zypern und den griechischen Inseln Rhodos, Mykonos und Santorini sowie in Athen ankern. Alle Kreuzfahrten ab Haifa finden auf der »Rhapsody of the Seas« statt, die 297 Meter lang ist und bis zu 2000 Passagiere sowie 765 Besatzungsmitglieder befördert. Einige der Küchen auf dem Schiff werden koscher sein, die Buchungs-App gibt es auch auf Hebräisch.
Ärzte
Die Ministerien für Gesundheit und Finanzen planen, die Verantwortung für Hunderte von israelischen Medizinstudenten zu übernehmen, die im Ausland studieren und planen, in Israel ihren Beruf auszuüben. Derzeit sehen sich diese mit steigenden Studiengebühren und einer manchmal zweifelhaften Qualität der Ausbildung konfrontiert. Der neue Plan sieht vor, dass Studenten, die an einer von mehreren ausgewählten ausländischen medizinischen Fakultäten studieren werden, vom Gesundheitsministerium überprüft werden. Die Regierung wird die Gebühren ganz oder teilweise bis zu etwa 110.000 Euro finanzieren. Die Stipendien bekommen Studenten, die sich verpflichten, Praktika und Aufenthalte in bestimmten israelischen Krankenhäusern oder Gesundheitsorganisationen zu absolvieren.
Sänger
Der Sänger und Komponist Avihu Medina wird mit dem Israel-Preis 2022 für Musik ausgezeichnet, gab Bildungsministerin Yifat Shasha-Biton bekannt. »Medina brachte einen wichtigen Durchbruch in der israelischen Musik für seine exzellente und qualitativ hochwertige Arbeit und seinen entschlossenen und langen Kampf«, schrieb das Auswahlkomitee als Begründung. Medina begann seine Karriere als Sänger in den 80er-Jahren, nachdem er ein Jahrzehnt lang Songs geschrieben hatte. Zu seinen bekanntesten Liedern gehören »Sod Hamasalot« und »Avi«. Das Preiskomitee verwies auch auf Medinas Anstrengungen für die Anerkennung der Mizrachi-Musik in Israel und seine Forderung, sie als gleichwertig mit anderen Musikformen anzusehen.