Bei der Parlamentswahl in Israel am 1. November werden 40 Parteien kandidieren. Das zentrale Wahlkomitee hat die Registrierung der verschiedenen Kandidatenlisten am Donnerstagabend abgeschlossen. Es ist die fünfte Wahl innerhalb von dreieinhalb Jahren.
Yair Lapid von der Zukunftspartei ist gegenwärtig als Übergangsministerpräsident im Amt, nachdem die Koalition unter Führung von Regierungschef Naftali Bennett im Juni zerbrochen war. Das fragile Regierungsbündnis aus acht Parteien hatte im vergangenen Jahr die Macht übernommen und damit Langzeit-Regierungschef Benjamin Netanjahu abgelöst.
comeback Der wegen Korruption angeklagte Netanjahu strebt nun an der Spitze der rechtskonservativen Likud-Partei ein Comeback an. Nach aktuellen Umfragen ist aber wieder mit einem knappen Wahlausgang und einem möglichen Patt zu rechnen. Die Likud-Partei wird demnach wieder größte Fraktion im Parlament, an zweiter Stelle steht in den Umfragen Lapids Zukunftspartei, die in der politischen Mitte angesiedelt ist.
Drittstärkste Kraft wird voraussichtlich das neue Mitte-Rechts-Bündnis Nationale Union. Auf Hebräisch nennt sich das Bündnis unter Führung von Verteidigungsminister Benny Gantz Hamachane Hamamlachti (etwa: Das staatliche Lager). dpa