Die Aufkleber sind gedruckt: Sterne in den Farben des Regenbogens mit einem rasanten Läufer in der Mitte. Sie prangen an Autos, Taschen und Laternenpfosten im ganzen Land. Auf der Website der Maccabiah (www.maccabiah.com) läuft ein virtueller Countdown. Noch 16, 15, 14 … Tage. Dann fällt der Startschuss zu den 19. »jüdischen Olympischen Spielen«. Alle vier Jahre, immer in einem ungeraden Jahr, finden sie in Israel statt.
Seit 1932 starten unter der Schirmherrschaft des Maccabi-Weltverbandes jüdische Athleten aus der ganzen Welt, um sich in ihren Disziplinen zu messen. Mittlerweile avancierte das Fest in Israel zum drittgrößten internationalen Sport-Event weltweit. In diesem Jahr werden vom 18. bis zum 30. Juli rund 9000 junge Frauen und Männer aus 80 Nationen antreten, um – wie die Website formuliert –, »jüdischen Stolz durch Sport aufzubauen«. Die Eröffnung wird am 18. Juli mit Hunderten von Tänzern, Künstlern und Athleten im Teddy-Stadion von Jerusalem zelebriert.
Maccabi-Man Die 46 verschiedenen Sportarten – darunter Fußball, Fechten, Schwimmen, Tennis, Gymnastik und viele andere – sind in drei Altersgruppen aufgeteilt. Es gibt die Juniorspiele für die 14- bis 18-Jährigen, die Offene Maccabiah für 18- bis 35-Jährige sowie die Masterspiele für Teilnehmer ab 36. Zum ersten Mal bei den Spielen dabei sind die »harten Jungs« für den »Maccabi-Man«. In Anlehnung an den Ironman werden die Sportler in den drei Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen an ihre Grenzen gebracht.
Die Maccabi-Organisation entstand im Jahr 1895. Heute existieren 500 Vereine mit mehr als 450.000 Mitgliedern in aller Welt. Auch aus Deutschland wird, wie jedes Mal, zur diesjährigen Maccabiah wieder eine besonders große Delegation erwartet. Die Teilnehmer stammen aus den 37 Maccabi-Klubs im ganzen Land, in denen heute rund 4300 Menschen regelmäßig sportlich aktiv sind.
Die Maccabi-Weltunion betont, dass bei den Spielen natürlich der Sport im Vordergrund stehe, doch ebenso das jüdische Bewusstsein. »Es ist ein hervorragender Anlass, um die jüdische Welt nach Israel zu bringen. Die besten Botschafter für Israel entstehen auf diese Weise, Leute werden zur Alija ermutigt. Die Maccabiah gibt Impulse für jüdisches Leben – vor und nach den Spielen.«