Ein Gedi

Achtjähriger Junge stirbt bei Felssturz in Nationalpark

Die Polizei sperrte eine Zufahrtsstraße zeitweise ab. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Bei einem Felssturz in einem Naturpark im Süden Israels ist am Donnerstag nach Angaben von Sanitätern ein achtjähriger Junge getötet worden. Mindestens acht weitere Menschen seien verletzt worden, darunter auch Kinder, teilte der Rettungsdienst Zaka mit.

Das Unglück ereignete sich in der Nähe des David-Wasserfalls bei Ein Gedi. Das Naturreservat ist eine Oase westlich des Toten Meeres. Die Wanderpfade sind bei Ausflüglern und Touristen aus aller Welt beliebt. Die Polizei sperrte eine Zufahrtsstraße zeitweise ab, zahlreiche Rettungskräfte waren vor Ort im Einsatz, darunter auch Soldaten.

rettungsdienst Die Verletzungen des Achtjährigen waren offenbar so schwer, dass er noch vor Ort für tot erklärt werden musste, gab der Rettungsdienst Magen David Adom (MDA) bekannt. Zudem teilte die Organisation mit, dass ihre Sanitäter zusammen mit den Luftwaffen-Sanitätern weitere acht Personen vor Ort behandelt hätten: zwei Mädchen im Alter von vier und zwölf Jahren mit mittelschweren Verletzungen, eine Frau in den Vierzigern, die leicht bis mittelschwer verletzt wurde, einen 22-jährigen Italiener und vier weitere Personen, darunter Kinder, die leichte Verletzungen davongetragen hätten.

»Wir kamen am Wasserfall an, und plötzlich fielen Felsen auf uns«, schilderte der achtjährige Augenzeuge Lavi Bar-David die Szenerie gegenüber Channel 12 News. »Ich wurde von einem Stein am Kopf getroffen, und auch meine Schwestern wurden verletzt.«

Lavis Vater Yonatan ergänzte: »Ich gebe mir selbst die Schuld, dass ich es nicht geschafft habe, die Kinder zu schützen; es geschah im Bruchteil einer Sekunde, plötzlich, ohne Vorwarnung. Die Brocken schlugen auf den Boden, und es bildete sich eine riesige Staubwolke – man konnte zunächst nichts sehen. Ich schnappte mir meine jüngste Tochter, die Verletzungen an Kopf und Beinen hatte, und rannte mit ihr und den fünf anderen Kindern zum Eingang des Naturschutzgebiets. Ich gebe zu, dass ich unter Schock stand.«

untersuchung Umweltschutzministerin Idit Silman kündigte am Donnerstagnachmittag eine offizielle Untersuchung des Vorfalls an. »Dies ist ein schwieriger Tag und eine schreckliche Katastrophe. Ich spreche der Familie des Kindes, das auf einer Reise mit seiner Familie getötet wurde, mein Beileid aus und wünsche den Verletzten Genesung«, sagte Silman

»In den kommenden Tagen werde ich die relevanten Fachleute zusammenbringen, um eine Untersuchungskommission zu berufen«, erklärte sie und fügte hinzu, dass die Naturschutzgebiete Nahal David und Nahal Arugot bis auf Weiteres geschlossen würden. dpa/ja

Geiseln

Liri Albag spricht erstmals über die »Hölle« von Gaza

In einem ersten TV-Interview schildert die ehemalige Soldatin ausführlich, wie sie in der Gewalt der Hamas überlebt und dabei den Verstand behalten hat

 09.03.2025

Syrien

Übergangsregierung soll »Massaker« angerichtet haben

Anhänger des gestürzten Diktators Assad sollen zu den Waffen gegriffen haben. Die Übergangsregierung reagiert und soll Aktivisten zufolge auch Massaker unter Zivilisten angerichtet haben

 09.03.2025

Katar

Israel will am Montag über weitere Freilassungen von Geiseln verhandeln

Die Verhandlungen werden in der katarischen Hauptstadt Doha geführt

 09.03.2025

Libanon

Israelische Armee begleitet Ultraorthodoxe zum Grab von Rav Aschi

Wochenlang hatten Strengreligiöse versucht, die Pilgerstätte illegal zu besuchen. Nun gab es eine Einigung

 08.03.2025

Geiseln

Hamas veröffentlicht Video von Matan Angrest

Die Familie ist anhand der Aufnahmen und Schilderungen von ehemaligen Geiseln sicher, dass er in der Gewalt der Hamas gefoltert wird

 08.03.2025

In eigener Sache

Zachor!

Warum es uns wichtig ist, mit einer Sonderausgabe an Kfir, Ariel und Shiri Bibas zu erinnern

von Philipp Peyman Engel  07.03.2025

Geiselkrise

»Es frisst mich auf«

Die ehemalige Hamas-Geisel Yarden Bibas, deren Kinder und Frau in Gaza ermordet wurden, hat einen Brief an Ministerpräsident Benjamin Netanjahu geschrieben, der in der Knesset verlesen wurde. Wir dokumentieren ihn

 07.03.2025

Geiselkrise

Botschafter Seibert: Menschen in Gaza brauchen Unterstützung

Während des Krieges sorgte Israel für die Einfuhr von 1,3 Millionen Tonnen Hilfsgütern. Nun verhängte Israel einen Stopp der Lieferungen, um Druck zu machen. Der deutsche Botschafter in Israel kritisiert den Beschluss

 07.03.2025

Nahost

Trump verteidigt Gespräche mit Hamas gegen Kritik aus Israel

Dies ist der erste Streit zwischen Amerika und Israel seit der Amtsübernahme des neuen US-Präsidenten

 07.03.2025